Die Burgruine Laubenbergerstein im Oberallgäu, nur wenige Kilometer von Immenstadt entfernt, wollten wir schon sehr lange einmal besuchen. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein den Burgberg erklommen. Wir waren vollkommen alleine in der Burgruine und konnten uns in Ruhe umsehen. Erstmals wurde die Burg im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Grundriss der Burg ist auch heute noch gut rekonstruierbar. Nach Jahrhunderten der Fehden mit der benachbarten Burg Rothenfels am Großen Alpsee wurde die Burg 1559 aufgegeben. Ab das war die Burg dem Verfall geweiht. Der mächtige Artillerie-Turm wurde größenteils rekonstruiert und kann zu bestimmten Zeiten und Anlässen besichtigt werden.
Spontan auf der Rückfahrt von der Burgruine Sulzberg haben wir noch einen kleinen Abstecher über den Oberjochpass gemacht. Zwischen den Orten Oberjoch und Unterjoch machten wir noch einen kleinen Spaziergang in fantastischer Berglandschaft. Aber wie zu erwarten war, zeigte sich die Grenze zwischen herbstlichen grün und winterlichen weiß auf 1.178 m n.N. sehr nah, innerhalb von nur wenigen hundert Metern Fußweg. Bei frischen 0 Grad und 75 km/h eisigen Wind, hatten es die Galgo's in ihren Winteranzügen schön warm. Wir Leinenträger beließen es bei einer kurzen Runde von nur 2 km, denn uns froren schier die Hände und Ohren ab. Memo an uns: Das nächste mal Handschuhe und Mützen einpacken!
Die Burgruine Sulzberg liegt im Landkreis Oberallgäu nur wenige Kilometer vom Ort Sulzberg entfernt auf einem Sandsteinhügel. Die mitteralterliche Burg ist von Resten der Zwingermauer sowie der Ringmauer umgeben. Auch der die Vorburg ist noch gut erkennbar sowie einige Rundtürme. Im Bergfried befindet sich ein kleines Museum. Das Museum sowie der Burghof und die Kernburg ist nur März bis Oktober bei entsprechend guter Witterung zu besichtigen.
Das nahe Allgäu ist einfach immer und immer wieder einen Besuch wert. Diesmal stand die Burgruine Sulzberg (nicht zu Verwechseln mit der Ruine Sulzburg im Landkreis Esslingen) auf unserem Wochenend-Plan. Bei ziemlich stürmischen Wind und niedrigen Temperaturen, die Galgo's dick eingepackt und los ging's. Einmal dem schneckenförmigen Aufstieg zur Burg gefolgt, ohne einen Drehwurm zu bekommen, stand man schon im Halsgraben vor der Burg. Leider konnte die Burg ab November nur noch rein von außen besichtigt werden. Sie war deswegen aber nicht minder sehenswert.
Weiter ging unsere Tour zur nur ca. einen Kilometer entfernten Burgruine Hohenfreyberg. Die Burg Hohenfreyberg war einer der letzten Burgeneubauten im Mittelalter. Im Unterschied zu ihrem Burgen-Zwilling der Burg Eisenberg ist die Burg Hohenfreyberg wieder, klassisch im Mittelalter als Höhen/Spornburg erbaut worden. Groß, imposant und mächtig thront sie auf einem zwei-gipfeligen, felsigen Höhenzug. Beide Burgen bei Eisenberg im Ostallgäu haben absolut ihren Charme und sind mehr als nur besichtigungswert. Einen Tickchen besser hat uns die Burg Hohenfreyberg gefallen. Für den Rückweg über die Schloßbergalm, wählten wir die Alternativ-Route ein kurzes Stück durch den Wald und dann über eine - jahreszeitlich bedingt - nicht bewirtschaftete Weide. Wäre sie bewirtschaftet gewesen, wären wir dort aus Sicherheitsgründen nicht durch gegangen.