Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Burgruine Hanstein - Ein Thüringer Geheim-Tipp

Jul 042024

Im thüringischen Landkreis Eichsfeld, 4 km vom Dreiländereck aus Hessen - Niedersachsen - Thüringen entfernt, liegt die Burgruine Hanstein. Die Burgruine ist eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands. Über 5 Vortore der Vorburg gelangte man die eigentliche Kernburg. Schon auf der Anfahrt entlang der Werra konnten wir die Burgruine Hanstein nicht verfehlen, so imposant trohnt sie auf einem Felsvorsprung.

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Auf der Anfahrt

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Vom Parkplatz aus

Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Burgruine Hanstein - Vom Winde verweht

Jul 022024

geschrieben von Carlotta

Nur weil wir Windhunde genannt werden, heißt das nicht, dass wir Wind mögen - von Sturm ganz zu schweigen. Was die Leinenträger sich da wieder ausgedacht haben, hätte auch "Galgo-Drachen steigen lassen" werden können.
Mit Burgruinen-Besichtigungen haben wir ja wirklich nun viel Übung, aber wenn die Leinenträgerin kaum die Blechkutschen-Tür zu uns drei Grazien öffnen kann, weil es so stürmt, finden auch wir das nicht lustig. Trotzdem werden wir auf unsere vier Pfoten gezerrt und es geht los zur Burg. Kein Wunder, dass diese Burg eine Ruine ist, wenn hier immer so ein Wetter ist, verwundert das nicht, dass so ein Gebäude nicht ganz bleibt. Da muss Galgo ja noch Angst haben, dass einem ein Stein auf den Kopf fällt. Ist ja gut, dass wir Galgo's keine Schlappohren haben, denn sonst wären wir wahrscheinlich echt weg geflogen. Generell sind wir Windhund ja für hohe Geschwindigkeiten gebaut, aber das hier ist mal echt eine Ansage. Da muss man sich geschickt hinter Büschen und Bäumen zur Burg hochkämpfen und alle Galgo-Tricks anwenden um hier nicht vom Weg weggepustet zu werden. Manchmal hilft auch praktisches Verstecken hinter den Leinenträgern. Bloß gut, dass der Zugang zur Burg von der sturmabgewandten Seite war, da konnte man sich cool an das Gemäuer heranschleichen. Im Burghof war es nahezu windstill, aber durch das Windpfeiffen richtig laut. Man musste auch aufpassen, welchen weiteren Aufgang zur Burg-Erkundung man nimmt, denn da können 2 Treppenstufen nach oben ein echter Kampf werden. Wir mussten echt aufpassen, dass Ohren, Rute und Pfoten am Hund bleiben. Wenn Wind schneller ist als wir wollen wir einfach nur in die schützende Blechkutsche zurück. Da werden auch maulende, keiffende Dorfköter völlig ignoriert. 

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Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Eine Brücke vor dem Wasser

Jun 232024

geschrieben von Manuel

Das hier täglich ein anderer Ausflüge auf dem Programm steht, damit habe ich mich schon halbwegs abgefunden. Wobei es geht ja schon mit den langen Morgen-Gassi-Runden los, man ist noch nicht mal richtig wach, da geht es schon vor die Tür. Und das vor dem Frühstück... Frechheit! Aber eine noch größere Frechheit ist es, den Ausflug als Einkaufsfahrt zu tarnen. Ehe man sich umsieht, wird man schon wieder aus der Blechkutsche gezerrt und es heißt auf ein neues los latschen. Ely sagt immer: "Bub, teil dir deine Kräfte ein - du weißt nicht was die Leinenträger wieder vor haben!". Vor kurzem sind wir hier dran noch vorbei gefahren und die Leinenträger waren der Meinung, es ist viel zu viel los hier und total überlaufen. Wenn ich mir die ganzen fremden Menschen so anschaue, will ich nicht wissen was hier sonst los ist. Und eure Brücken werden auch immer kurioser, normalerweise fließt Wasser unter einer Brücke hindurch. An dieser steht das Wasser auf der einen Seite der Brücke und auf der anderen Seite ist es fast komplett trocken. Was soll das nun wieder sein? Sowas komisches habe ich im letzten Urlaub auch schon mal gesehen, da nannten es die Leinenträger Talsperre. Kaum haben wir die ewig lange Talsperre passiert, geht der Trubel erst richtig los: eine schräge Grünfläche mit einem Rinnsal, viele viele Menschen, Restaurants mit mies gelaunten anderen Vierbeinern, quirlige winzige Vierbeiner an schier unkontrollierbaren Auszieh-Leinen. Können die Leinenträger nicht einen Rückspülknopf an den Auszieh-Leinen drücken, damit die kleinen quirligen Kläffer verschwinden?
Wir wanderten weiter und betraten ruhigeres Terrain am See entlang. Dort liefen wir eine ganze Weile. Wobei ruhig relativ war, gab es doch immer wieder Horden rücksichtslosen Drahtesel-Reitern. Da waren mir Zwischenstopps der Leinenträger an den Bretter-drauf-hock-Gestellen sehr recht, denn die waren immer etwas abseits vom eigentlichen Weg und wir konnte nicht umgefahren werden. Da konnte man auch dann den Ausblick auf den See und das Schloß, dass wir schon besucht haben, genießen.
Puh, war ich froh, als wir endlich wieder in der Blechkutsche saßen. Hunger hatte ich an diesem Tag für zwei!

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Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Bergpark Wilhelmshöhe - der Park

Jun 182024

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel war für uns ein absolutes Muss. Wenn man Urlaub in der Nähe eines solchen sehenswerten UNESCO-Weltkulturerbe macht, muss man es auch gesehen haben. Der Bergpark ist riesig, 2,4 Quadratkilometer. Wir liefen vom Schloss Wilhelmshöhe aus hinein, vorbei am Fontänen-Teich mit dem langen Wasserfällen bis zum Aquädukt und dann stetig bergan Richtung Herkules. Wir kamen an vielen kleinen Pavillons vorbei, auf dem Rückweg passierten wir die Teufelsbrücke und die Pluto-Grotte. Es war sagenhaft schön. Es gab viel zu sehen und zu entdecken. Vom Parkplatz liefen wir einen 6,2 km langen Rundweg mit 200 Höhenmetern, den man durchaus als anspruchsvoller bezeichnen kann. 

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Schloß Wilhelmshöhe

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Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Bergpark Wilhelmshöhe, eine Herkules-Aufgabe

Jun 162024

geschrieben von Ely

Bisher war mir auf den Berg laufen, Steinhaufen anschauen, wieder runterlaufen seeehr geläufig. Das galt fast als all-wochenendliche Freizeitgestaltung.
Die Temperatur war heute auf einem sehr angenehmen Niveau. Die Leinenträger haben den richtigen Parkplatz gefunden, auch wenn sie dafür einen Blechkasten bestechen mussten. Der Blechkasten hat ihnen dann einen Freiparkschein ausgestellt. Ergo konnte es los gehen.
Von der Blechkutsche ging es gleich bergan, da war ich noch nicht mal richtig warm gelaufen. Ich mache mal lieber gleich vorsichtshalber ein paar Schritte langsamer, denn ich weiß ja nicht, was die noch vor haben. Da kamen mir die vielen fremden Menschen gerade recht, da konnte man immer anhalten und warten bis diese vorbei sind.
Bislang habe ich die Worte "Burg" und "Schloß" von meinen Leinenträgern immer mit "oh da braucht man jetzt viel Fantasie um sich vorzustellen wie das mal aussah" in Verbindung gebracht. Hier war das mal gleich ganz anders: 1. das Schloss sah spitzenmäßig aus und das war dermaßen groß, mindestens eine Hasenfang-Distanz um es zu umrunden, 2. gab es noch viele weitere Bauwerke die völlig in Ordnung waren und keine Ruinen. Naja immerhin, nun geht es mal ein Stück eben dahin. Aber wenn ich so den anderen Menschen zu sah, strebten die alle einen großen Hügel hinauf und faselten etwas von Herkules. Es scheint wohl heute unsere Aufgabe zu sein, diesen Herkules zu finden. Also ging es stetig einen Hügel hinauf und die Wege darauf waren horizontal bucklig (den Spruch habe ich mir von Carlotta geliehen, sie beschreibt damit verschlugene Wege). Irgendwann hatten wir es endlich geschafft, der Herkules tauchte auf. Eine etwas grün angelaufene Figur ganz hoch oben auf einem Gebäude, sehr weit weg. Umgeben war das ganze von Steinhaufen und Treppen. Also Leute, Aufgabe erfüllt - Herkules gefunden!
Nun kam das was kommen musste, Berg hinauf heißt auch Berg hinab. Bekanntlich läuft es sich vom Berg fast schon von allein hinunter und nach ein paar Bremskurven hatten wir es schon fast zurück zum Schloß Wilhelmshöhe geschafft gehabt. Tja ich mag ja Wortspiele gerne und was Menschen manchmal so machen ist echt verwunderlich. Aber so eine Radau-Maschine (Radlader) die eine große Palme herum fährt brachte Manu sehr zum entsetzen. Oder auch auf die Palme. In diesem Fall ging er schlagartig der Leinenträgerin rückwärts zwischen den Beinen durch, was sehr lustig aussah. Die Leinenträgerin fand das gar nicht spassig und hielt mit einem wilden Gefuchtel die fahrende Palme an. Als die Palme zum Stillstand kam, war Manu's Welt nach kurzer Zeit wieder in Ordnung und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Ich gebe Manuel wirklich recht, fahrende Bäume sind sehr ungewöhnlich.
Nach diesem Zwischenfall haben wir uns dann am Schloß vorbei Richtung Blechkutsche geschlichen. Es war wirklich beeindruckend, was die Leinenträger da als Ausflugsziel herausgesucht haben. Immerhin weiß ich jetzt, dass es Burgen und Schlößer auch im Zustand 1a, also ganz gibt. Sowas schaue ich mir echt viel lieber an. Das würde ich ja ganz gerne öfters machen, aber bitte nicht mit so viel bergauf und bergab.

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Im Hintergrund Schloß Wilhelmshöhe

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