Die Burgruine Laubenbergerstein im Oberallgäu, nur wenige Kilometer von Immenstadt entfernt, wollten wir schon sehr lange einmal besuchen. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein den Burgberg erklommen. Wir waren vollkommen alleine in der Burgruine und konnten uns in Ruhe umsehen. Erstmals wurde die Burg im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Grundriss der Burg ist auch heute noch gut rekonstruierbar. Nach Jahrhunderten der Fehden mit der benachbarten Burg Rothenfels am Großen Alpsee wurde die Burg 1559 aufgegeben. Ab das war die Burg dem Verfall geweiht. Der mächtige Artillerie-Turm wurde größenteils rekonstruiert und kann zu bestimmten Zeiten und Anlässen besichtigt werden.
Spontan auf der Rückfahrt von der Burgruine Sulzberg haben wir noch einen kleinen Abstecher über den Oberjochpass gemacht. Zwischen den Orten Oberjoch und Unterjoch machten wir noch einen kleinen Spaziergang in fantastischer Berglandschaft. Aber wie zu erwarten war, zeigte sich die Grenze zwischen herbstlichen grün und winterlichen weiß auf 1.178 m n.N. sehr nah, innerhalb von nur wenigen hundert Metern Fußweg. Bei frischen 0 Grad und 75 km/h eisigen Wind, hatten es die Galgo's in ihren Winteranzügen schön warm. Wir Leinenträger beließen es bei einer kurzen Runde von nur 2 km, denn uns froren schier die Hände und Ohren ab. Memo an uns: Das nächste mal Handschuhe und Mützen einpacken!
Das nahe Allgäu ist einfach immer und immer wieder einen Besuch wert. Diesmal stand die Burgruine Sulzberg (nicht zu Verwechseln mit der Ruine Sulzburg im Landkreis Esslingen) auf unserem Wochenend-Plan. Bei ziemlich stürmischen Wind und niedrigen Temperaturen, die Galgo's dick eingepackt und los ging's. Einmal dem schneckenförmigen Aufstieg zur Burg gefolgt, ohne einen Drehwurm zu bekommen, stand man schon im Halsgraben vor der Burg. Leider konnte die Burg ab November nur noch rein von außen besichtigt werden. Sie war deswegen aber nicht minder sehenswert.
Die Burgruine Sulzberg liegt im Landkreis Oberallgäu nur wenige Kilometer vom Ort Sulzberg entfernt auf einem Sandsteinhügel. Die mitteralterliche Burg ist von Resten der Zwingermauer sowie der Ringmauer umgeben. Auch der die Vorburg ist noch gut erkennbar sowie einige Rundtürme. Im Bergfried befindet sich ein kleines Museum. Das Museum sowie der Burghof und die Kernburg ist nur März bis Oktober bei entsprechend guter Witterung zu besichtigen.
Weiter ging unsere Tour zur nur ca. einen Kilometer entfernten Burgruine Hohenfreyberg. Die Burg Hohenfreyberg war einer der letzten Burgeneubauten im Mittelalter. Im Unterschied zu ihrem Burgen-Zwilling der Burg Eisenberg ist die Burg Hohenfreyberg wieder, klassisch im Mittelalter als Höhen/Spornburg erbaut worden. Groß, imposant und mächtig thront sie auf einem zwei-gipfeligen, felsigen Höhenzug. Beide Burgen bei Eisenberg im Ostallgäu haben absolut ihren Charme und sind mehr als nur besichtigungswert. Einen Tickchen besser hat uns die Burg Hohenfreyberg gefallen. Für den Rückweg über die Schloßbergalm, wählten wir die Alternativ-Route ein kurzes Stück durch den Wald und dann über eine - jahreszeitlich bedingt - nicht bewirtschaftete Weide. Wäre sie bewirtschaftet gewesen, wären wir dort aus Sicherheitsgründen nicht durch gegangen.
Bei Kaiserwetter eine kleine Bergwanderung zu machen ist einfach wunderschön. Die Zwillings-Ruinen Burg Eisenberg und Burg Hohenfreyberg (Blog-Eintrag folgt) in unserem geliebten Allgäu standen schon sehr lange auf unserer To-Do-Liste. Nun packten wir es an. Eine kurze aber knackige Wanderung vom Ortsrand von Zell bis zur ersten Ruine, der Eisenberg hatte es mit knapp 200 Höhenmetern schon in sich. Die Burg Eisenburg wurde als nahezu einzigartige Mantelmauerburg erbaut. Sie umgibt rundherum eine komplette, sogenannte Mantelmauer. Der Ausblick Richtung Pfronten auf der einen Seite und Richtung Füssen, Forggensee und Schloß Neuschwanstein auf der anderen Seite, immer im Hintergrund die Allgäuer Alpen entlohnte den schweißtreibenden Aufstieg. Die Galgo's staunten ob der traumhaften Landschaft. Kaum waren die drei aus dem Auto ausgestiegen, saß gleich die erste mausende Katze in der Wiese, die not amused war, dass sie Carlotta zum fressen gern hätte.
Nachdem der Herbst bisher schon ziemlich Einzug gehalten hat, muss jeder angekündigte Sonnenstrahl am Wochenende im Umkreis von 200 Kilometern genutzt werden. So besuchten wir die 150 Kilometer entfernte Festung Hohenasperg mit ihrer sehr bewegten Geschichte. Wir wanderten erst einmal an Weinbergen entlang und durch einen kleinen Wald hindurch rund um die Festung. Wie sich zeigen sollte eine hervorragende Entscheidung, denn das innere der Festung war nahezu unbesichtigbar - aus gutem Grund! Mehr dazu in einem separaten Update zur Festung. Der Weg außen herum war bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel mit wahnsinns Aussicht über Asperg und Ludwigsburg einfach traumhaft schön.
In dem Stützmauern der Weinberge unterhalb der Festung Hohenasperg leben Kolonien von Zauneidechsen. Es war spannend die kleinen Agenten zu beobachten, wie sie ihre Köpfe aus den Mauerspalten in die Sonne recken, über die Steine flitzen und sich sonnen.
Die Festung Hohenasperg im Landkreis Ludwigsburg muss man gesehen haben, wenn man wie wir sehr nah an der Baden-Württemberger-Grenze wohnt. Der Spruch: "Auf den Asperg hinauf dauert es nur 5 Minuten, wieder hinab viele Jahre", bekommt eine völlig neue Bedeutung, wenn man weiß wie die Festung Hohenasperg genutzt wird. Von 1535 bis 1693 war es tatsächlich eine aktive Festung. Seit dem 18. Jahrhundert dient die Festung nun als Gefängnis. Nun seit 1968 ist das württembergische Vollzugskrankenhaus in der Festung Hohenasperg untergebracht.
Die Burgruine Hornberg liegt im Neckar-Odenwald-Kreis bei Neckarzimmern hoch über dem Neckar. Unser Ausflug zur Burgruine Hornberg verlief etwas anders als gedacht. Der Zugang erfolgte nachdem Eintrittsmarken gekauft waren über eine Drehkreuz-Zugangssperre. Es war leider gänzlich unmöglich die Galgo's dadurch mit in die Burg zu nehmen, da es viel zu gefährlich gewesen wäre. Also besichtigten die Leinenträger alleine die Burg Hornberg. Wir begaben uns auf die Spuren eines der bekanntesten Reichsritter der deutschen Geschichte: "Gottfried (Götz) von Berlichingen". Vielen dürfte Götz von Berlichingen durch sein berühmtes Zitat als er von kaiserlichen Truppen angegriffen wurde und dem Anführer folgendes zuschrie: „Da schriehe ich wider zu ime hinauff, er soldt mich hinden leckhenn.“ [Zitat: Quelle] auch "schwäbischer Gruß" genannt, bekannt sein. 1504 im Krieg zwischen Bayern und Rheinland-Pfalz bei der Belagerung von Landshut verlor er durch eine Kanonenkugel seine rechte Hand. Er ließ sich daraufhin nach langem Krankenstand eine sogenannte "eiserne Hand", eine spezielle Hand-Prothese die zur damaligen Zeit mehr als außergewöhnlich war anfertigen. Götz ließ kaum eine Fehde oder Überfall aus und kämpfte zeitlebens. Immer wieder verbrachte er als Strafe jahrelange Hausarreste auf seiner Burg Hornberg. Im sehr hohen Alter von 82 Jahren starb Götz von Berlichingen am 23. Juli 1562 auf Burg Hornberg. Die Burg Hornberg ist heute als Burg zu besichtigen, beherbergt ein Panorama-Restaurant sowie ein Hotel, einen Burg-Shop mit historischem Weinkeller und ein Burgmuseum. Die Burg ist ebenso ein Weingut, da Götz von Berlichingen an den Steilhängen der Südseite der Burg Wein anbauen ließ. Diese Tradition wird bis heute fortgeführt.
Schönes Wetter mit Sonnenschein scheint momentan etwas sehr rar zu sein, daher wird jeder angekündigte Sonnenstrahl so gut es geht und die Zeit zulässt ausgenutzt. So auch am vergangenen Wochenende, als wir uns die Burgruine Nippenburg im Raum Stuttgart bei Ludwigsburg heraussuchten. Parken konnte man an einem großen Golfplatz in der Nähe und dann machten wir einen kleinen Spaziergang zur Burgruine.
Die Burgruine Nippenburg gilt als die älteste Burgruine im Raum Stuttgart. Wenn die Burgruine hinter Bäumen des Schlosses Nippenburg auftaucht, erahnt man nicht, wie groß sie doch ist. Erbaut vermutlich im 12. Jahrhundert zu militärischen Zwecken eines dort ansässigen Adelsgeschlechts. Aufgrund neu entwickelter Geschosse wie Katapulte und Mörser wurde es auf der Burg zunehmend ungemütlich, wenn diese angegriffen wurde. Ca. 300 Jahre später, im 15. Jahrhundert, wurde mit dem Bau des Schlosses Nippenburg nebenan begonnen und die Burg wurde vollständig verlassen.
Die Weintrauben an den Reben waren so prächtig, dass ich diesen einen separaten Blog-Eintrag spendieren muss. Die Farben der Trauben, das sich an mancher Rebe herbstlich verfärbende Laub und das Licht waren einfach wunderbar für tolle Fotos.
Nach dem vielen Regen die letzte Zeit, war vergangenen Sonntag Sonnenschein und 15 Grad angekündigt. Uns zog es in die Weinberge des Remstals östlich von Stuttgart. Unsere kleine Wanderung war traumhaft schön. Den Galgo's hat es natürlich auch gefallen, konnte sie doch die eine oder andere Katze auf der Pirsch durch den Weinberg beobachten. Meister Lampe bekamen wir glücklicherweise nicht zu Gesicht. Ein separates Update über den Weinberg folgt, da die unglaublich vielen Bildern von prächtigen Weintrauben in vielen tollen Farben in nur einem Update den Rahmen sprengt.
Burgen haben die Eigenschaft sehr selten in Tälern zu liegen. So auch die Burgruine Hohenrechberg. Der Rechberg ist nun natürlich kein Mittelgebirgsberg, aber auf der schwäbischen Alb gelegen reiht sich ein Bergal an das nächste und oftmals steht obendrauf eine Burg. Der Aufstieg zur Burg war bei 30 Grad bei weiten glücklicherweise nicht so lang und steil wie zur Hohenurach. Nach einer halben Stunde mit moderatem Anstieg waren wir angekommen und gönnten uns an der Burgschänke erstmal eine kleine Erfrischung und für die Galgo's gab es aus dem hauseigenen Burgnapf frisches Wasser. Dann ging es zur Burg-Erkundung. Die Ruine Hohenrechberg ist ziemlich groß, verwinkelt und in dem kleinen Burgmuseum gibt es viele interessante Fundstücke zu sehen. Sie war wenig besucht, von daher konnten wir uns in Ruhe umsehen. Ein Blog-Eintrag zur Burg selber folgt.
Die Burgruine Hohenrechberg ist eine Spornburg im Ostalbkreis südlich von Schwäbisch Gmünd. Wie es eine Spornburg so ansich habt liegt sie auf einem der drei sogenannten "Kaiserberge der Ostalb" auf dem Rechberg oberhalb des Orts Rechberg. In ihrer über 600-jährigen Geschichte hatte die Burg großes Glück nie von feindlichen Angreifern nieder gebrannt zu werden. Im Januar 1865 schlug der Blitz in die Burg Hohenrechberg ein und sie brannte aus und wurde so zur Ruine.
Die Burgruine Hohenurach ist eine Gipfelburg auf 692 m ü. NN. im Landkreis Reutlingen über dem Ort Bad Urach, 40 km südöstlich von Stuttgart. Der Grundriss der Ruine entspricht in etwa einem spitzen Dreieck mit den Kantenlängen von 280 Meter, 230 Meter und 110 Metern. Die Burgruine Hohenurach zählt zu den wuchtigsten und bedeutsamsten im süddeutschen Raum. Die Burg ist in 3 Abschnitten angelegt die über Terrassen mit einander verbunden sind. Daher bekommt man den Eindruck, hinter jeder Ecke tut sich ein neues "Hochpaterre" auf.
Die Burgruine Hohenurach (Blog-Eintrag zur Burg folgt) galt es sich schweißtreibend zu erwandern. 240 Höhenmeter, stetig vom Wandererparkplatz nur bergauf und am Ende fast 7 Kilometer mehr auf dem Wander-Konto. Die Burgruine entschädigte aber die Anstrengung mit einem traumhaft schönen Blick über die Schwäbische Alb. Die Ruine ansich war wirklich groß und es galt viel zu entdecken und zu sehen. Der mutige Burg-Erkunder konnte fast rund herum auf den Außenmauern eine Runde drehen - was ohne Sicherung mit erheblicher Absturzgefahr verbunden war. Der Abstieg ging, oh Wunder, deutlich schneller als der Aufstieg und es war im Wald angenehm schattig und kühl.
Die Leinenträgerin hatte sich zu ihrem Geburtstag eine Wanderung gewünscht und das Ziel ausgesucht: Südlich von Pottenstein im Landkreis Bayreuth in der fränkischen Schweiz liegt das Klumpertal. Das Klumpertal ist ein 4 Kilometer langes Kerbtal, gesäumt von vielen Felsen und Höhlen. Daher nennt man es auch Felsengarten. Im Klumpertal entspringt die Klumperquelle, eine Karstquelle des dort fließenden Weiherbachs. Früher gab es 3 Mühlen die von diesem Bach gespeist wurden. Von der eigentlichen Klumpermühle sind nur noch Ruinen vorhanden. An der Mittelmühle läuft man auf dem Rückweg zum Parkplatz vorbei. Nach 9,3 km Wegstrecke mit 360 Höhenmetern kehrten wir nach 3,5 Stunden (inkl. Pausen) wieder zu unserer Blechkutsche zurück. Die Galgo's waren völlig platt.
Wir suchen uns immer wieder gerne neue Wanderziele mit Gegenden aus die wir noch nicht kennen. Da bisher das Nürnberger Land für uns ein unbekannter Fleck auf der Landkarte war, suchten wir uns die Schwarzachschlucht bei Schwarzenbruck heraus. Dort kann man durch die Schwarzachklamm wandern mit ihren beeindruckenden Felswänden. Die Schwarzachschlucht ist ein Naturschutzgebiet mit Erlen-Auwald am Wasserlauf sowie an den Schluchthängen mit Mischwald aus Buchen-, Fichten- und Kiefernbesatz. Der kleine Fluss Schwarzach ist nun kein reißender Strom wie man ihn in einer (Gebirgs)Klamm erwarten würde, dafür sind die bizarren Felswände sowie zahlreiche Höhlen in der Schlucht spektakulär. Die Felswände bestehen aus bunten Burgsandstein, der ein interessantes Farbenspiel hervorbringt. Im Westen endet die Schlucht im sogenannten Brückkanal. An einem Brückkanal wird Wasser über eine Brücke über einen bestehenen Fluss/Bach etc. geführt. Landschaftlich war die Schlucht sehr schön, auch wenn es immer wieder Matschlöcher zu überqueren galt. Der Rückweg führte uns auf einem Höhenweg oberhalb der Schwarzachschlucht zurück.
Das nächste Gehege war das Highlight im Park schlechthin: Europas größtes Timberwolf-Rudel. An die 30 Timberwölfe leben im Park in einem riesigen Gehege. Wir hatten Glück sehr viele von ihnen zu Gesicht zu bekommen. Als die 3 Schulklassen vor uns die Fütterung "beobachten" konnten, wo nur ein einzelner Wolf anwesend war, kam der Rest des Rudels angetrottet, als die Schulklassen weitergezogen waren. So ein großes Wolfsrudel beim fressen und in der sozialen Interaktion mit einander zu beobachten war faszinierend. Richtig Gänsehaut bekamen wir aber, als alle begannen gemeinsam zu heulen. So etwas muss man einmal live in seinem Leben gehört haben.
Weiter geht unsere Rundtour vom Rotwild zum Schwarzstorch. Da auch in dieser Vogel-Voliere keine Hunde erlaubt sind, hatten die Galgo's eine Pause im Schatten.
Wir besuchten unlängst den Wildtierpark Bad Mergentheim im Nordosten Baden-Württembergs. Carlotta besuchte mit uns schon mal einen Tierpark und war damals völlig aufgeregt. Nun war es an der Zeit das auch Ely und Manuel mal etwas "Frustrationstoleranz-Training" mitmachen: anschauen, interessant finden "ja" - jagen wollen und ausrasten "nein"! Es hat zu unserem Erstaunen sehr gut geklappt. Carlotta interessierte sich 95 % des Besuchs lediglich für die vielen Gerüche und flippte nur einmal ordentlich bei einem Waschbären aus. Ely stressten die 3 Schulklassen mehr die vor uns durch den Park liefen, als das sie jagdliche Ambitionen zeigte und Manuel war hin und her gerissen zwischen Faszinationen wegen der ganzen Tiere und seiner Unsicherheit der ganzen fremden Menschen gegenüber. Bei Manu überwog schlussendlich die Neugier. Wir merkten schnell, dass wir Ely und Manu zwischendurch seehr viel Zeit geben mussten in häufigen Pausen im Schatten die ganzen Eindrücke einzuordnen und ansatzweise zu verarbeiten. Natürlich könnte man nun auch sagen mit ehemals jagdlich geführten Galgo Espanol's in einen Tierpark zu gehen ist wie selbst vor einem reichhaltigen, tollen Büffet zu stehen, aber nichts davon essen zu dürfen. Aber unsere Galgo's haben über die Jahre gemerkt, dass sie hier in Deutschland ein komplett anderes leben führen. Und zu diesem Leben gehört nun ein Leben ohne Jagd. Es geht uns selbstverständlich nicht drum ihnen den Jagdinstinkt zu nehmen (meiner Meinung nach über 20 Jahren Windhundhaltung nicht möglich), aber diesen Instinkt besser zu kontrollieren und auch eine Frustrationstoleranz aufzubauen und sie (Ely sowie Manu) gelassener zu machen. Manuel ist nämlich so ein Kandidat, der hat jagdlich gesehen keinerlei Frustrationstoleranz und möchte am liebsten mit dem Kopf durch die Wand. Wir waren am Ende des fast 6 km langen Rundgang durch den Park begeistert wie gut die drei diese Herausforderung gemeistert haben.
Nur weil wir Windhunde genannt werden, heißt das nicht, dass wir Wind mögen - von Sturm ganz zu schweigen. Was die Leinenträger sich da wieder ausgedacht haben, hätte auch "Galgo-Drachen steigen lassen" werden können. Mit Burgruinen-Besichtigungen haben wir ja wirklich nun viel Übung, aber wenn die Leinenträgerin kaum die Blechkutschen-Tür zu uns drei Grazien öffnen kann, weil es so stürmt, finden auch wir das nicht lustig. Trotzdem werden wir auf unsere vier Pfoten gezerrt und es geht los zur Burg. Kein Wunder, dass diese Burg eine Ruine ist, wenn hier immer so ein Wetter ist, verwundert das nicht, dass so ein Gebäude nicht ganz bleibt. Da muss Galgo ja noch Angst haben, dass einem ein Stein auf den Kopf fällt. Ist ja gut, dass wir Galgo's keine Schlappohren haben, denn sonst wären wir wahrscheinlich echt weg geflogen. Generell sind wir Windhund ja für hohe Geschwindigkeiten gebaut, aber das hier ist mal echt eine Ansage. Da muss man sich geschickt hinter Büschen und Bäumen zur Burg hochkämpfen und alle Galgo-Tricks anwenden um hier nicht vom Weg weggepustet zu werden. Manchmal hilft auch praktisches Verstecken hinter den Leinenträgern. Bloß gut, dass der Zugang zur Burg von der sturmabgewandten Seite war, da konnte man sich cool an das Gemäuer heranschleichen. Im Burghof war es nahezu windstill, aber durch das Windpfeiffen richtig laut. Man musste auch aufpassen, welchen weiteren Aufgang zur Burg-Erkundung man nimmt, denn da können 2 Treppenstufen nach oben ein echter Kampf werden. Wir mussten echt aufpassen, dass Ohren, Rute und Pfoten am Hund bleiben. Wenn Wind schneller ist als wir wollen wir einfach nur in die schützende Blechkutsche zurück. Da werden auch maulende, keiffende Dorfköter völlig ignoriert.
Im thüringischen Landkreis Eichsfeld, 4 km vom Dreiländereck aus Hessen - Niedersachsen - Thüringen entfernt, liegt die Burgruine Hanstein. Die Burgruine ist eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands. Über 5 Vortore der Vorburg gelangte man die eigentliche Kernburg. Schon auf der Anfahrt entlang der Werra konnten wir die Burgruine Hanstein nicht verfehlen, so imposant trohnt sie auf einem Felsvorsprung.
Die Edertalsperre ist 400 Meter lang und staut den Fluss Eder zum Edersee. Der Edersee ist kein Trinkwasserspeicher, wie wir sie in unserem letzten Urlaub in Sachsen besucht haben, sondern dient vornehmlich dem Pegelausgleich des Mittellandkanals und der Oberweser.
Das hier täglich ein anderer Ausflüge auf dem Programm steht, damit habe ich mich schon halbwegs abgefunden. Wobei es geht ja schon mit den langen Morgen-Gassi-Runden los, man ist noch nicht mal richtig wach, da geht es schon vor die Tür. Und das vor dem Frühstück... Frechheit! Aber eine noch größere Frechheit ist es, den Ausflug als Einkaufsfahrt zu tarnen. Ehe man sich umsieht, wird man schon wieder aus der Blechkutsche gezerrt und es heißt auf ein neues los latschen. Ely sagt immer: "Bub, teil dir deine Kräfte ein - du weißt nicht was die Leinenträger wieder vor haben!". Vor kurzem sind wir hier dran noch vorbei gefahren und die Leinenträger waren der Meinung, es ist viel zu viel los hier und total überlaufen. Wenn ich mir die ganzen fremden Menschen so anschaue, will ich nicht wissen was hier sonst los ist. Und eure Brücken werden auch immer kurioser, normalerweise fließt Wasser unter einer Brücke hindurch. An dieser steht das Wasser auf der einen Seite der Brücke und auf der anderen Seite ist es fast komplett trocken. Was soll das nun wieder sein? Sowas komisches habe ich im letzten Urlaub auch schon mal gesehen, da nannten es die Leinenträger Talsperre. Kaum haben wir die ewig lange Talsperre passiert, geht der Trubel erst richtig los: eine schräge Grünfläche mit einem Rinnsal, viele viele Menschen, Restaurants mit mies gelaunten anderen Vierbeinern, quirlige winzige Vierbeiner an schier unkontrollierbaren Auszieh-Leinen. Können die Leinenträger nicht einen Rückspülknopf an den Auszieh-Leinen drücken, damit die kleinen quirligen Kläffer verschwinden? Wir wanderten weiter und betraten ruhigeres Terrain am See entlang. Dort liefen wir eine ganze Weile. Wobei ruhig relativ war, gab es doch immer wieder Horden rücksichtslosen Drahtesel-Reitern. Da waren mir Zwischenstopps der Leinenträger an den Bretter-drauf-hock-Gestellen sehr recht, denn die waren immer etwas abseits vom eigentlichen Weg und wir konnte nicht umgefahren werden. Da konnte man auch dann den Ausblick auf den See und das Schloß, dass wir schon besucht haben, genießen. Puh, war ich froh, als wir endlich wieder in der Blechkutsche saßen. Hunger hatte ich an diesem Tag für zwei!
Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel war für uns ein absolutes Muss. Wenn man Urlaub in der Nähe eines solchen sehenswerten UNESCO-Weltkulturerbe macht, muss man es auch gesehen haben. Der Bergpark ist riesig, 2,4 Quadratkilometer. Wir liefen vom Schloss Wilhelmshöhe aus hinein, vorbei am Fontänen-Teich mit dem langen Wasserfällen bis zum Aquädukt und dann stetig bergan Richtung Herkules. Wir kamen an vielen kleinen Pavillons vorbei, auf dem Rückweg passierten wir die Teufelsbrücke und die Pluto-Grotte. Es war sagenhaft schön. Es gab viel zu sehen und zu entdecken. Vom Parkplatz liefen wir einen 6,2 km langen Rundweg mit 200 Höhenmetern, den man durchaus als anspruchsvoller bezeichnen kann.
Bisher war mir auf den Berg laufen, Steinhaufen anschauen, wieder runterlaufen seeehr geläufig. Das galt fast als all-wochenendliche Freizeitgestaltung. Die Temperatur war heute auf einem sehr angenehmen Niveau. Die Leinenträger haben den richtigen Parkplatz gefunden, auch wenn sie dafür einen Blechkasten bestechen mussten. Der Blechkasten hat ihnen dann einen Freiparkschein ausgestellt. Ergo konnte es los gehen. Von der Blechkutsche ging es gleich bergan, da war ich noch nicht mal richtig warm gelaufen. Ich mache mal lieber gleich vorsichtshalber ein paar Schritte langsamer, denn ich weiß ja nicht, was die noch vor haben. Da kamen mir die vielen fremden Menschen gerade recht, da konnte man immer anhalten und warten bis diese vorbei sind. Bislang habe ich die Worte "Burg" und "Schloß" von meinen Leinenträgern immer mit "oh da braucht man jetzt viel Fantasie um sich vorzustellen wie das mal aussah" in Verbindung gebracht. Hier war das mal gleich ganz anders: 1. das Schloss sah spitzenmäßig aus und das war dermaßen groß, mindestens eine Hasenfang-Distanz um es zu umrunden, 2. gab es noch viele weitere Bauwerke die völlig in Ordnung waren und keine Ruinen. Naja immerhin, nun geht es mal ein Stück eben dahin. Aber wenn ich so den anderen Menschen zu sah, strebten die alle einen großen Hügel hinauf und faselten etwas von Herkules. Es scheint wohl heute unsere Aufgabe zu sein, diesen Herkules zu finden. Also ging es stetig einen Hügel hinauf und die Wege darauf waren horizontal bucklig (den Spruch habe ich mir von Carlotta geliehen, sie beschreibt damit verschlugene Wege). Irgendwann hatten wir es endlich geschafft, der Herkules tauchte auf. Eine etwas grün angelaufene Figur ganz hoch oben auf einem Gebäude, sehr weit weg. Umgeben war das ganze von Steinhaufen und Treppen. Also Leute, Aufgabe erfüllt - Herkules gefunden! Nun kam das was kommen musste, Berg hinauf heißt auch Berg hinab. Bekanntlich läuft es sich vom Berg fast schon von allein hinunter und nach ein paar Bremskurven hatten wir es schon fast zurück zum Schloß Wilhelmshöhe geschafft gehabt. Tja ich mag ja Wortspiele gerne und was Menschen manchmal so machen ist echt verwunderlich. Aber so eine Radau-Maschine (Radlader) die eine große Palme herum fährt brachte Manu sehr zum entsetzen. Oder auch auf die Palme. In diesem Fall ging er schlagartig der Leinenträgerin rückwärts zwischen den Beinen durch, was sehr lustig aussah. Die Leinenträgerin fand das gar nicht spassig und hielt mit einem wilden Gefuchtel die fahrende Palme an. Als die Palme zum Stillstand kam, war Manu's Welt nach kurzer Zeit wieder in Ordnung und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Ich gebe Manuel wirklich recht, fahrende Bäume sind sehr ungewöhnlich. Nach diesem Zwischenfall haben wir uns dann am Schloß vorbei Richtung Blechkutsche geschlichen. Es war wirklich beeindruckend, was die Leinenträger da als Ausflugsziel herausgesucht haben. Immerhin weiß ich jetzt, dass es Burgen und Schlößer auch im Zustand 1a, also ganz gibt. Sowas schaue ich mir echt viel lieber an. Das würde ich ja ganz gerne öfters machen, aber bitte nicht mit so viel bergauf und bergab.
Also nach all den Jahren mit "in den Urlaub fahren" könnte man als Windbeutel meinen, dass hier alles reibungslos durchorganisiert ist. Soweit so chaotisch. Das Vorzelt habt ihr hunderte Male aufgebaut, aber diesmal nehmt ihr die falschen Zeltstangen mit. Kann denn das wirklich so schwierig sein? Immerhin hat es der Leinenträger doch noch geschafft das Vorzelt mit den falschen Stangen aufzubauen. Dachstangen sind wohl ein derartiger Luxus, der war wohl nicht mehr drin. Nun flattert das Dach ziemlich, aber besser als gar kein Zelt. Und weil wir gerade bei vergessenen Dingen sind, Wasserschlauch nun dabei oder nicht? Ah... Gott seid dank, das 60-Meter lange Schlauch-Ungetüm wurde gefunden. Allerdings hatte der Leinenträger dann schon 80 Liter Wasser mürrisch via Gießkanne in den Wagen bewegt. Ich meine mich zu erinnern, dass ganz früher mal etwas mit einem verlorenen Kochlöffel war... Ihr werdet irgendwie auch nicht besser. Nach einer überaus ruhigen Nacht ging es am nächsten Morgen früh los. Erstmal wirkte alles ziellos. Wir fuhren unter unglaublich vielen Brücken hindurch, am Wasser entlang, wieder vom Wasser weg - und siehe da: da brauchte die weiße Blechkutsche erstmal Betriebsstoffe. Danach wurde es auch nicht besser: auf die Straße, runter von der Straße. Ahh die Leinenträger haben sich was zum Essen geholt, naja hoffentlich funktioniert danach euer Hirn besser und wir finden unser Ziel. Zielführend sieht das hier gerade nicht aus: was ist denn schon interessant an Stadtrundfahrten und Einkaufszentren am Wegesrand? Wollt ihr uns für dumm verkaufen? Dann hätten wir gleich zu Hause auf dem Sofa liegen blieben können, wenn ihr nur shoppen wollt. Dann wurde es plötzlich kurvig: links von uns glitzerndes Wasser und in der Ferne hoch oben thront eine Burg. Prima, im Schatten geparkt und auf zur Burg. Man sind hier viele Leute, ich finde ja Menschen prima, aber Ely und Manu sind wieder etwas skeptisch. Nachdem Ely unnötigen Ballast abgeworfen hatte wurde sie entspannter. Manu war noch etwas aufgeregt. Aber wie das immer so ist, von der Ferne sieht es gigantisch aus - ist man erstmal dort denkt man könnte etwas werden - steht man drin: naja, langweilig! Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was am nächsten mega tolles geplant war.... Fortsetzung folgt!
Am Pfingstmontag stand die Burgruine Lewenfels auf dem Programm. Sie befindet sich im Landkreis Schwäbisch Hall in einem Ortsteil von Ilshofen. Die Burgruine ist mittelgroß und es gab so einiges zu Erkunden. Leider wurde zum Zeitpunkt unserer Besuchs im Inneren Sitzränge und eine Bühne für Burgschauspiele aufgebaut. So konnte man innen fast nicht fotografieren. Dafür kann sich die Foto-Ausbeute aber trotzdem sehen lassen und gibt einen guten Überblick über die Burgruine Lewenfels.
Im Landkreis Schwäbisch Hall im kleinen Ort Ilshofen liegt die Burgruine Lewenfels, oftmals auch als Leofels bezeichnet. Es wird vermutet, dass es eine staufische Reichsburg war, ganz geklärt ist das nicht. Das besondere als der Burgruine sind ihr reicher Bauschmuck (z. B. die Fenstergestaltung) die frühgotische Formen aufweist.
Die Burgruine Steinsberg liegt wie die Burgruine Weibertreu auf einem Basaltkegel aus Vulkangestein in Weiler, einem Ortsteil von Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis. Da man die Weibertreu weiterhin von der Autobahn 6 aus sehen kann, kann die Burgruine Steinsberg schnell übersehen werden, denn sie ist nicht weithin zu sehen. Umgeben von Weinbergen am Ortsrand gelegen, erhebt sich diese Höhenburg beeindruckend auf einem Vulkan über's Kraichgau. Sie wird auch "Kompass des Kraichgau's" genannt. Es sind noch ein Bergfried, mehrere Wehrtürme, einige Wirtschaftsgebäude sowie zwei umlaufende und vollig begehbare Burggräben erhalten. Im Innenhof der Burg ist ein Burg-Restaurant mit schönem schattigen Biergarten.
Nach unserem Ausflug zur Burgruine Weibertreu stand auch noch die Burgruine Steinsberg auf unserer to-do-Liste. Nachdem uns leider nur noch Tagesausflüge in's Kraichgau ziehen, da es keinen für unser Gespann geeigneten Campingplatz mehr gibt, genießen wir die Aufenthalte umso mehr. Die Burgruine Steinsberg war nun der beste Grund wieder die 200 km einfach ins Kraichgau zu fahren. Mit einigen Weinbergen rund um die Burg, dem dort - durch die beginnende Rheinebene - sehr mildem Klima, traumhaften Wetter und große Vorfreude auf die Burg machten wir uns vom Parkplatz aus auf zur Burg-Umrundung. Manu war gleich zu Anfangs so begeistert, dass er sofort in die Weinberge abzweigen wollte und die große Burgruine übersah. Es war einfach toll. Wir kehrten auch noch in's Burg-Restaurant ein und ließen etwas die Seele bei gutem Essen und Mineralwasser baumeln.
Die Burgruine Henneburg, eine staufische Reichsburg, die sich imposant über den Ort Stadtprozelten erhebt. Die Burgruine ist die größte Burgruine Bayerns. Im Burggraben befindet sich ein Bogenschieß-Parcours. Auch gibt es einige Bewohner auf der Burg: Nilgänse die auf und in den Türmen sitzen und Fledermäuse die in der Burg leben.
Auf der Anfahrt mit dem Handy fotografiert, daher leider nicht die gewohnte Foto-Qualität.
Nur weitere vier Kilometer den Main hinauf trohnt majestätisch 100 Meter über dem Ort Stadtprozelten die imposante Burgruine Henneburg (Eintrag zur Burg folgt wieder separat). Vom Ort aus galt es diese zu Erklimmen. Die Galgo's hechelten wie Dampfloks und vor dem letzten Stück des sehr steilen Anstiegs über Trampelpfade machten wir rast. Als wir nach weiteren Höhenmetern die Burgruine erreichten, verschlug es uns schon etwas den Atem aufgrund der Größe. Die Galgo's und wir hatten viel zu gucken, zu staunen und zu erkunden.
Nur wenige Kilometer mainaufwärts von der Burgruine Freudenberg entfernt liegt die Burgruine Kollenberg auf der gegenüberliegenden Talseite. Auf unserer Rückfahrt eine Woche von der erst genannten Burg fiel uns die Ruine Kollenberg sofort auf und wurde "notiert". Das darauffolgende Wochenende kam und es versprach hervorragendes Wetter. Da das Main/Tauber-Tal von uns doch mehrere hundert Kilometer entfernt liegt, nahmen wir uns für diesen Ausflug gleich 2 Burgen vor, damit sich die weite Anfahrt auch lohnt. Die Ruine Kollenberg zu erreichen war gar nicht so schwer, ein Stück unterhalb der Burg befand sich ein kleiner Wandererparkplatz. Von dort nahmen wir die "Quer-Waldpfad"-Abkürzung. War zwar ziemlich steil mit schrägen, sehr schmalen Trampelpfaden, aber auch dieser Weg führte ans Ziel und wir waren erleichtert, als endlich die Ruine auftauchte. Ein Gittertor irritierte uns anfangs, aber es war nur angelehnt und wir konnten die Ruine betreten. Einige Bereiche waren wegen Einsturzgefahr abgesperrt. Spannend war unser Besuch trotzdem. Es gab viel zu erkunden und zu sehen. Sogar der Palas konnte begangen werden. Ely war an der Stelle diejenige, die - zu unserer Verwunderungen - in den dunklen Palas hinein zog und sich die Burg von innen ansehen wollte. Fotos der Burg folgen im nächsten Blog-Eintrag.
Es gibt einiges was an der Burgruine Kollenberg erwähnenswert ist, zum einen ihre Farbe. Sie wurde, genau wie die Burgruine Freudenberg, aus Buntsandstein gebaut. Dieser kommt im Taubertal vor. Zum anderen ihre schiere Größe und ihre Bauform. Zu ihrer ursprünglichen Bauform ist nichts bekannt, zu sehr wurde die mittelalterliche Bausubstanz zerstört, nur noch vereinzelt können mittelalterliche Buckelquader in den Türmen erkannt werden. 1600 erfolgte ein weitgehender Neubau der Burg in Renaissance-Bauformen. Eine weitere Besonderheit ist der begehbare Keller des Palas, der in damaligen Zeiten vermutlich als Zisterne diente.
Nachdem unser Ausflug zur Burgruine Lichteneck nur sehr kurz war, schaute ich nach einer weiteren sehenswerten Burg im weiteren Umkreis. Ungefähr 70 Kilometer weiter im Main-Tauber-Kreis wurden wir mit der Burgruine Freudenberg fündig. Im Taubertal an einem bewaldeten Hang einer Bergflanke gelegen hat man einen sagenhaften Ausblick ins Taubertal, auf die Stadt Freudenberg und den Main samt Schifffahrt. Der Weg zur Burgruine Freudenberg, die auch oftmals Freudenburg genannt wir, führte uns vom Ort aus zu einem Parkplatz im Wald. Von dort schloss sich eine kleine Wanderung zur Ruine an, die ganz plötzlich aus dem Wald auftaucht. Da es im Wald angenehm schattig war, war dieser 2. Ausflug an dem Tag für die Galgo's deutlich angenehmer. Ich konnte leider kaum Innen-Bilder der Burgruine machen, da im Inneren alles mit Tribünen als Freilichtbühne vollgestellt war.
Hoch über dem Kochertal im Hohenlohekreis liegt die Burgruine Lichteneck, idyllisch eingerahmt von Streuobstwiesen und Weinbergen. Der erste wirklich warme Tag des Jahres Anfang April war für die Windbeutel noch ziemlich ungewohnt und sie hechelten ohne Ende. Daher hielten wir die Burg-Erkundung kurz und knackig und verzichtet auch auf eine anschließende Runde durch die angrenzenden Weinberge. Die Burgruine Lichteneck selbst ist - wie sollte es bei der Lage anders sein - eine Spornburg. 1250 erbaut, wurde sie fast 200 Jahre später schon wieder bei der Wertheimer-Fehde zerstört. Die Außenmauern sind nur noch zur Hälfte erhalten.
Die Burgruine Weibertreu, ehemals Burg Weinsberg, sieht man schon weit vor dem Autobahn-Kreuz der A6 auf einem Basaltkegel über Weinsberg mitten in Weinbergen. 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg zerstört. Man beließ sie in Trümmern für mehrere Jahrhunderte. 1824 wurde die Ruine vom Frauenverein Weinsberg erworben und im Inneren restauriert. Leider sind nur noch wenige Rest übrig, aber bei unserer langen Runde durch die Weinberge konnte man die Ruine toll von allen Seiten betrachten. Auf der Burg befindet sich eine kleine Gastronomie mit Getränken, kleinen selbst gebackenen herzhaften Snacks und selbst gebackenen Kuchen zu moderaten Preisen. Ferner befindet sich in der Burgkapelle ein kleines Museum mit 60 Exponaten zu den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte der Burg sowie einem Modell wie die Burg früher einmal aussah. Im Keller des "dicken" Turms befindet sich momentan eine Ausstellung zur Geschichte der Burg.
Auf dem Weg zur Burg
Dieses Bild veranschaulicht schön den seehr steilen aufstieg zur Burg Weibertreu
...bei Weinsberg im Landkreis Heilbronn. Ziel am Ostersonntag sollte die Burgruine Weibertreu in Weinsberg sein. Dann sahen wir schon auf der Hinfahrt das riesige Weinanbaugebiet rund um Heilbronn und Neckars-Ulm und ließen die Burgruine, salopp gesagt, erstmal links liegen und zweigten mit den Windbeuteln in die Weinberge ab. Es war traumhaft schön bei strahlendem Sonnenschein über Serpentinen durch die Weinberge zu wandern. Die Windbeutel hatten sich wohl auch mit dem Osterhasen verabredet, denn dieser ergriff beim Anblick der Galgos hoppelnderweise die Flucht. Die Burgruine Weibertreu besuchten wir dann nach unserer Wanderung (Blog-Einträge folgen).
Das Städtchen Forchtenberg liegt im schönen Kochertal direkt an der Kocher und Nebenfluss der Kocher der Kupfer. Die kleine mittelalterliche Stadt steht unter Denkmalschutz und ist mit ihren vielen Fachwerkhäusern wirklich sehenswert. Ein kleines Stück der ehemals begehbaren Stadtmauer wurde restauriert. Auf dem Hinweg zur Burg habe ich leider nicht fotografiert, daher fast keine Bilder aus der Altstadt. Vielleicht holen wir das noch nach ;-)
Ein kleines Stück rekonstruierte Stadtmauer mit Torturm.
Im März starteten wir in die Burgen-Saison. Unser Ziel lag diesmal etwas weiter entfernt: im Hohenlohekreis im nördlichen Baden-Württemberg - die Burgruine Forchtenberg. Das Wetter war zwar leider ziemlich bedeckt, aber es regnete nicht. Der Weg zur Burg führte uns durch den Ort Forchtenberg (dazu gibt es noch ein separates Update, genauso wie zur eigentlichen Burg) steil berg an hoch zur Burg. Nun erstmal Teil I der Ruine Forchtenberg.
Die Burgruine Forchtenberg ist eine mittelalterliche Höhenburg im nördlichen Baden-Württemberg im Hohenlohekreis. Eine schöne, große Höhenburg hoch über dem Ort Forchtenberg. In gewisser weise einzigartig macht die Burg ihr 500 Quadratmeter große Gewölbekeller, der wirklich beeindruckend war. Auf dem 11,5 Meter hohe Bergfried hat man eine tolle Aussicht. Seit 1989 ist die Burg in Besitz der Stadt Forchtenberg und führte umfangreiche Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen durch.
Die 3. und letzte Burg unseres kleinen Burgen-Marathons war die Burgruine Hornstein. Ebenfalls - wie sollte es anderes sein - eine Höhenburg im Landkreis Sigmaringen oberhalb des Flüsschen Lauchert. Auch diese Burg galt es mit zahlreichen Höhenmetern zu erklimmen. Oben angekommen hat sich die Anstrengung mehr als nur gelohnt, denn die Ruine Hornstein ist sehr groß. 1997 wurde die Ruine behutsam saniert und restauriert. Seither kümmert sich um ein Förderverein um die Burg und veranstaltet dort allerhand Events.
Unsere 3. Burgruine an diesem Tag faszinierte die Galgo's sehr. Denn es gab jede Menge zu entdecken und zu sehen. Daher nun kein großer Text, sondern ich lasse Bilder sprechen. Die Bilder der Burg folgen in einem separaten Blog-Eintrag.
Weiter ging unser kleiner Burgen-Marathon zur Burgruine Hornstein. Wir steuerten einen dafür ausgewiesenen Wandererparkplatz an und landeten aber bei der Burgruine Bittelschieß. Diese Burgruine liegt in der Nähe von Bingen ebenfalls im Landkreis Sigmaringen. Wir dachten uns, okay eine zusätzliche Ruine gefunden, die wir bisher nicht auf dem Zettel hatten - dann nehmen wir die auch gleich mit. Die Burg Bittelschieß wurde 1479 komplett abgebrannt und danach nie wieder aufgebaut. Ab 1696 wurde anstatt dort die Ulrichs-Kapelle errichten, die heute noch dort steht und in der jährlich Andachten stattfinden. Unterhalb der ehemaligen Burg befindet sich die Bittelschieß Höhle. Die Bittelschieß Höhle ist eine natürliche Karsthöhle im Kalkgestein mit einer Länge von 64 Meter und 9 Meter Breite. Im 14 Meter hohen Höhlendach befindet sich ein Loch.
Die Burgruine Oberfalkenstein liegt im Landkreis Sigmaringen im schönen Oberen Donautal. Nachdem wir uns in dem Landkreis noch einige Burgen ansehen wollten, machten wir daraus sozusagen einen kleinen "3-Burgen-Marathon". Los ging es mit der Burgruine Oberfalkenstein in der Nähe des Orts Beuron-Thiergarten. Diese sehenswerte Höhenburg sieht vom Tal aus wie ein Schiff. Leider habe ich davon kein Bild. Wir verbanden den Besuch mit einer kleiner Wanderung zur Burg. Dort war einiges los, auch wenn wir auf dem Weg dorthin durch einen Mischwald wenige Wanderer trafen. Die Burg-Erkundung an sich machte ich wieder alleine, da wir den Galgo-Pfoten keine Gitter-Treppe zumuten wollten.
Was für manche ein See, Fluss oder der Strand ist - ist für uns Nördlingen. Diese wunderschöne mittelalterliche Stadt hat es uns angetan. [Anmerkung an Carlotta: Wir haben nicht verlernt wo der Zugang zur Stadtmauer ist. Wie du im Juni, in diesem Blog-Eintrag noch behauptet hast.] Für Ely und Manu war es nun an der Zeit, sich auf die Stadtmauer zu trauen. Die zwei waren sichtlich fasziniert und man konnte in strahlende, begeisterte Galgo-Augen blicken. Uns ging das Herz auf vor Freude. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke auf der Mauer, bellte von unten ein Hund in einem Garten. Das rang unseren dreien gerade mal einen Blick in dessen Richtung ab, mehr aber auch nicht. So viel Freude und Begeisterung bei einem Spaziergang und die Faszination über die neue Perspektive des Ausblicks haben wir bei Ely sowie Manu noch nie erlebt. Es freut uns sehr.
Seit nun 8 Jahren wohnen wir nun schon im Landkreis Dillingen. Viele Gesprächspartner haben uns oft vom "tollen Eselsburger Tal" in den höchsten Tönen vorgeschwärmt. 2018 waren wir mit Carlotta und Flet schon eine Runde durch's Eselsburger Tal gelaufen. Das Eselsburger Tal ist ein V-förmiges Tal zwischen Herbrechtingen (obere rechte V-Spitze), Eselsburg (fast die Mitte, wo die zwei V-Schenkel sich treffen) und Anhausen (obere linke V-Spitze). Das erste Mal liefen wir von Herbrechtingen aus. Unser Eindruck damals: völlig überlaufen mit Spaziergängern und Radfahrern. Im September 2022 machten wir nochmal einen Abstecher ins Eselsburger Tal diesmal fast von Eselburg aus. Unser Eindruck letztes Jahr: landschaftlich schön, aber derartige typische Landschaften für die Region findet man auch an anderen Ecken - irgendwie wird das Eselsburger Tal überbewertet. Nun wollten wir dem Eselsburger Tal noch eine dritte Chance geben, uns von seiner Schönheit zu überzeugen und warum in höchsten Tönen davon geschwärmt wird. Also erkundeten wir den Teil, den wir noch nicht kannten. Nämlich den linken Teil es V's von Anhausen aus. Nachdem uns das Eselsburger Tal auch diesmal nicht mit seiner Einzigartigkeit als Naturschutzgebiet überzeugen konnte, sind wir ausnahmsweise geneigt, eine Punktewertung anzuwenden. Dann vergeben wir nun mal Punkte: Wege/Infrastruktur (Sitzgelegenheiten, Mülleimer) 5 von 5 Punkte Landschaft3 von 5 Punkte Fotomotive (Bindsteinfels, Hürgenstein-Burg Überreste, Ruine Burg Falkenstein, Steinerne Jungfrauen, Bindsteinmühle) 2 von 5 Punkte Barrierefreiheit des Weges5 von 5 Punkte Jagdbares Wild für die Windbeutel0 von 5 Punkte (sorry, der Spaß musste sein! Wir sind froh, dass kein Wild gesichtet werden konnte) Auswertung: 15 Punkte von möglichen 25 Punkten
Allein von der Tallänge (knappe 11 km) des Eselsburger Tal ergeben sich vielfältige Wegstrecken mitunter auch über den Bergrücken durch den Wald zwischen den Talarmen. Vielleicht haben wir immer noch nicht den ultimativen Weg gefunden, wo auch wir dann begeistert wären. Leider trifft auch auf das Eselsburger Tal, dass zu, was wir seit 3 Jahren immer wieder erleben: gut ausgebaute Wanderwege werden von E-Bike-Fahrerin und normalen Radfahrern zu Rennstrecken degradiert und man fühlt sich zu Fuß mit Hunden als störendes Ärgernis.
Manchmal gibt es so Tage, da hat man direkt noch den Besuch auf einer zweiten Burg eingeplant. Nachdem der Besuch auf Burg Prunn wenig Fotomaterial hinterließ, fuhren wir 5 km weiter zur Burgruine Randeck. Wie zu erwarten, war hier an einem Sonntag mit traumhaftem Wetter, natürlich ziemlich viel los. Aber das schreckt uns nicht ab, denn nicht zur Strafe nur zur Übung für Ely und Manu. Direkt am Eingang hing ein Opferstock/Burgkasse, in die der kleine Eintritt zum Erhalt der Burg zu entrichten war. Wir entrichteten die 4 € sehr gerne, denn der Erhalt einer Burg, auch wenn es nur eine Ruine ist, kostet einfach sehr viel Geld. Leider sahen wir viele Besucher, die nichts gaben. Wie dem auch sei, der Besuch der Burg lohnt sich, denn sie ist klein, aber fein. Der Bergfried ist ungewöhnlicherweise weder eckig noch rund, er ist oval. Für die Sportskanonen, er kann über 5 Stockwerke mit steilen Holztreppen erklommen werden. Bilder aus dem Bergfried gibt es weiter unten. Die Anstrengungen den Bergfried zu ersteigen lohnen sich, denn die Aussicht von dem 36 Meter hohen Turm ist unbezahlbar.
Die Außenansicht von Burg Prunn ist schon beeindruckend. Möchte man dagegen mehr sehen, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. tatsächlich an der Führung teilnehmen, wo man Hunde mitbringen darf sofern man sie auf dem Arm trägt. Ich glaube jeder sieht auf den Bildern, das das bei uns nicht funktioniert! Solltet ihr an der Führung ohne Vierbeinigen-Anhang teilnehmen wollen, könnt ihr Kamera's jeglicher Art getrost im Auto lassen, denn es herrscht Fotografie-Verbot. Bleibt also nun die von uns gewählte Variante, einen virtuellen Rundgang durch die Burg Prunn zu machen.
Nachdem wir von Ely's Pflegestelle an sich nur einen Katzensprung entfernt wohnen, es aber seit Ely im Sommer 2021 zu uns kam mit einem Treffen nie geklappt hat, war dass nun schon mehr als überfällig. Wir danken Ute und Stefan für die Spontanität, aber sonst hätte es diesmal auch nicht geklappt ;-). Wir trafen uns auf einem Wandererparkplatz und liefen eine schöne Runde um den Bobinger Stausee. Mit 7 Windhunden ist man ein ganz schöner Blickfang und wird mit der ein oder anderen Frage gelöchert. Die Protagonisten waren aus dem Haushalt Pflegestelle: der Pflege-Podenco "Blue" zur Vermittlung, die 2 eigenen Galgo's "Amaro" und "Adelfa" und ein Podenco-Baby mit 5 Monaten, nämlich der "kleine" Odin. Haushalt Windbeutelblog: mit den Galgos Carlotta, Ely und Manuel. Das Wetter war toll, wir ratschten, erzählten und liefen. Bis wir uns versahen, waren wir auch schon wieder am Wandererparkplatz angekommen. Das wird definitiv wiederholt!
(v. l. n. r.) Podenco Ibicenco-Baby "Odin", dahinter Galgo "Amaro", Rauhaar-Podenco-Mix "Blue", Galga "Adelfa", Galga "Ely", Galga "Carlotta" und "Galgo Manuel"
(v. l. n. r.) Podenco Ibicenco-Baby "Odin", Galgo "Amaro", Rauhaar-Podenco-Mix "Blue", dahinter Galga "Adelfa", Galga "Ely", Galga "Carlotta" und "Galgo Manuel"
!!! ACHTUNG - WARNUNG !!!Hier werden Folter-Instrumente sowie Folter-Methoden aus verschiedenen Epochen des Mittelalters gezeigt und erklärt. Bitte nur weiterlesen, wenn man mit etwaigen Grausamkeiten umgehen kann. Andernfalls bitte diesen Blog-Eintrag überspringen!
Die Streckbank: zu deren Funktionsweise muss ich glaube ich nichts erklären ;-)
Der Schandmantel: "Ein Schandmantel, auch Schandtonne und Spanischer Mantel genannt, war ein Strafinstrument ab dem 13. Jahrhundert. Die aus Holz gefertigten Mäntel, die mitunter innen mit Blech ausgelegt waren, wurden zum Vollzug von Ehrenstrafen eingesetzt. Die damit Bestraften hatten sich häufig des Waldfrevels oder der Prostitution schuldig gemacht. Wer ihn umgelegt bekam, durfte beschimpft, geohrfeigt und mit Unrat beworfen werden." Quelle Wikipedia
Vorab: Unser Besuch auf der Burg Pappenheim wird aus 4 Blog-Einträgen bestehen, da ich so viele Fotos geschossen habe, dass es sonst den Rahmen sprengt.
Die Burg Pappenheim wollten wir schon seit einigen Jahren besuchen. Nun endlich war es soweit. Mit den Galgos machten wir einen äußere Burg-Umrundung. Ely's Fitness ist noch nicht auf dem Stand, nach ihrem Leishmaniose-Schub, wie wir es gerne hätten. Von daher, durften die Galgos und der Leinenträger im Schatten auf einer Bank warten, als ich in der Burg auf Foto-Tour ging.
Nachdem in der Burg eine Hochzeit statt fand, durften die Galgo's draußen im Schatten warten, da 29 Grad schon nicht ohne war. Ich ging alleine, gegen einen kleinen Eintritt, in der Burg eine gute halbe Stunde auf Foto-Tour. Es gab sehr viel zu erlaufen und erkunden. Seht selbst...
Von außen war die Burg Pappenheim schon wirklich beeindruckend. Die komplette Burg-Umrundung waren ca. 1,5 km. Nun möchte ich die Bilder wirken lassen...
Die Front von Burg Pappenheim mit den zwei Schalentürmen
Rückseite, oben der Palas. Das "schräge" ist der Kanonenweg (die steile Steintreppe im ersten Blog-Eintrag zur Burg) außen entlang.
Wie es immer so ist im Leben, man kann sich nur ein Urteil bilden, wenn man entsprechendes selbst gesehen hat. So auch mit der Burgruine Rechtenstein im Alb-Donau-Kreis hoch über dem Donauufer. Bei der Ortsdurchfahrt durch Rechtenstein war die Höhenburg nicht zu übersehen, majestätisch trohnt sie erhoben auf einem Felsen mitten im Ort. Den Burgparkplatz ausfindig gemacht und die Galgo's bei einem kurzen Fußmarsch zur Burg mal ausgelüftet, waren wir etwas ernüchtert. Es war nur der Bergfried über und ein klein wenig Mauerreste. Daher gab es leider nicht sonderlich viel zu fotografieren.
Versprach vom Ortseingang deutlich mehr...
Am Fuße des Bergfrieds - Bilder vom Bergfried gibt es weiter unten.
Info vorab: Alle hier gezeigten Bilder sind gänzlich unbearbeitet, sie kamen so aus der neuen Pentax K1 Mark II. Ich habe lediglich ein Wasserzeichen eingefügt.
Das Wetter für Sonntag war regnerisch und windig. Ely wär zwar wieder spaziergehbereit gewesen, aber die 3 Windbeutel hatten keinerlei Interesse einen Pfote vor die Tür zu setzen, bei dem ekligen herbstähnlich anmutenden Wetter. Also machten wir Zweibeiner uns auf in die Schertelshöhle. Die Schertelshöhle wollten wir vor einigen Jahren schon mal besuchen, aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Nun war sie am Sonntag dran. Die Schertelshöhle ist eine Karsthöhle wie sehr viele Höhlen auf der schwäbischen Alb und im Alb-Donau-Kreis. Wir konnten wieder wunderschöne Tropfsteine und Tropfsteingebilde bestaunen. Mit einem Audio-Guide ausgestattet, war der Besuch sehr angenehm. An verschiedenen, nummerierten Stationen in den 2 Höhlen-Gängen wurde an jeder Station wissenswertes über die Geschichte der Höhle erzählt. Die Höhle teilte sich in einen 97 Meter langen linken Gang und einen 55 Meter langen rechten Gang. Insgesamt ist die Höhle 212 Meter lang, aber nicht vollständig begehbar. Nun zu den atemberaubenden Bildern...
Der knapp 30 Meter tiefe Abstieg in die Schertelshöhle.
Den Ausflug haben wir Mitte Juni gemacht, noch vor Ely's Leishmaniose-Schub.
geschrieben von Ely
Alle mal weg hier, jetzt bin ich mit schreiben dran. Das ist jetzt der dritte Ausflug, wo es um Burgen gehen soll, aber keine Burgen da sind. Anscheinend war Lottl hier noch nie, denn sie ist verdächtig still. Oder habe ich Neuburg vielleicht falsch interpretiert? Das es hier um eine neue Burg geht, die nicht so wie die bisherigen aussieht. Egal, wir laufen mal los, sieht hier ja wirklich ganz nett aus. Lob an die Leinenträger, sie haben trotz knallender Sommer-Sonne eine Tour mit sehr viel Schatten ausgesucht. Anfangs ging es ein ganzes Stück schön schattig am Donauufer entlang. Wäre ja glatt zu genießen gewesen, wenn nicht so viele Menschen mit ihren mechanischen Rosinantenkopien ähnlich dämlich durch die Gegend steuerten. Und für Carlotta war extra eine gaaaaanz lange, verwinkelte Treppe eingebaut, die sie in Wemding so sehr vermisst hatte. Nach der Treppe machten wir erstmal eine ausgiebige Rast im Schatten. Weiter ging es auf sehr holprigen Geläuf. Erstmal an einem großen, langen Gebäude entlang und dann sah es schon so aus, als hätten wir den Ort hinter uns gelassen. Ob es den Zweibeinern auch so warm war kann ich nicht sagen, aber sie betätigten sich rege am ausfindig machen von schattigen mit kühler Luft umspielten Orten. Nach ausgiebig Pause machen im Schatten ging es dann immer erst weiter. Ich habe mich ja mittlerweile schon daran gewöhnt, dass Zweibeiner Dingen unterschiedliche Namen geben. Ich weiß nicht ob sie das tun, um uns Langnasen zu verwirren, aber Luisen-Tempel klingt ziemlich hochtrabend. Sah aber komischerweise eher wie ein Garten-Pavillon aus. Von dem Tempel aus ging es in einen wunderschönen schattigen Park. In dem Park sah es wie eine Ausstellung in einem Baumarkt aus. Carlotta hat mir von Baumärkten erzählt. Dort lagen ganz viele unterschiedlich große Steine mit Schildern davor herum. Oder ist das gar ein Rätsel raten, ob man aus den verteilten Steinen nochmal den gleichen Turm bauen kann, der in der Mitte des Parks stand (siehe unten Ottheinrich-Turm). Alternativ könnte ich mir natürlich auch vorstellen, dass man damit die Reste der fehlenden Burg in Neuburg zusammen setzen kann. Jedenfalls gibt es hier sehr viel Schatten und man kann gemütlich dahin flanieren. Eine Anmerkung hätte ich dann noch: Es ist ja toll, nach der Autofahrt direkt mit einem schön schattigen Wegabschnitt zu starten, aber noch tolle wäre der Schatten auf dem Restweg bis zum Auto gewesen. Da war die Suche nach etwas Schatten schon sehr anstrengend.
Da kann ich mich ja nun gleich von Anfang an ins Zeug legen. War ja klar, nachdem alle Neuzugänge früher oder später mal auf die endlos Burg müssen, war es heute scheinbar so weit. Nur weil die Leinenträger einen anderen Parkplatz ausprobieren müssen, weiß ich trotzdem wo wir hier sind. Das an der endlos Burg ein Haufen Leute unterwegs sind, dass weiß ich ja schon. Aber das die Leinenträger glatt vergessen haben wie wir hin kommen hätte ich jetzt doch nicht gedacht. Da laufen die doch pfeilgrad an dem nächst gelegenen Treppenweg vorbei und latschen einfach nur um die Burg rum, als würde man aufgeregt dern richtigen Weg suchen. Wie oft wart ihr denn nun schon hier? Das kann doch echt mal nicht sein! Dann auch noch dieses dauernde Gelabber mit anderen Zweibeinern, die euch aber auch scheinbar nicht auf den richtigen Weg gebracht haben. Wenn ich mal so den groben Sonnenstand mit einkalkuliere seid ihr mittlerweile komplett außen rum gelatscht ohne das ich zu meiner tollen Aussicht bekommen bin. Ely und Manu zicken mich auch schon an, wann denn endlich die tolle Aussicht kommt, wenn man auf die endlos Burg geht. Man, man, man. Okay, ihr habt es immerhin von außerhalb der Burg schon nach innen geschafft. Den tollen Park, den es hier gibt haben wir glücklicherweise auch gleich wieder gefunden, nun kann das mit dem Rest der Burg doch nicht so schwer sein. Siehe da, sieh haben nun endlich den Treppenweg gefunden. Jetzt wirds lustig: endlich Aussicht. Doch was soll denn das jetzt? Gleich bei der nächsten sich bietenden Treppe wird wieder nach unten abgebogen und dann auch noch so ein schwindlig machendes Drehding erwischt. Schon klar, dass Manu da nicht runter gehen wollte, dass ist ja wirklich voll fies. Haha, wieder am Auto! Das habt ihr ja Leinenträger ja wirklich mal prima verplant. Das nächste Mal muss ich mich hier als Reiseführerin eindeutig durchsetzen, sonst wird das nix.
Parken. Es sieht hier aus wie Stadtmauer, dass kenne ich doch irgendwo her... Wir waren schon einige Male auf so Stadtmauern, auch endlos Burg genannt. Wenn ich mich hier so umgucke, sieht das hier alles sehr übersichtlich aus. Keine langen schmalen Gänge mit Geländer von denen man nach unten schauen kann. Man, beziehungsweise Galgo muss zur Mauer immer hinauf schauen. Was ist denn hier verkehrt? Dann lasse ich mich nun mal überraschen, was die Zweibeiner diesmal ausgeheckt haben. Ely und Manu sind für ihre Verhältnisse ziemlich schnell aus der weißen Reisekutsche ausgestiegen und Manu hat weder sofort eine Pfütze hinterlassen noch ist ihm etwas anderes entfleucht. Von unserem geräderten Reisegefährt ging es erst mal kurz bergan. Nun doch auf die Mauer? Das ist ja hier cool, um auf die Mauer zu kommen muss man hier nicht mal Treppen steigen. Hätte ich mich nicht zu früh gefreut. Oben angekommen, sah es eher aus wie ein Park mit horizontal buckligen Wegen, vielen Bäumen mit interessanten Gerüchen. Nachdem Manu es immer noch nicht für nötig hält mal irgendwo das Beinchen zu heben, habe ich es umso wichtiger, meine Duftmarken zu setzen. Die Leinenträger sagen schon, ich sei schlimmer als jeder Rüde. Was die damit wohl meinen? Oh da vorne scheint der Park schon zu Ende zu sein und wie geht es nun weiter? Das war aber ein kurzes Spaziervergnügen. Mist: jetzt geht es doch eine Treppe runter. Hätte ich doch vorhin besser meine Klappe gehalten. Ein kurzes Stück weiter geht es die Treppe schon wieder rauf. So geht das immer wieder... Komisches Fitnessprogramm heute. Nachdem es eine lange Treppe über Eck hinunter ging, die Treppen scheinen immer länger zu werden, haben die Leinenträger uns ein kleines Päuschen gegönnt. Ely fand den Ort zum Pfoten kühlen ja gleich super genial. Manu machte dann auch noch mit, so musste ich es schlussendlich auch ausprobieren. Wobei nasse Pfoten nicht zu meinen Lieblings Dingen gehören. Wir müssen uns unsere Pfoten schon ganz schön heiß gelaufen haben, denn kaum waren wir aus dem Wasser wieder raus, waren unsere Pfoten auch schon wieder trocken. Da könnte ich nun glatt noch eine zweite Runde probieren. Mit Ely und Manu dabei macht es dann am meisten Spaß. Im Anschluss haben die Leinenträger noch ein schattiges Plätzchen für eine ausgiebige Pause gefunden. Weiter ging es nun in die Innenstadt. Was die Leinenträger nun vor hatten, rang mir nur ein müdes Lächeln ab, trieb aber Ely und Manu kurzzeitig den Schweiß unter die Pfoten. Man, dass hatten wir ja schon lange nicht mehr gemacht, mit Ely und Manu noch nie: wenn ich mir die ganzen vielen Tische und Stühle ansehe, wo auch viele andere Zweibeiner sitzen, kommt wieder das, was immer kommen muss. Unsere lieben Leinenträger setzen sich dort hin, lassen sich von anderen Zweibeinern diverse Leckereien bringen und wir bekommen wieder nichts ab und müssen super brav warten bis es weiter geht. Für Ely und Manu war das nun das erste Mal. Und die zwei haben instinktiv gleich mal alles richtig gemacht, den richtigen Ort ausgesucht wo nicht Zweibeiner-Durchgangsverkehr herrscht und lieb warten bis es weiter geht. Die Erziehung der Leinenträger lässt langsam wohl wirklich zu wünschen übrig, sie hatten weder die üblichen Decke noch Kissen für uns dabei. [Anmerkung der Leinenträger:] Liebe Carlotta, manchmal treffen wir Menschen spontane Entscheidungen und sind nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet. Aber ich glaube, selbst du möchtest nicht eine dicke, warme Decke bei diesen Außentemperaturen mit dir herumtragen. Zu Ely's und Manu's Verteidigung: die zwei haben sich hingesetzt. Nach ausgiebigem Speis' und Trank ging es weiter. Na endlich, war mir zwischenzeitlich langweilig... Was ist eigentlich mit Manu los? Immer noch keine Pfützen oder anderweitige Hinterlassenschaften, bist du auch dahinter gekommen, dass Ausflüge Spaß machen und man sich darüber nicht aufregen muss. Zunächst ging es durch enge Gassen weiter. Ich hatte mich schon gefreut, dass es jetzt etwas einfacher wird, prompt tauchte wieder eine Winkeltreppe auf und es ging wieder in einen dieser Mini-Parks. Das macht nun langsam echt konfus, da weiß man schon gar nicht mehr wo man eigentlich ist. Noch eine Katze später, die außer mir mal wieder keiner gesehen hat waren wir auch schon zurück an unserem Rückreisefahrzeug.
Am Sonntag vor einer Woche machten wir einen großen Rundweg von Dillingen an der Donau, nach Lauingen an der Donau. Unsere Wanderung begannen wir südwestlich in Dillingen und starteten über den sogenannten Oblatenweg. Denn Dillingen in nicht nur für Bosch-Siemens-Hausgeräte (kurz BSH) bekannt, sondern auch für Wetzel Oblaten und Waffeln. Der Anfangs geteerte, schmale Fußweg am westlichen Rand von Dillingen führte an einer Kneipp-Anlage vorbei und wurde ab dem Zeitpunkt wo wir Dillingen verließen und westlich Richtung Lauingen liefen zum wilden Dschungelpfad mit zahlreichen Bächlein, die den schmalen Pfad überquerten. Als wir nach ca. 1 km diesen Weg hinter uns lassen konnten und aus "dem Unterholz traten", hatten wir schon den östlichen Rand mit der Herrgottruhkapelle und dem Herrgottsruhfriedhof von Lauingen erreicht. Am Friedhof liefen wir entlang um dann spitzwinklig kehrt zu machen und Richtung Donau zu laufen. Nach ca. 4,5 km Wegstrecke erreichten wir noch eine kleine Kapelle mit einer Bank im Schatten oberhalb des Auwaldsees, wo wir mit den Hunden eine kurze Rast einlegten. Dann ging es weiter hinunter zur Donau. Am Donauufer angekommen, empfing uns ein Schild, dass um gegenseitige Rücksichtnahme von Radfahrern, Joggern und Spaziergängern bat. Damit fing der Spaß dann erst richtig an. Wir wurden einige Male, obwohl wir mit den Hunden soweit es möglich war auf die Seite auswichen und sie dicht bei uns hielten, von ziemlich rücksichtslosen E-Bikern halb umgefahren. Ely wurde einmal fast der Hintern weggefahren, obwohl weiß Gott genug Platz gewesen wäre, wenn die Radler hintereinander und nicht zu dritt nebeneinander gefahren wären. Solche Situationen erlebten wir zu Hauf' und ein derartiges Verhalten ist uns einfach unverständlich. Denn der Fußgänger ist immer der schwächere Verkehrsteilnehmer. Mehr Rücksicht nehmen als soweit wie möglich an den Rand zu treten können wir nicht tun und trotzdem wurde in Affenzahn vorbei gebrettert, geschimpft und gemotzt. Als wir die gekieste Rad-Rennstrecke an der Donau in den Wald verließen empfing uns angenehme Kühle und ein huschender Baummader. Den sah nur Ely die mal ordentlich vorwärts ruckte. Manu war schon nach, zu dem Zeitpunkt, knapp 7 km so platt, dass ihn der Baummader überhaupt nicht interessierte. Ein kurzes Stück ging es durch den Wald zurück, dann zwischen Feldern hindurch und wir bogen wieder nach rechts ab Richtung unseres Startpunkts.
Am Samstag machten wir uns auf in den teilweise neu gestalteten Luitpoldhain direkt an der Donau in Lauingen. Wir waren begeistert, da die Neugestaltung der Stadt Lauingen absolut gelungen ist: viel Schatten, aber auch Sonnenliegen, tolle Bepflanzung, einen riesiger Abenteuerspielplatz im Wald an der Donau sowie ein Wasserspielplatz. Wir nutzen das bombige Sommerwetter für einen schönen mit viel Schatten gesegneten Rundweg. Manchmal ist das Schöne so nah...
[Anmerkung:] Die folgenden Bilder sind unbearbeitet, es ist lediglich ein Wasserzeichen in die Bilder eingefügt. Die knalligen, satten Farben sowie die Tiefenschärfe sind meiner neuen Pentax K-1 Mark II zu zuschreiben.
geschrieben von Manuel
Die Leinenträger haben nun beschlossen, dass wir uns immer Steinhaufen (Burgen) ansehen, anstatt kilometerweit durch die Prärie zu tappen. Bei der Hitze kein schlechter Plan. Nervig wird das ganze nur, wenn ein Ziel ausgesucht wird, dass scheinbar schon mal besucht wurde. Und ja, liebe Carlotta, mag sein, dass du das alles kennst und toll findest. Für Ely und mich ist es genau wie jede andere Steinhaufen-Location etwas neues und extrem aufregend. Da kann man sich gar nicht in Ruhe konzentrieren und sich ein eigenes Bild machen, wenn das Lottl dauernd den Fremdenführer gibt. [Anmerkung der Redaktion:] Hier geht's zu unserem ersten Besuch auf der Ruine Flochberg. Vergleichen der Fotoqualität ausdrücklich erwünscht! Meine lieben Leinenträger beweisen ein sehr glückliches Händchen, wenn es um die Verteilung von uns Windbeuteln unter die Zweibeinern geht. Carlotta der absolut abgeklärte Spring-ins-Feld geht mit der Leinenträgerin und sonderiert überall die Lage. Ely und ich gehen mit dem Leinenträger, denn wir brauchen noch etwas mehr Zeit und müssen uns in Ruhe umsehen. So macht uns das auch Spaß. Wobei ich glaube, dass Ely sehr bald zur Leinenträgerin wechseln darf, denn die wird langsam richtig cool. So cool möchte ich auch mal sein. Ely sagt auch immer, das mit Lottls vorlautem Geplapper kennt sie schon, denn bevor ich die illustre Runde ergänzen durfte hat sie mir auch schon die eine oder andere Geschichte von Besuchen bei Steinhaufen erzählt, die Lottl schon kannte. So aber jetzt mal zu meinen Eindrücken von dem ehemals sehr riesigen Anwesen, der Burgruine Flochberg. Tolles Wetter, sehr wenig fremde Menschen, massenweise seltsam riechende Dinge am Boden (Schafsköttel), kühlender Wind bei der Hitze. Es ist schon sehr vorteilhaft, dass diese Steinhaufen immer auf einem Hügel gebaut sind, wo immer ein frischer Wind weht. Ich muss schon sagen, diesmal war die Aussicht absolut beeindrucken. Oft ging es steil und weit hinunter, ganz kleine bunte Häuser in der Ferne. Da fühlt man sich mit Geschirr und Leine durchaus gut und sicher aufgehoben. Noch ein kleines Wort zur Größe: das war schon fast eine Mini-Wanderung um das ganze Areal der Steinhaufen zu erkunden. Ich muss mich nun fast bei Lottl entschuldigen, denn es ist beeindruckend schön hier. Kurzum Lottl du hast als Fremdenführer echt einen tollen Job gemacht!
...es geht natürlich um ein Ausflugsziel, nämlich den Kocherursprung. Den Ursprung der weißen Kocher haben wir inzwischen in unterschiedlicher Besetzung zweimal besucht (hier und hier zu finden). Uns fehlte nun aber der Ursprung der schwarzen Kocher. Schwarze Kocher wird die Kocher genannt, da sie eine fast schwarzes Flussbett hat durch den eingetragenen Schlacken und den starken Bewuchs. Viel Weg mussten wir bei der Wärme nicht bewältigen. Es war wieder eine gute Übung für Manu und Ely, denn es traf nach kurzer Zeit eine große Gruppe Radfahrer am Kocherursprung ein. Wenn Manu gekonnt hätte, wäre er blindlings vor den Menschen mit den Drahteseln geflüchtet. Wir versuchten ihn zu beruhigen und ihm Sicherheit zu vermitteln. Und wenn ein Fluchtversuch nicht klappt, saß Manu mal wieder ratlos auf dem Hintern. Er braucht noch viel Zeit. Ely ließ sich ihre Nervosität wegen der Gruppe Radfahrer fast nicht anmerken, aber ein Zittern der Oberschenkel, stärkeres einklemmen der Rute und auch fast eingelegter Rückwärtsgang verriet sie dann doch. Die Radfahrer befragten uns zu den Galgos und waren interessiert, blieben aber auf Abstand. Wir hoffen so sehr, dass Manuel irgendwann versteht, dass andere Menschen von ihm gar nichts wollen und ihm nichts passiert, egal wohin er uns folgt.
An Christi Himmelfahrt machten wir mal wieder einen Ausflug in den Landkreis Eichstätt um die Burgruine Altmannstein, eine Höhenburg hoch über dem Ort Altmannstein, zu besichtigen. Diese kleine Burg mit dem erhaltenen 18 Meter hohen Bergfried und einigen Mauerresten des Palais ist ein Geheimtipp. Wenig besucht mit einem sehr netten ehrenamtlichen Mitarbeiter des Denkmalschutzes der einem viel über nahezu alle bayrischen Burgen erzählen kann.
Samstag nutzten wir das traumhaft warme Frühlingswetter und suchten uns einen Wandertour im Altmühltal von Kelheim zum Donaudurchbruch. Eben ging es an der Donau entlang mit Passagierschiffverkehr. Die Donau zeigte sich sehr uneinheitlich in der Farbe, von dreckig grün bis braun war alles dabei. Für Ely und Manu war der Weg wieder eine gute Übung, im Punkt viele fremde Erwachsene, Kinder und auch Ältere. Auf dem Rückweg schafften es Ely und Manu, dass wir bei menschlichem Gegenverkehr einfach weitergehen konnten, ohne dass sie erstarrten wie Salzsäulen. Landschaftlich war die Donau gesäumt von schroffen Felswänden. Die vielen Kanufahrer auf der Donau haben Manu sehr irritiert, genauso wie die Passagierschiffe mit ihren dröhnenden Motoren. Wir haben uns vorgenommen, den Donaudurchbruch auch noch von der anderen Seite, von Weltenburg aus mit dem Weltenburger Kloster zu erkunden.
Vergangenen Samstag zog wir endlich mal wieder los. Wir wollten zur Burg Rabenstein ein gutes Stück östlich von Ingolstadt. Einen Parkplatz in der Nähe angesteuert und den Wegweisern folgend los gelaufen. Gleich zu Beginn kamen uns zwei Herren entgegen, als plötzlich etwas großes auf der Hand eines der Herren wild flatterte. Genau hingesehen: ein Raubvogel. Ich konnte mir natürlich ein kurzes Gespräch nicht entgehen lassen und erfuhr, dass es sich um einen Rotmilan handelt. Ich erhielt die Erlaubnis dieses beeindruckenden Vogel zu fotografieren, Bilder dazu weiter unten. Wir liefen weiter und fanden endlich den Wegweiser Richtung Burg Rabenstein. Ich ging ein gutes Stück mit Carlotta voraus um zu sehen, ob es auch tatsächlich der richtige Weg war. Wir folgten dem Weg weiter rund um den Falkenhof von Schloss Rosenstein. Sprichwörtlich über Stock und Stein ging es auf einem sehr schmalen Weg, nahe steil abfallenden Geländes. Für die Galgo's war das eine gute Konzentrations- und Trittsicherheitsprüfung. Wir waren froh, dass wir die Hunde an unseren dicken Leder-Wandergürteln führten, somit die Leinen nicht aus der Hand verlieren und zeitweise den Handlauf am Geländer nutzen konnten. Es wäre nicht mehr weit zur Burg Rabenstein gewesen, nur noch wenige äußerst steile Kehren bergab. Das war uns aufgrund der feuchten Wurzeln, des feuchten Laub's und Gestein's zu gefährlich. Den Besuch auf Burg Rabenstein holen wir bei besseren Wetterbedingungen nach.
Nach nun endlich abgeschlossenen umfangreichen Umbaumaßnahmen zu Hause, mussten wir vergangenes Wochenende dringend uns den eigenen vier Wänden raus. Da bekanntlich alle guten Dinge drei sind, besuchten wir die Hohenzollern Festung Wülzburg zu Trainingszwecken nun ein drittes Mal. Das erste Mal mit Carlotta und Flet im Frühjahr 2020, dann zusammen mit Ely im Herbst 2021 und nun durfte Manu die beeindruckende Hohenzollern Festung im Winter kennen lernen. Zum Trainieren ist die Festung prima, denn es herrscht Publikumsverkehr, aber sie ist nicht überlaufen. Es sind alle Altersgruppen vertreten, von Baby im Kinderwagen, dem stürmischen und fröhlichen Kleinkind, dem Schulkinder, dem Jugendliche bis hin zum Erwachsene und auch ältere Semester mit Gehstock oder Walking-Stöcken. Es besteht die Möglichkeit, Menschen auszuweichen ohne das die Galgo's sich in Gefahr bringen können. Ely erkannte den Ort eindeutig wieder und war etwas ruhiger und gelassener als beim ersten Besuch. Allerdings brachten Ely Kinder absolut aus der Ruhe und sie verfiel wieder in ihr altbekanntes Panikmuster. War die Gruppe Kinder samt Eltern vorbei gezogen, beruhigte sich Ely allmählich auch wieder und wir konnten unseren Rundweg fortsetzen. Manuel brachten alle Menschen aus der Ruhe, er saß oftmals wie ein zitterndes verängstigtes Häufchen Elend hinter Günter an strammer Leine. Tendenz war klar: einfach nur weg, weg, weg! Umso öfter Menschen an uns vorbei gingen und wir mit den Hunden am Rand standen, sie die Situation einordnen ließen und versuchen zu verstehen, dass die fremden Menschen nichts von ihnen wollen, umso mehr nahm Manu's blinde Panik ab. Kurz vor Ende des Rundwegs, schaffte er es sogar, obwohl uns jemand entgegen kam, an Günter's Seite (dem entgegen kommenden abgewandten Seite) in einem Bogen an der Person vorbei zu gehen ohne blindlings wieder weg zu wollen. Das freute uns sehr. Es sind die winzigen Fortschritte die beim Training mit Tierschutz-Galgo's zählen. Es ist mit Manu noch ein langer Weg, aber er wird es schaffen und seine Angst besiegen.
Nachdem uns hausinterne Projekte aktuell stark fordern, sollte nun mal endlich wieder ein längeres Gassi-Ründchen drin sein. Ergo mal wieder die Wander-App gezückt, munter vor uns hin geplant und einen Tag später losgezogen. Naturschutzgebiet Dattenhauser Ried klang nach Natur pur und Erholung - gleich um die Ecke. Wie so oft, musste erstmal der Startpunkt neu gewählt werden, denn man kann seine Blechkutsche nicht mitten auf einen Feldweg werfen. Problem gelöst, alles angeleint und ausgestiegen. Kaum 50 Meter gelaufen, kommt uns ein Auto entgegen mit einem sehr freundlich lachenden Herren am Steuer in leuchtoranger Jacke. Klar, mit 3 Windbeuteln in dicken Wintermänteln an der Leine fällt man auf, also ist die Reaktion des Fahrers nichts ungewöhnliches gewesen. Wir folgten munter der Wegweisung der Wander-App, da auch wildmäßig nichts zu sehen war, irritierte uns das intensive Schnüffeln unserer windigen Vierbeiner überhaupt nicht. Nach ca. einem Kilometer Strecke, parkten plötzlich viele Autos an einer Wegbiegung und einem verwilderten Grundstück. Nachdem dort Altholz verbrannt wurde, sah das auch nicht besonders ungewöhnlich aus. Wir gingen ein Stück weiter und sahen plötzlich viele Personen in leuchtorangen Jacken die uns den Rücken zu wandten und ein kleines Waldstück umstellten. Wir ordneten die Situation ein, dachten kurz nach und: hier läuft eine Drückjagd. Kurz kombiniert: wir sehen die Rücken der Jäger, ihre Büchsen zeigen in das Waldstück, also gehen wir nicht wie geplant um das Waldstück, sondern werden uns in die entgegen gesetzte Richtung orientieren. Knapp 50 Meter weiter war auch der passende Wegabzweig ausgemacht, leider wurden wir von einem Reh überholt, dass wohl auch den Weg im Rücken der Jäger suchte. Die Reh-Sichtung führte schon mal zu einem kleinen Warm-Up bei den Windbeuteln. Den Wegabzweig nutzend bogen wir um die Ecke und liefen Richtung Dorf. Kaum 20 Meter trotteten gemütlich 6 Rehe über den Weg. Puhh, rennt nicht, die Windhund-Party findet mit angezogener Handbremse statt. Die 3 gucken eher fragend hinterher, rennt nicht - also langweilig. Wir mussten nun mal tief durchatmen und unsere Route neu planen. Leider konnten wir der Situation nicht so ganz aus dem Weg gehen wie es für uns wünschenswert gewesen wäre. Leider befanden sich die Rehe nun zwischen unserem Auto und uns. Wir mussten auf dem Rückweg auch wieder an dem verwilderten Grundstück mit der Altholzverbrennung vorbei, was uns wieder in die Nähe der Jäger brachte. Wieder erwartend verlief der Weg bis zu dem besagtem Grundstück ohne besondere Vorkommnisse, außer das sich eine gewisse Spannung bei den Windbeuteln aufbaute. Unmittelbar nach dem wir den weiteren Rückweg eingeschlagen hatten, waren linkerhand auf einer Anhöhe die 6er Reh-WG zu sehen und rechter Hand in etwa ähnlichem Abstand zu unserem Weg umstellten die Jäger immer noch das Waldstück mit dem Rücken zu uns. Neben dem Waldstück schnüffelte aufgeregt ein Jagdhund. Nachdem unsere Galgos die Rehe nun abermals erspäht hatten, war uns klar, hier läuft für die ortsansässigen Jäger irgendwas verkehrt. Unserem Bauchgefühl folgend sollte es nun zügig gen' Auto gehen. Wir erkannten, dass wir mit etwas Glück die Reh-WG umgehen konnten, sollte nun nix dazwischen kommen, da diese ruhig und entspannt auf der Anhöhe standen. Unser Plan wäre fast aufgegangen, bis wir am Weg den Punkt erreichten, dass der Wind Manuel den Geruch der Rehe in die Nase trieb. Manuel blieb wie angewurzelt stehen und starrte die Rehe an. Er war auch nicht davon zu überzeugen eine Pfotenbreite weiter zu gehen. Tja und wie das so ist, diese Eingebung verbreitete sich bei Ely und Carlotta wie im Fluge. Manchmal wünscht man sich inständig, dass Warten nicht auch noch belohnt wird. Es kam was unvermeidlich war: die Rehe gaben Vollgas in unsere Richtung und überquerten in ca. 30 Meter Abstand den Weg. Die aufbrandende Party bei den Windbeuteln war unbeschreiblich laut, exzessiv und heftig. Auch sehr deutlich bei Manuel von Frust geprägt, da wir es natürlich zu vermeiden wussten, dass die Drückjagd zu einer Hetzjagd wird. Gottseidank, die Rehe endlich außer Sicht. Wieder stellten wir uns die Frage, ob unsere spanischen Import-Jäger das hier deutlich besser im Griff hatten, als die ortsansässige Heim-Mannschaft. Gut, jetzt aber schnell 50 Meter bis zum nächsten Abzweig und dann nochmal 150 Meter bis zum Auto. Kurz vor dem Auto, die Überraschung: 2 Nachzügler Rehe auf der Anhöhe links von uns, die sich nun ihre Optionen überlegen. Nämlich: über die Straße, auf uns zu, dem Rest der Gruppe hinterher oder doch zurück von wo sie gekommen sind. Bange Sekunden später uns fällten die Rehe die Entscheidung den Rückweg anzutreten. Kurz darauf waren sie hinter der Anhöhe verschwunden. Jetzt aber schnell das Auto aufsperren, Windbeutel samt Leinen auf die Rückbank, Tür zu und Abflug. Resümee nach einer Stunde Spaziergang: unsere Windbeutel hatten stets den Plan wo die Rehe zu finden waren, während die Jäger mit dem Ofenrohr in den Wald schauten. Memo an uns: keine Naturschutzgebiete im Winter aufsuchen.
Vergangenen Sonntag besuchten wir die Burg Markt in Markt, einem Ortsteil von Biberach nördlich von Augsburg. Im Jahre 1514 wurde die Burg Markt an die rund um Augsburg ansässigen schwäbischen Fugger verkauft und von einer Burg zur schlossartigen Residenz ausgebaut. Im Jahre 1850 erfolgten nochmal große Umbaumaßnahmen am Fuggerschloss Markt, bei dem unter anderem der Torturm und das baufällige Schloß angerissen wurden. Lediglich der über 8 Stockwerke hohe Bergfried mit einer Höhe von 30,49 Metern blieb erhalten.
Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Nach nun 3 Wochen krankheitsbedingter völliger Pause zog es uns vergangenes Wochenende in die Berge. Klare Luft, tolles Panorama und atemberaubende Landschaft - all das fanden wir am Riedberger Horn in den westlichen Allgäuer Alpen zwischen Obermaiselstein und Balderschwang. Zu Beginn ging es den Riedbergpass hinauf, den höchsten befahrbaren Gebirgspass Deutschlands - ein Angriff auf Gleichgewichtsorgan und Galgo-Mägen. Alles blieb wo es hingehörte, nämlich im letzteren. Der sehr kurvige, sich steil nach oben windende Gebirgspass in Kombination mit einem sehr agilen Fahrzeug, brachte Flet vor vielen Jahren schon einmal seehr nah ans erbrechen. Umso besser, dass alles gut ging. Auf der Passhöhe von 1.407 Meter angekommen ging es rechts nochmal steil einen großen, langen Parkplatz hinauf bis wir auf 1.447 Meter an der Grasgehrenhütte ankamen. Parkticket gelöst, Galgo's aus dem Auto und los ging unsere Tour zum Riedberger Horn. Bis zum Gipfel des Riedberger Horn's sind es 2,3 km bei über 300 Höhenmetern. Unsere sich noch in Rekonvaleszenz befindende Körper gaben eine so harte Belastung noch nicht her. Daher ging wir bis kurz vor den Grat, der bis zum Gipfel führt und drehten dann um. Das Wetter zog auch immer mehr zu, was in den Bergen auch nicht ungefährlich sein kann. Unsere Windbeutel "kämpften" mit dem niedrigen Sauerstoffgehalt und pumpten wie Maikäfer, waren aber sichtlich fasziniert von der gigantischen Aussicht.
Nach den ersten 2 Kehren - im Hintergrund die Grasgehrenhütte.
Anfang September machten wir Teile des Keltenweges schon einmal, mussten aber aufgrund von Hitze den Weg verkürzen. Am Montag, dem Tag der deutschen Einheit, starteten wir einen neuen Versuch bei einem Sonne-Wolken-Mix und sehr angenehmen Temperaturen. Diesmal erklommen wir den Goldberg im Donau-Ries und hatten einen tollen Ausblick von der auf 515 Meter (m. ü. NHN) gelegenen Anhöhe. Die Weitläufigkeit der Landschaft mit Abwechslung zwischen Wiesen und Feldern, lud die Galgo's zum nach Wild screenen ein. Ely zeigte uns aufgeregt den einen oder anderen Kaninchenbau ;-)
Vergangenen Sonntag suchten wir uns eine landschaftlich traumhaft schöne Strecke im Donau-Ries aus südlich von Kirchheim am Ries. Unser Ziel war eigentlich eine keltische Höhensiedlung, aber den "Keltenweg" wiederholen wir bei kühleren Temperaturen nochmal. Denn aufgrund der Hitze mussten wir unsere Strecke verkürzen, da die Windbeutel mit dem Hecheln kaum noch hinterher kamen.
Am Samstag machten wir einen kurzen Abstecher für einen Spaziergang in's Eselburger Tal bei Herbrechtingen. Wir hatten totales Glück mit dem Wetter, auch wenn wir unsere Runde etwas früher als geplant abbrachen, da wir noch trockenen Fußes und mit trockenen 12 Pfoten am Auto ankommen wollten. Leider diesmal nur Handy-Bilder, daher die schlechte Bildqualität.
Das Eriskircher Ried am Nordufer des Bodensee's ist das größte Naturschutzgebiet am deutschen Oberseeufer. Dieses galt es für uns am Samstag zu erwandern. Angenehme Temperaturen, ein erfrischendes Lüftchen vom Bodensee her und traumhafte Landschaft machten unsere Wanderung zu einem echten Erlebnis. Das Naturschutzgebiet Eriskircher Ried ist definitiv auch von weiterher einen Besuch wert. Wir begannen unsere Wanderung in Eriskirch direkt, wanderten am Naturschutzzentrum am Bahnhof vorbei, zweigten dann ins Ried ab und wanderten durch's Naturschutzgebiet. Unser Rückweg führte uns mehrmals über den Schussen und einen Pfad im Auenwald entlang, vorbei an den typischen Bodensee-Obst Streuobstwiesen zurück zu unserem Startpunkt. Die Strecke bot immer wieder Schatten und die ein oder andere Bank lud zu einem kurzem Päuschen ein.
Am Samstag besuchten wir Burg Derneck im Landkreis Reutlingen, hoch über dem großen Lautertal. Eine kleine, aber wirklich feine Burg mit Burgschänke. Das war nun Manuels erster Ausflug auf eine Burg. Die Burg ist im Besitz des Schwäbischen Albvereins und dieser betreibt dort ein Wanderheim mit Übernachtsmöglichkeiten sowie die Burgschänke. Es war, wohl aufgrund des heißen Wetters wenig los, und daher ideal um Manu mal eine Burg zu zeigen, die nicht überlaufen ist. Ely wird auch langsam um einiges cooler und war sehr interessiert, was es dort alles zu sehen gab.
Pfingstmontag war wieder Wandern angesagt. Wir suchten uns das kleine Lautertal bei Blaustein aus. Anfangs über eine Brücke und dann entlang der Lauter ging unsere Tour. Die Temperaturen waren sehr angenehm, nicht zu warm, unser Weg war schön schattig.
Wir waren 2019 schon einmal am Ursprung der weißen Kocher. Da das Wetter am Donnerstag, dem Feiertag, als nicht sonnig und heiß angekündigt waren, dachten wir uns ideal den Kocherursprung mit einer kleinen Wanderung zu verbinden. Die Mädels waren frisch geimpft, daher war es eh ratsam nur eine ganz kleine Tour zu laufen und Anstrengung im Sinne von Auf- und Abstiegen gänzlich zu vermeiden. Der Rundweg war sehr gemütlich und eben. Genau das richtige für den Moment.
Am Samstag zog es uns bei strahlendem Sonnenschein wieder an den Bodensee, diesmal nach Hagnau. Wir liefen mit den Galgo's eine traumhafte Runde durch die Weinberge bei Hagnau und durch Hagnau zurück. Erst wollten wir direkt an der Uferpromenade den Rückweg einläuten, aber das machten zahlreiche E-Biker mit ihrem rücksichtslosem Verhalten absolut unmöglich. Also "schlugen" wir uns auf Nebenstraßen zurück, um dann an der Schneeball-Säule vor einer Kirche auf eine Hochzeitsgesellschaft zu treffen samt Blasmusik. Wir "flüchteten" uns aufgrund der Lautstärke für die Hunde kurz in eine Bank-Filiale. Hinter 2 Glasschiebetüren war himmlische Ruhe. Auch wenn wir nun auf der Überwachungskamera der Bank zu sehen sind und den Bankmitarbeitern eventuell Fragezeichen im Gesicht stehen, warum 3 Windhunde mit Besitzer minutenlang im SB-Raum der Bank stehen ohne Kontoauszüge zu drucken oder Geld abzuheben. Dafür war es dort schön kühl. Wenige Minuten später war das Spektakel vor der St. Johan Baptist-Kirche vorbei und wir konnten vollends den Rückweg gen' Auto antreten.
Ostersonntag zogen wir mit den Galgo's in den Naturpark "Augsburg westliche Wälder" los. Genauer gesagt starteten wir unsere Rund-Tour am Kirchplatz in Altenmünster. Eine schöne kurze Tour mit 6 km.
So nun liebe Leser, jetzt nach einem dreiviertel Jahr Aufenthalt melde ich, Ely, mich mal zu Wort. Ich muss ja zugeben, mit euren Wochenend-Wanderungen, habe ich bisher nicht so viel anfangen können. Also ich muss schon sagen, bei welchem Jagdvolk bin ich denn hier gelandet, die bringen es ja noch nicht mal fertig Wild aufzustöbern. Und wenn, dann war die Wildsichtung äußerster Zufall. Wie heißt es immer so schön? Mit dem Alter wächst auch die Erfahrung. Wenn es ums jagen geht, da kann ich eine ganze Menge Erfahrung beisteuern. Aber die letzten 2, 3 Ausflüge haben Licht am Ende des Tunnels erkennen lassen. Die Tour-Planung für unsere Ostermontag's Wanderung hat mal ausnahmsweise der Leinenträger gemacht und siehe da, da geht der Punk ab. Kaum mal so richtig los gelaufen, waren wir doch gleich mal von einer großen Anzahl Rehe umgeben. So richtig mitbekommen habe ich es erst, weil die Leinenträger nervös durch die Landschaft schauten und manchmal ist es ja auch ratsam es ihnen gleich zu tun. [Anmerkung der Leinenträger: Aktueller Abstand zu den ca. 15 Rehen 150 Meter.] Aber so richtig Spaß wollte erstmal nicht aufkommen. Da das Rehvolk auch nur herum stand. Wie heißt es so schön, wer Geduld hat wird belohnt! Da machte sich doch eine Gruppe von 10 Rehen auf uns zur Jagd aufzufordern. Das war so offensichtlich, dass sogar unsere Schnarchnase Manu es kapiert hat, dass es da was jagdbares gibt. Hey Lottl, lass die Schreierei - du verscheuchst die Rehe ja richtig. Prima, da haben wir den Salat, die Leinenträger sind er Meinung das das Wild bereits zu weit weg ist um sich auf die Pirsch zu begeben. Da konnte ich noch soweit auf Kopfhöhe des Leinenträgers hoch springen, mich in der Luft drehen und herumwirbeln, jagen durfte ich trotzdem nicht. Und Manu, nur der reine Vorwärtsdrang befreit dich nicht aus dem Geschirr. Die ganze Aufregerei hilft nichts, also Krone richten - weiter laufen - auf die nächste Gelegenheit warten. Mehrere Galgosprünge weiter, war da schon wieder eine Rehversammlung. Aber so richtig Bock, uns Galgo's eine Jagdeinladung auszusprechen, war bei den Rehen nicht. Also weiterlaufen und abwarten... Ich denke, den Manu muss ich mal unter meine Fittiche nehmen, denn so richtig drauf hat er es nicht. Da saßen neben unseren Weg, in so einem Wiesetümpel, zwei von denen Plantschfeder-Flattertieren und krakelten munter umher. Manu wollte schon gleich losstürmen, aber mein dezenter Hinweise an ihn mit: "...die erwischt du nie!", sollte recht behalten. Denn er konnte noch nicht mal los laufen da sind die Plantschfeder-Flattertiere davon geflogen. [Anmerkung der Redaktion: Gemeint sind Wildgänse] Sollten die Leinenträger tatsächlich doch noch gelernt haben, was für uns Galgo's Spaß heißt? Da wurde doch glatt vom Weg in die nächste Donauried-Wiese abgezweigt, über einen kleinen Wassergraben gehüpft und weiter querfeldein gelaufen. Hmm, schade, keiner der Flitzeviecher mit den langen Ohren da gewesen. Ansich waren die Leinenträger auf der Wiese gar nicht so verkehrt, die Lokation hätte gepasst, aber leider nix da. [Anmerkung der Leinenträger: Der Abzweig in die Wiese war eine reine Vorsichtsmaßnahme, da die Galgo-Nerven schon zum zerreißen gespannt waren und wir frontal auf ein Reh in nicht allzu großer Ferne zu liefen. Da war der Wechsel auf einen parallelen Feldweg eine sehr willkommene Gelegenheit.] Der Leinenträger war aber wirklich ein ambitionierter Streckenplaner, es war dann gut, das nichts mehr zum jagen auftauchte. Wir mussten alle 3 unsere Kräfte gut einteilen und waren heilfroh, in der Ferne die selbst rollende Blechbüchse zu sehen. Puhh, dass war weit. 9,4 Kilometer später kamen wir glücklich, aber müde zurück am Auto an.
Im vergangenen Jahr Anfang September waren wir schon einmal im Mauertal wandern. Dabei ist uns schon aufgefallen, dass es noch einen zweiten Teil des Tals gibt, das Wenzeltal, das erwandert werden kann. Das Wenzeltal wollten wir uns nicht entgehen lassen und zogen so mit den Galgos los. Um zum Abzweig des Wenzeltals zu kommen, begannen wir die ursprüngliche Mauertal-Runde rückwärts, mit Startpunkt am Staudamm. Der erste Teil des Weges führte moderat bergan, war aber noch soweit vom Höhenzug Mauertal/Wenzeltal windgeschützt. Dabei konnten wir natürlich erneut den traumhaften Blick ins malerische Mauertal genießen. Plötzlich hoppelte ein Feldhase des Weges und querte diesen. Meister Lampe brachte mal ordentlich Aufregung in unsere Galgo-Gruppe. Als wir an dem Abzweig zum Wenzeltal ankamen, merkten wir wie stark der Wind eigentlich war, vor dem uns der Höhenzug bisher geschützt hatte. Wir entschlossen uns, uns das Wenzeltal für ein nächstes Mal aufzusparen und wanderten die Mauertal-Runde in ihrer ursprünglichen Form einfach rückwärts. Lieber den Wind im Rücken, als mitten im Gesicht. Wir hatten ungefähr den halben Weg im Mauertal zurück gelegt und kamen in einen weit einsehbaren Bereich des Tals, mit offenen Steilhängen als Heideflächen. Was natürlich wieder eine mega Party zwischen den Galgos auslöste, waren 2 sich spurtende Rehe an einem Steilhang des Tals in perfekter Galgo-Jagdentfernung. Es dauert mehrere Minuten um wieder Ruhe rein zu bringen, da die Geduld endlich jagen zu dürften seit dem Feldhasen gut aufgebraucht war. Ely war äußerst ungehalten sich nicht um die Rehe kümmern zu dürfen und Manu setzte sich aus Frust auf den Hintern und beschloss einfach auf die Rehe zu warten. Wir konnten Ely wie Manu zu weiterwandern bewegen. Dank unserer Sicherheitsgeschirre konnten wir die Galgo-Bande prima im Zaum halten, nur beim Leinenmaterial müssen wir noch etwas nachfeilen.
Im Bachtal waren wir schon letzten Sommer unterwegs. Da die Ecke rund um Staufen und Syrgenstein aber so nah ist und es am Samstag halbwegs trocken und sonnig war zogen wir mit den Galgo's los. Laufen und den Kopf frei bekommen von allem was die letzten Wochen war, lautete unser Motto. Da drei Waldwege wegen Forstarbeiten gesperrt waren, wurde unsere Runde immer größer und größer. Zurück an unserem Startpunkt, dem Sportverein von Staufen, waren wir knapp 10 km gelaufen.
Zur Abwechslung besuchen wir diese Ruine mal nicht doppelt, denn wir brauchten zu Neujahr einen Tapetenwechsel. Die Burgruine Neuravensburg liegt im Landkreis Ravensburg hoch über dem Ort Neuravensburg. Diesen Tapetenwechsel verbanden wir gleich mit einer neuen Übungseinheit für Ely. Für Carlotta und Flet war dieser Besuch tot langweilig, aber ein großer Kinderspielplatz zum Fuße der Burg mit entsprechendem Lärm und doch so einige Menschen im Freien um die Burg, stellte für Ely eine ordentliche Herausforderung dar. Bislang haben wir Ely bei unseren Spaziergängen und Ausflügen immer kurz mit dem Kommando "komm zu mir" eine Brücke bauen müssen, damit sie dicht neben uns stehend die nötige Sicherheit findet um Begegnungen mit fremden Menschen zu meistern. Es ist schön zu sehen, dass Ely dies nun ganz selbstverständlich von sich aus tut. Ely beurteilt dann kurz für sich die Lage, ob von den fremden Menschen nicht doch eine Gefahr ausgeht (in der Regel nie der Fall) und dann geht sie mit uns ruhig weiter. In der Außenansicht sieht das natürlich lustig aus, denn es sieht so aus, als würde Ely hören wie ein Schäferhund und sofort, wenn Menschen entgegen kommen, macht sie kehrt und steht dicht bei uns. Das dieser Gehorsam eigentlich nur eine Angst- und Unsicherheitsbewältigung ist, kann sie dabei so elegant überspielen, dass wir des öfteren von Spaziergängern zu hören bekommen haben: "...der Hund hört aber gut!". Auf die Art werden skeptische Blicke zu großer, schwarzer Hund natürlich sofort ausgehebelt, da sich Ely natürlich extrem vorbildlich verhält. Uns stellt sich dann immer die Frage, wer nun vor wem mehr Angst hatte. Als wir auf dem Rückweg an dem, inzwischen gut besuchtem Kinderspielplatz, abermals vorbei kamen, konnte man Ely ansehen, das die Trainingseinheit sehr anstrengend war und wir uns dort nur noch kurz aufhielten.
Am Sonntag machten wir einen kleinen Rundweg, da die Zweibeiner nicht ganz fit waren, aber wir uns trotzdem bewegen wollten. Wir suchten uns im Steinheimer Beckendas Stubental aus, nur unweit von unserem Rundweg oberhalb des Steinheimer Beckens im Herbst. Wir begannen unsere Runde südlich im Steinheimer Becken am Burgstall (ehemals Burg Michelstein). Diese abgegangene Höhenburg musste erklommen werden. Oben angekommen hatte man einen traumhaften Blick ins Stubental. Ely war absolut fasziniert, dass man in alle Richtungen hinunter gucken konnte. Nach dem nicht ganz unanspruchsvollen Abstieg wanderten wir noch ein gutes Stück auf dem Kamm des Meteoritenkrateneinschlags weiter und schlossen unseren Rundweg über den Rückweg in der Ebene.
Grauslig-trübes Novemberwetter ist kein Grund nicht mit den Hunden am Wochenende etwas zu unternehmen und eine kleine Wanderung bei feuchtkalten 3°C zu unternehmen. Diesmal nahmen wir uns den nordöstlichen Teil des Lonetals vor, denn im Sommer erwanderten wir den südwestlichen Teil, Kartengegenüberstellung der zwei Touren siehe unten.
Da wir planten ein gutes Stück zu laufen, packten wir die Windbeutel warm ein in ihre Fleeceanzüge und los ging unsere Tour, durchs tiefherbstliche Lonetal.
Unser Weg begann mit einem Höhenweg über dem Lonetal durch den Wald.
Der Wetterbericht für vergangenen Sonntag kündigte mal wieder neblig-trüb an und wir überlegten wo wir am besten die Hunde lüften konnten und nicht knöcheltief durch den Matsch waten müssen. Uns fiel wieder unser Spaziergang im Frühjahr um den Hahnenkammsee ein, da der kleine Rundweg um den See ganz ordentlich gekiest befestigt war. Wir zogen also los gen Fränkisches Seenland. Kaum die ersten 500 Meter gelaufen, kämpfte sich die Sonne durch den dicken Hochnebel und begleitete uns für den Rest der Seeumrundung. Kaum waren wir wieder im Auto, war die Sonne auch wieder. Wie sagt man dazu in Bayern so schön: "Dusel g'habt!".
Wie bereits angekündigt, gibt es ab jetzt die Burgen doppelt. Vergangenes Wochenende waren wir auf der Hohenzollern Festung Wülzburg bei Weißenburg. Für uns stand im Vordergrund, dass Ely mehr Sicherheit gewinnt bei Begegnungen mit fremden Menschen, die an ihr gar nicht interessiert sind. Auf der anderer Seite war es auch für uns zu sehen wie wir Ely dabei am besten unterstützen können. Relativ schnell haben wir herausgefunden, dass Ely die Begegnungen am leichtesten meistert, wenn wir Leinenträger eng neben ihr auf Körperkontakt stehen. Entstanden ist diese Idee/Versuch daraus, dass Ely sich in für sie beängstigenden Situationen bei uns an den Beinen anlehnt. Daher sind wir davon ausgegangen, dass sie uns als Schutzschild sieht. Ein Schutzschild auf beiden Körperseiten ist natürlich ein riesen Vorteil und gibt Sicherheit. Auf diese Art hat Ely die letzte Hälfte der Festungsumrundung ohne große Panikattacken meistern können. Wohl fühlt sie sich bei weitem noch nicht, aber es scheint so für sie einigermaßen erträglich zu sein. Für ein paar wenige Bild war Zeit. Wer an Bildern der Festung Wülzburg selbst interessiert sieht, klicke auf die Verlinkung oben.
Am letzten Tag unseres Kurzurlaub machten wir noch eine Wanderung im Naturschutzgebiet der Weiherwiesen bei Essingen. Diesen Rundweg wollten wir schon mal während des Lockdowns letztes Jahr gehen, aber es war derartig überlaufen, dass wir damals die Flucht antraten. Nun dachten wir uns, an einem Montag dürfte es dort relativ ruhig sein. Und so war es! Wir wanderten vorbei an Feldern, Wiesen, durch den Wald, an zwei Moorseen vorbei wieder zurück zum Parkplatz.
In den letzten 4 Jahren haben wir ein großes Repertoire an Burgen erarbeitet und können uns noch an den Schnitt jeder einzelnen erinnern. Unsere normalen Spaziergänge und Wanderungen funktionieren mit Ely schon gut. Nun ist es an der Zeit, das Angst/Panik-Problem anzugehen. Wenn Ely unterwegs fremde Menschen sieht (egal ob nur Kinder, eine Gruppe Erwachsene, ein Pärchen oder eine Familie) die Reaktion ist immer die selbe. Sind Fremden erst mal noch ein gutes Stück weit weg, stellt Ely neugierig die Ohren auf und versucht herauszufinden was da kommt. Sind diese Personen dann nun schon näher bei uns, hat Ely beim näher kommen heraus gefunden, dass sind ihr Fremde bedrohliche Menschen. Also klappt sie die Ohren zurück und bleibt wie angewurzelt stehen. Sehen die Menschen nun unsere Hunde, insbesondere Ely an, bekommt Ely blanke Panik. Entweder versucht sie sich hinter einem zu verstecken, sich zwischen die Beine zu quetschen oder sie reißt an der Leine und will einfach nur mit weit aufgerissenen Augen flüchten. Und hier beginnt das Dilemma. Mit einem Galgo, der auf die Art reagiert brauchen wir Innenstädte oder Fußgängerzonen nicht besuchen, da es irgendwann nur noch Ausnahmezustand und purer Stress ist. Also musste eine Idee her um an dem Problem zu arbeiten. Und da waren sie wieder unsere in den letzten Jahren besuchten Burgruinen und Burgen. Wir kennen die Örtlichkeiten, es ist mit einer wohldosierten Menge fremder Menschen zu rechnen und wir können hier im Blog über Ely Fortschritte berichten und uns auf wenige Fotos des Besuchs beschränken, da die Burgen ja schon in Gänze im Blog besprochen wurden (wird verlinkt).
Samstag brachen wir ins Grüne auf, um uns das Steinheimer Becken anzusehen. Ein kleines Stück unseres Weges wurden wir von Cesar (Galgo-Greyhound-Mix) begleitet. Wir trafen ihn zufällig am Parkplatz, als wir zu unserer Tour aufbrechen wollten. Sein Herrchen kannten wir schon flüchtig, aber Cesar noch nicht. Cesar ein 4-jähriger, vor Unfug und Übermut strotzender, bildhübscher Jung-Rüde. Flets Beziehung zu Cesar war ambivalent. Carlotta hätte Cesar am liebsten mit nach Hause genommen und mit dem Buben den Garten mal ordentlich gerockt. Ely beobachtete den Jungspund aus etwas Entfernung und machte sich so ihr Bild. Knappe 2 km gingen wir mit Cesar zusammen und quatschten was das Zeug hält. Wir bogen dann rechts gen' Steinheimer Becken ab und wanderten oberhalb des Meteroriteneinschlagskrater entlang. Es war eine schöne, ziemlich lange, Runde. Irgendwie werden unsere Strecken immer länger, wenn wir Freestyle ohne vorgefertigte Route laufen. Ich bedanke mich nun erstmal bei Cesar's Besitzer, dass ich den Buben hier auch zeigen darf. Sein Herrchen wollte nicht mit auf die Bilder.
Am Sonntag wanderten wir auf dem Härtsfeld. Das Härtsfeld ist landschaftlich sehr reizvoll, da es eine Hochfläche im Osten der schwäbischen Alb ist mit der für die Region typischen Karstlandschaft mit Wachholderheiden. Anfangs führte uns unser Weg entlang der Härtsfeldbahnlinie, einer historischen Museumsbahn. Diese Bahn fährt nur noch von Neresheim nach Katzenstein. Sie ist schön anzuschauen mit ihrem Dampflok die mit Kohle beheizt wird, die zischt und qualmt. Schon von weitem hört man sie, denn vor jedem der wenigen Zwischenbahnhöfe kündigt die Härtsfeldbahn ihr kommen mit lautem, mehrmaligem Pfeiffen an. Laut und qualmend ist sie an uns vorbeirattert. Wir gingen ein Stück weiter entlang der Bahnlinie und bogen dann rechts ab, die Steinbruchterrassen hinauf. Weiter ging es wieder durch den Wald bis wir zum Naturschutzgebiet Zwing kamen. Wir wollten uns das Naturschutzgebiet noch in Ruhe ansehen, bevor 2022 dort auf 35 Hektar Fläche Wisents angesiedelt werden. Von dort war es nicht mehr weit zurück zum Parkplatz.
Am Samstag wanderten wir zur Quellgrote bei Hohenaltheim, von dort weiter nach Mönchsdeggingen und zurück. 8,2 km durch herrliche Natur. Anfangs durch den Wald zur Quellgrote, auch Hungerbrunnen genannt, da nur periodisch dort Wasser aus dem Boden sprudelt. Weiter am Waldrand entlang neben Felder und Wiesen mit Blick auf Mönchsdeggingen zurück in den Wald. Im Wald zweigten wir auf einen steilen Weg ab, den wir schon einmal erkundet hatten. Gut einen Kilometer später wanderten wir auf einem Grat entlang hoch über Mönchsdeggingen. An diesem schönen Ort waren wir zwar mit den Hunden schon einmal, aber da ich nun die Spiegelreflex dabei hatte, muss ich dort oben einfach noch einmal Bilder machen.
Das "Thema Höhlen" und wir ist oftmals eine speziellere Geschichte. Um dieser Geschichte nicht ein neues Kapitel hinzufügen, machten wir den Birkelhöhlen-Rundweg, sparten aber die Birkelhöhle aus. Der Weg dorthin war leider sehr matschig und die Höhle kaum auszumachen - nach einer sehr speziellen, gefährlichen Erfahrung im vergangenen Jahr, haben wir beschlossen, nichts gefährliches mehr zu unternehmen. Den Rundweg mit über 7 km Länge gingen wir aber dann trotzdem und genoßen es.
Die Ruine Sulzburg liegt oberhalb des schönen Lautertals, als Sporn/Höhenburg im Landkreis Esslingen. Am Samstag suchten wir sie auf. Nachdem nun Ely schon seit 2 Wochen bei uns ist, dachten wir uns, nun können wir anfangen ihr zeigen, was es alles so schönes in der Welt zu sehen und zu erleben gibt. Wir suchten uns die Ruine Sulzburg als kleinere, kuschligere Ruine ohne riesige Menschenansammlungen aus. Fremde Menschen, unbekannte Geräusche, Straßenverkehr etc. stressen Ely noch stark. Günter konnte mit den Hunden ein kleines Stück abseits in einer halbrunden Nische stehen, dass Ely aus einer kleinen Entfernung das Kommen und Gehen auf der Burg beobachten konnte. Und ich zog mit der Kamera auf Foto-Tour los.
Am Sonntag machten wir einen Rundweg bei Sontheim an der Brenz. Die ersten gut 2,5 km liefen ruhig und entspannt. Dann kreuze ein Meister Lampe unseren Weg im Wald und mit der Ruhe war es erstmal vorbei. Ely war hoch erfreut über das Kaninchen und tat das sehr deutlich Kund. Carlotta hat es glücklicherweise nicht gesehen und Flet kommt mir jagdtechnisch inzwischen wie in einem Paralelluniversum vor. Ely sprang ordentlich in alle Richtungen ins Geschirr, herauswinden unmöglich. Wir überließen den weiterem Weg dann aber nicht mehr dem Zufall und setzten auf doppelte Sicherungen mit 2 separaten Leinen. Auch bei diesem Blog-Eintrag leider aufgrund des Wetters wieder nur Handybilder.
Vergangenen Samstag wanderten wir durch's Mauertal bei Söhnstetten. Das Wetter war nicht wirklich der Brüller, daher gibt es nur Handyfotos, was mir ansich zuwider ist. Ich hätte die Spiegelreflex zwar dabei gehabt, aber es war so unbeständig, dass ich nicht ständig die Kamera in den Rucksack ein und wieder auspacken wollte. Nun bitte ich die schlechte Bildqualität zu entschuldigen. Trotz des anhaltenden starken Nieselregens war das Mauertal traumhaft schön, schmal, wild, ursprünglich und von den albtypischen Wachholderheiden geprägt. Die steilen Hänge bis zum Mauertal-Staudamm werden von zahlreichen Schafen bewirtschaftet, mit jeder Menge schafstypische Hinterlassenschaften im ganzen Mauertal. Glücklicherweise haben die Hunde sich dafür kein Stück interessiert.
Verstärkung für den Windbeutelblog: Herzlich Willkommen süße Ely! Seit Freitag verstärkt Galgo Espanol Ely unser Windbeutel-Team. Ely kommt von unser deutschen lieblings Ferieninsel, Mallorca. Einen kurzen Abstecher hat sie noch in Augsburg gemacht und nun ist sie in der bayrisch-schwäbischen Provinz und muss sich mit deutschen Dialekten herumschlagen. [Anmerkung: Wir können alles, außer hochdeutsch!] Aber die typische bayrische Gemütlichkeit hat Ely schon richtig inhaliert und für gut befunden. Nach der langen Reise ist es nur verständlich, dass sich Ely erholen möchte. Aber soweit von dem eigentlichen Windhund-Charakter ist die bayrische Gemütlichkeit auch nicht weg: es gibt nur zwei Geschwindigkeiten - Fullspeed oder Zero! Zeit um etwas neues zu entdecken hat Ely dann aber doch. So ein Spaziergang im schattigen Wald ist im Sommer für einen schwarzen Hund etwas sehr feines und genau nach Elys Geschmack. Apropos Geschmack: Elys zweite Lieblings Beschäftigung ist sich an den regionalen Speisen zu laben. Sprachdialektmäßig hat es Ely leider nicht so einfach, da sie bei Exil-Allgäuern (Münchnerin und Unterallgäuer) plus den hier vorherrschenden schwäbischen Dialekt bringt schon das eine oder andere Fragzeichen zu Tage. Gut, dass wir dank Lottl die eine oder andere Begrifflichkeit ins spanische übersetzen können. Da kann man dann buchstäblich die Erleichterung, man spricht doch die selbe Sprache, in Elys Gesicht sehen.
Man kann noch soviel planen, manchmal kommt es einfach anderes als gedacht. Der Staudamm im Gnannental bei Steinheim am Albuch im Landkreis Heidenheim stand schon lange auf unserer To-Do-Liste. Zwischen Hirschtal und Gnannental befindet sich der malerische Staudamm. Wir starteten unsere Tour ca. einen Kilometer vor dem Staudamm. Am Parkplatz, gerade aus dem Auto gestiegen, empfingen uns gut 100 frisch geschorene Schafe, die von einem Schäfer direkt über den Parkplatz getrieben wurden. Die Schafherde teilte sich, ein Teil folgte dem Schäfer samt Hütehunden vorneweg und der zweite Teil Schafe, gut 50 Stück, steuerte neugierig auf uns zu. Flet war irritiert, was das für seltsam aussehende Hunde sind und er verbellte sie einmal. Das reichte, dass die Schafe dann doch dem Rest Herde folgten. Auch wenn sich die Schafe an den parkenden Auto so schwungvoll vorbei drückten, dass die Autos richtig wackelten. Unsere Wanderung startete also die ersten 500 m in Meandern, denn wir mussten die zahlreichen Schafsköttel umlaufen. Am Staudamm angekommen öffnete sich vor uns das traumhaftschöne Gnannental, welches wir durchwanderten und das ins Wental über geht. Wir kamen auch am Wentalweible vorbei, an dem wir laut Tourenplanung gar nicht hätten vorbei kommen dürfen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon gute 3,5 km unterwegs und hätten laut Tourenplanung den Rückweg des Rundwegs antreten müssen. Aber der Weg, den wir hätten nehmen soll, existierte nicht. Den selben Weg wollten wir aber nicht zurück laufen, also planten wir kurzerhand die Route um. Das es ein so großes mehr an Weg ist, war uns zu dem Zeitpunkt nicht ganz klar. Wir liefen, liefen und liefen. Immer wieder trafen wir andere Wanderer ein zweites Mal, da diese wohl auf dem selben Rundweg unterwegs waren. Wir dachten uns nichts und liefen weiter. Irgendwann warf ich doch mal einen Blick in meine Wander-App und ich sah, dass wir schon 8 km zurück gelegt hatten. Ohweia dachten wir uns. Aber laut Karte hatten wir noch ein Stück vor uns. Also weiter laufen, Flet coachen, dass er die Strecke auch schafft, denn der Whippet-Bub humpelte aufgrund der übermäßigen Wegstrecke schon. Für Flet hieß es ganz langsam gehen, dann humpelte er nicht und er hatte eine Chance die Strecke die noch vor uns lag zu schaffen. Whippets sind verdammt zäh - er schaffte es! Aber auch Lottl war völlig platt, als wir endlich den Parkplatz erreichten. Die Wander-App spuckte eine Gesamtstrecke von fast 11 Kilometern aus. Uns blieb die Spucke weg. Wir sind sehr stolz auf Flet, dass er in seinem Alter so etwas noch geschafft hat. Auch wenn es viel Zuspruch gebraucht hat. Mit dieser deutlich größeren Wanderung als geplant haben wir tatsächlich die 100 km wandern mit den Hunden in diesem Jahr geknackt.
Am Samstagvormittag starteten wir erstmal nach Gersthofen bei Augsburg zum Werksverkauf von Deuter. Mein alter Rucksack hat den letzten Platzregenschauer nicht überlebt und musste nun ausgetauscht werden. Also ab zu Deuter. Im Werksverkauf wurden wir schnell fündig und machten ein prima Schnäppchen. Es galt natürlich Samstagnachmittag direkt den neuen Rucksack zu testen. Wir machten einen Rundweg direkt um die Ecke durchs Bachtal. Das Bachtal ist ein Ausläufer der schwäbischen Alb und liegt nahezu direkt vor unserer Haustür.
Normal immer hinter der Kamera, nun mal vor der Kamera. Der neue Wanderrucksack muss ja hergezeigt werden ;-)
Der Fund eines Oberschenkelfragments beweist, dass vor ca. 70.000 Jahren Neandertaler im nahen Lonetal unterwegs waren. Nur 30 Minuten von uns entfernt befindet sich das Lonetal mit Bockstein- und Hohlensteinhöhle. Im Lonetal ist ein sehr bekannter Rundwanderweg auf der Zeitspur des Neandertaler's zu finden. Da wir ja schon vor einigen Jahren den unmittelbar dort gelegenen Themenpark Archäopark Vogelherd (Teil I, Teil II, Teil III) besucht haben, war nun der Rundwanderweg dran.
Das Naturschutzgebiet Autal, stand in unserem einwöchigem Urlaub ebenso auf der To-Do-Liste wie die Burgruine Hohen Neuffen und das Felsenmeer in Wental. Im März zieht das Autal bei Bad Überkingen besonders viele Besucher an, da das ganze Tal über und über voll mit Märzenbechern ist. An den Wochenende ist auch dort einiges los, daher wanderten wir unter der Woche durch diese traumhafte Landschaft.
Wir waren euch, liebe Blog-Leser, ja noch das Felsenmeer im Wental schuldig. Ähnlich wie bei unserem Besuch auf der Burg Hohen Neuffen, gilt auch hier: am besten unter der Woche, außerhalb der Schulferien und nicht zum besten Wetter. Dann bekommt man die Felsen tatsächlich in ihrer monomentalen Größe zu Gesicht ohne von E-Bikern umgefahren oder von Joggern umgerannt zu werden.
Gut Ding will Weile haben. Das traf auf die Burgruine der riesigen Höhenburg Hohen Neuffen mehr als nur zu. Aufgrund ihrer Größe und ihres fantastischen Erhaltungszustandes, zieht sie Wochenende für Wochenende Herscharen von Besuchern an. Zusätzlich findet an Sonn- und Feiertagen im 2-Stunden-Takt eine Flugshow einer Falknerei auf der Burg Hohen Neuffen statt. Wenn man natürlich in Ruhe, wie wir, die Burg erkunden möchte, sollte man das auf einen Wochenentag außerhalb der Schulferien legen. Am Burgkiosk kann man sich eine kleinen Stärkung gönnen. Zusätzlich zu dem Burgkiosk mit Biergarten gibt es auch noch eine Burggaststätte.
Für diese Burg muss man wirklich Zeit mitbringen, denn aufgrund der Größe gibt es hinter jeder Ecke und jedem Winkel etwas neues zu entdecken.
Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Memmingen (kreisfreie Stadt im Unterallgäu). Für den Leinenträger ist Memmingen ein Heimspiel, da er nur 10 km entfernt geboren und aufgewachsen ist. So bekam die Leinenträgerin eine Privatstadtführung.
Flet pirscht sich an zur Taubenjagd.
Knapp für die Taube. Der alte Bube kann es noch...
Die Leinenträger haben komische Ideen. Es gibt Orte, da lässt es sich nur sehr schwer atmen und alles ist plötzlich viel anstrengender als sonst. Das während der Anfahrt der Zielort geändert wird, ist inzwischen schon ganz normal. Nichts ahnend befindet man sich plötzlich in einer echt tollen Umgebung, die richtig zum Spazieren gehen und wandern einlädt. Wie es aber immer so ist: so etwas tolles hat auch immer einen Haken. Da stapft man so drauf los und nach 100 Meter kommt es einem vor, als wäre man bereits 3 Kilometer gelaufen. Was ist denn hier los? Flet ist mal wieder nichts anzumerken, der läuft wie ein Uhrwerk. Die Leinenträger laufen auch ganz normal vor sich hin und ratschen. Bin ich nun plötzlich um Jahrzehnte gealtert? [Antwort der Redaktion: Liebe Lottl, wir haben Dich unmerklich um einige 100 Höhenmeter nach oben gebracht - genauer gesagt nach Wertach im Oberallgäu. Um genau zu sein von 445 m auf 915 m über NHN (Normalhöhennull). Da ist Luft merklich dünner und der Sauerstoff etwas knapper. Flet, die alte Bergziege, kennt das von Welpentagen an, da er von 8 m auf 627 m ins Ostallgäu zog, als er zu uns kam.] Einziger Trost für mich war dann doch, dass Flet zu Hause genauso müde war wie ich.
Am Wochenende wollten wir uns mal das Wental mit einem kleinen Rundweg erwandern. Absolut sehenswert, dass Trockental nordwestlich von Steinheim am Albuch auf einer Karsthochfläche der Schwäbischen Alb. Wir erwanderten den südlichen Teil des Wentals, dass durch eine gut ein Kilometer lange Strecke mit unzähligen Felsen links und rechts des verschlugenen Weges gekennzeichnet ist. Der nördliche Teil des Wentals ist durch sein sogenanntes Felsenmeer bekannt, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt besuchen werden. Aber auch auf unserer südlichen Runde durchs Wental, sahen wir atemberaubende Natur, Wald und Wiesen wechselten sich ab. Wir kam auch an einem idyllischen Forsthaus Bibersohl vorbei, dass sehr verwunschen wirkte. Es war eine landschaftlich wirklich beeindruckende kleine Wanderung.
Wir starteten am Landhhotel Wental auf dem dazugehörigen Wanderparkplatz in den Wald.
Endlich mal wieder ein Ausflug, nach nun 3 Wochen mit viel Ruhe für uns Windbeutel und viel Räumerei und Grundputzerei der Leinenträger. Ich denke das schlimmste haben die Zweibeiner überstanden. Carlotta und ich nehmen's einfach wie's kommt. Lottl findet wieder zu ihrer alten - oftmals überschwänglichen - Lustigkeit zurück. Bei mir ist alles wie immer, ich schlafe viel und wenn ich nicht schlafe habe ich entweder Hunger oder düddel durch den Garten. Aber es gab nun doch wieder einen Ausflug, der einen angenehmen Tapetenwechsel für uns 4- und die 2-Beiner darstellte. Es galt - mal wieder - die millionste Burgruine zu erkunden. Damit habe ich inzwischen ziemlich viel Übung und glaube alle Stadien von Ruinen zu kennen. Lottl ist immer noch bei so etwas aufgeregt und hipplig wie ein Junghund. Die meisten Ruinen bedeuten viel Gekraxel, zumindest für einen so kleinen Windhund wie mich. Carlotta mit ihren Storchenbeinen erklimmt die unzähligen Stufen mühelos. Für mich war es sehr anstrengend, da das Erklimmen der Stufen oftmals nur durch ein hochhüpfen möglich war. Entsprechend der vielen, vielen Treppen hatte ich einen solchen Muskelkater, dass ich fast nicht mehr zur großen roten Kutsche zurück geschafft hätte. Aber ein Whippet kennt keinen Schmerz und ich bin kein Welpe mehr, der getragen werden muss, weil er nicht mehr kann. Also ging es für mich im Schleichgang zurück zum Kutschensammelplatz. Das grusligste hätte ich nun fast vergessen. In irgendeinem der vielen Häusern ohne Dach [Anmerkung der Leinenträger: Er meint einen der vielen Burginnenhöfe] nahm ich plötzlich etwas war, konnte aber nichts sehen. Auch Carlotta nahm etwas wahr, was hier vor kurzem vorbei gehuscht ist. Meinen Unmut musste ich als Grollen mal kurz los werden, huhhh haben sich die Leinenträger erschrocken. Sie sprachen irgendwas von lautem Echo in diesem Gemäuer und lachten ob der Whippet ein Burggespenst gesehen haben könnte. Euch werde ich das Burggespenst schon zeigen, liebe Leinenträger, kommt mal mit die letzte Treppe hinauf. Mit wenigen Sprüngen meinerseits und federleichten Bewegungen von Lottl Storchenbeinen waren wir auch schon vor den Leinenträgern oben. Und da stand es, dass Burggespenst der Leinenträger. Ein schwarzer, zottliger Hund, denn ich abermals mit einem tiefen Grollen bedenken musste. Warum sich der Hund samt Besitzer in den letzten Winkel der Burg verzogen hatte, wird ein Mysterium bleiben. Aber liebe Leinenträger, guckt mal etwas weniger Gruselfilme und Serien.
Vorletztes Wochenende verschlug es uns seit langem mal wieder auf eine Burgruine. Wir suchten uns diesmal die Ruine Reußenstein, hoch über dem Neidlinger Tal, aus. Gelegen auf 760 Metern über NN, handelt es sich bei der Ruine Reußenstein um eine Felsburg die sich auf der Landkreisgrenze zwischen den Landkreisen Esslingen und Göppingen befindet. Eine schöne, verwinkelte Ruine mit jeder Menge Treppenstufen zu den unterschiedlichen Abschnitten der Burg. Der Mittel- und Südostfels der Burg ist für Kletterer frei gegeben. Von der Burg gibt es ein animiertes 3D-Modell, welches schön veranschaulicht wie hoch die Ruine Reußenstein ist. Um sich das anzusehen, nutzt man besser kein mobiles Endgerät.
Am Ostersonntag zog es uns - wie das komplette Osterwochenende - ins Freie. Diesmal hatte ich aber die Pentax auf unserer Tour dabei, daher gibts hier nun einen kleinen Bericht im Blog. Wir suchten uns eine kleine Wanderung vom Brenzursprung in Königsbronn, halb um den Itzelberger See und hinauf zur Burgruine Herwartsein zurück zum Brenzursprung aus. Es war eine schöne Tour mit vielen Pausen bei traumhaften Wetter.
Vergangenes Wochenende haben wir das traumhaft schöne Wetter mit strahlendem Sonnenschein genutzt und brachen zum Spaziergang auf. Diesmal sollte es der Hahnenkamsee im Altmühltal sein. Wir gehen gerne überall anders spazieren, nur nicht zu Hause. Der 3,4 km lange Rundweg um den See, war Entspannung und Ruhe pur. Und Jula hat auf der Strecke nochmal jede Menge Möglichkeit, dass artige Leinen gehen zu üben und zu vertiefen.
Vergangenes Wochenende lud das tolle Wetter zum Spazieren gehen ein. Da wir gerne überall anders spazieren gehen, nur nicht zu Hause, zog es uns für einen Spaziergang in's Altmühltal. Wir machten den Rundweg um den Hahnenkammsee bei traumhaften Sonnenschein. Auf den guten 3 Kilometern um den See, hatte Jula wieder jede Menge Gelegenheit das artige gehen an der Leine lernen ;-)
Vorletztes Wochenende machten wir unseren Sonntagsspaziergang im Naturschutzgebiet Dossinger Tal in der Region Härtsfeld. Mehr Info's dazu im nächsten Blog-Eintrag. Wir suchten uns wieder einen Rundweg aus, der uns durch sehr abwechslungsreiche Landschaft führte. Die Hunde fanden es wie immer sehr spannend und Lottl staunt immer wieder aufs Neue wo wir so überall mit ihr hinfahren.
Die Region Härtsfeld ist eine Jurahochfläche im Osten der schwäbischen Alb. Wir waren im Naturschutzgebiet Dossinger Tal unterwegs und genossen die sehr abwechslungsreiche Landschaft.
Sollte das Schmelzwasser überhand nehmen, entsteht hier ein kleiner Stausee.
Nachdem wir die 3 vergangenen Wochenenden an unseren neuen Wohnwagenabstellplatz vor dem Haus gewerkelt haben und nun endlich mit allem fertig sind, machten wir vergangenen Sonntag endlich wieder einen Ausflug. Da uns das Wetter mal wieder - typisch Donaunebel - zu Hause im Stich lassen wollte, trotzten wir diesen und fuhren immer weiter nach Norden bis wir die Sonne antrafen. Bei Dinkelsbühl machten wir für einen Spaziergang Halt. Unsere fast 5 km lange Runde führte über Feldwege, durch einen schönen herbstlichen Wald, vorbei an Pferdekoppeln und einem Weiher.
Uns gehen die Burgruinen nicht aus ;-) Vergangenes Wochenende besuchten wir die Ruine Wellheim im Altmühltal. Die Ruine war kompakter als die Ruine Hohengundelfingen, dafür ähnlich verschachelt und mit jeder Menge Treppen und verschlugenen Wegen durch und um die Burg. Bilder der Burg gibts, wie immer, im nächsten Blog-Eintrag. Carlotta war mal wieder schwer beeindruckt und das gekraxel bis wir oben angekommen waren, gefiel ihr total. Flet war abgeklärt wie immer und eher auf der Suche nach leckeren Grashalmen, als die tolle Aussicht zu genießen.
Verletztes Wochenende besuchten wir die Burgruine Wellheim im Altmühltal. Hoch auf einem steilen Kalksteinfelsen gelegen, ist sie weithin zu sehen und tront über Wellheim. Auch diese Ruine will erklimmt und erobert werden.
Von der Burgruine Helfenstein war er sehr gut zusehen, der ca. 1 km Luftlinie entfernte Ödenturm. Frei nach dem Motto: "Der Weg ist das Ziel!", marschierten wir die 2 km einfacher Weg zum Ödenturm. Es stellte sich als gut heraus, dass wir vorher die Burgruine Helfenstein besichtigt hatten, denn der Ödenturm alleine wäre den Weg nicht wert gewesen.
Der Ödenturm von der Burgruine Helfenstein aus fotografiert.
Man sollte meinen wir dürften gefühlt langsam alle Burgruinen in Süddeutschland kennen, aber da fällt einem immer wieder beim Stöbern eine "in die Hände". Diesmal führte uns unser Ausflug in den Landkreis Göppingen, zur Burgruine Helfenstein oberhalb von Geislingen an der Steige gelegen. Nachdem Google Maps mal wieder mit 10 m Genauigkeit navigiert hat, wir 2 Kurven unterhalb von Helfenstein umdrehten, auf den Parkplatz zurückfuhren, an dem wir kurz zuvor vorbei gebrettert waren, konnte der Ausflug los gehen. Ein sehr kurzer Fußweg, von ca. 5 Minuten führte zur großen Ruine. Leider war diese, aufgrund des tollen Wetters absolut überlaufen und wir stampften Plan B aus dem Boden. Schnell Helfenstein fotografieren und dann los zu einer kleinen Wanderung zum Ödenturm, 1 km Luftlinie entfernt. Dazu mehr im nächsten Blogeintrag.
Vergangenen Herbst besuchten wir die Charlottenhöhle und waren zutiefst enttäuscht (warum im entsprechenden Blogeintrag). Im Anschluss googelten wir und fanden die Nebelhöhle und uns blieb die Luft weg. Was wir bei YouTube zu der Höhle sahen beeindruckte uns und wir nahmen uns fest vor diese Höhle auf der schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen zu besuchen. Durch Corona ergab sich nun jetzt erst die Gelegenheit. Unsere Vorfreude war riesig, als wir uns in das 155 km entfernte Sonnenbühl machten. Die Nebelhöhle ist ohne Führung begehbar, festes Schuhwerk und warme Kleidung empfiehlt sich ebenso wie in der Charlottenhöhle, da die Temperatur in der Nebelhöhle wie in fast allen Tropfsteinhöhlen nicht über 8° - 10°C steigt. Eintritt bezahlt (der mit 10 € für 2 Erwachsene völlig okay geht), sich aufgrund Corona registriert, Mund-Nase-Schutz auf los ging es in das Tropfsteinhöhlen-Abenteuer. 141 Stufen führten hinab in die Nebelhöhle. Wegen Corona war die Höhle als Einbahnstraße begehbar, 450 lange Meter ist der Schaubereich der Höhle lang und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Riesige Bodentropfsteine ragen hoch hinauf, teilweise zu einem richtigen Tropfsteinwald gewachsen. Wunderbar beleuchtet und jeden Cent Eintritt mehr als nur wert. Fast 60 Minuten dauert das Schlendern und Staunen durch die Tropfsteinhöhle. Die Nebelhöhle ist mehr als nur zu empfehlen.
Mit Burgen haben wir nun ja schon einige Jahre Erfahrung und auch schon so einige gesehen. Unangefochten bisher auf unserem persönlichen Platz 1 war Burgruine Flochberg bei Bopfingen, die wir vor 2 Jahren besuchten. Nun hat die Ruine Hohengundelfingen Flochberg definitiv den Rang abgelaufen. So eine irrsinnig schöne, verschachtelte - fast einem Labyrinth ähnliche - Ruine auf verschiedenen "Stockwerken" haben wir noch nie gesehen. Hohengundelfingen ist eine ehemalige Höhenburg, die auf 725m ü. NN liegt. Mäjestetisch trohnt sie hoch über dem Lautertal. Der Ausblick in das Flusstal so wie auf die südliche sowie westliche Albhochfläche ist atemberaubend. Möchte man noch höher hinaus in der Ruine und sich mit einer der zahlreichen Aussichtsplattformen nicht zu frieden geben, kann man den 12 Meter hohen Bergfried über vogelwilde Treppen erklimmen.
Auf unserem Rückweg von der Romburg, lag die Burg Nassenfels noch auf dem Weg. Die Burg Nassenfels ist in Privatbesitz und bewohnt, daher ist sie nur von außen zu besichtigen.
Vergangenen Samstag, dem Feiertag, machten wir einen Ausflug ins Altmühltal um uns die Burgruine Rumburg anzusehen. Über schmale Serpentinenpfade ging es durch den Wald bis wir die Rumburg erreichten. Die Rumburg war, wie die meisten deutschen Burgen, eine Höhen/Spornburg am westlichen Rand des Anlautertals im Altmühltal auf ca. 455m ü. NHN. Einiges war noch "erhalten", wie die Ringmauer, der Wallgraben der Vorburg und die westliche Mauer mit Fensteröffnungen.
Morgens saufrüh aus dem Bett gehauen werden, mir ist immer noch etwas restübel von meinem Medikamenten, dann ist hier schon Aktion auf unserem neuem Wochenend-Dauer-Domzil. Was geht hier wieder ab? Ausstellung fahren? Große Feier im Vorzelt? Nichts dergleichen. Ab ins Auto und 3 Stunden durch die Gegend kutschieren. Die Leinenträger verschwinden in einem Haus und kommen kurz darauf mit 2 uns bekannten Zweibeiner zurück. Und ich rieche schon, was hier Sache ist: das Barsoi-Fieber ist ausgebrochen, denn ich rieche Barsoi-Duft an den neu zugestiegenen Mitreisenden. Aber wo reisen wir überhaupt hin? Ach das gab es ja schon viele Monate nicht mehr, Gaststätte und essen gehen. Lottl und ich sind mehr oder weniger vorbildlich, wenn das kleine Meerschweinchen an einer Leine mit Halsband nicht so doof zu uns geguckt hätte, hätten wir auch nicht gepöbelt und hätten somit eine eins mit Sternchen fürs Benehmen im Biergarten verdient gehabt. Aber, so wie ich meine Leinenträger kenne, ist der Tag noch seeehr lang und noch vieeeel Luft für herausragendes Benehmen. Zurück am eigentlichen Ort des Geschehens, hören meine fast verkalkten Whippet-Ohren lautes Barsoi-Singen. Moment mal, das Haus hier kenne ich, wohnen hier nicht Fusel-Russen? Oh jetzt fällt es mir ein, bitte Lottl nicht gleich wieder vor die Terrassentür im Wohnzimmer pinkeln. Memo an die Leinenträger: Bitte Terrassentüre gleich öffnen! Ach, dass ist ja wunderbar - ich glaube man kennt Lottl hier. Denn die Terrassentür war schon offen. Ich kann Jette und Avrora schon hören, aber ich sehe sie nicht. Im Garten sind sie mal nicht... Gut, dann nehme ich nun den Garten erstmal in besitz und erzähle jedem er es wissen oder auch nicht wissen will, dass ich nun hier bin. Das muss ich absolut gewissenhaft an jeden Busch und Strauch schreiben. Ha, da kommen sie ja, die Party-Russen! Ach nun verstehe ich das auch mit dem kleinen Pool im Garten, der Getränkevorrat ist auch als Badeanstalt gedacht. Drin stehen müssen Lottl und ich nicht unbedingt, aber Jette und Avrora scheinen es zu genießen. Lottl und ich trinken lieber daraus. Immerhin gibts bei der üblen Hitze so genug zu trinken. So konnte man wenigstens bei den heißen Temperaturen im Garten herumfetzen und Blödsinn anstellen. Abkürzungen durch Büsche und Sträucher nehmen und man war nicht so unter dem extrem strengen Auge der Leinenträger, die saßen nämlich gemütlich bei Hopfenkaltschale auf der Terrasse im Schatten. Und da wollte ich doch glatt mal mit dem Russinnen spielen, da kommt dann das Lottl und gibt den großen Spielverderber. Sie hüpfte bellend um uns herum so ein Benehmen kann man doch als Gast hier nicht bringen. Ich spiele doch nur. Ich glaube, da muss ich mit den Leinenträgern noch ein ernstes Wörtchen reden, warum sie vor 3 Jahren einen Bodyguard-Galgo gekauft haben... [Anmerkung der Leinenträger:] Mehr Wissen über den potentiellen Neuzugang in unserem Windhundhaushalt ist nie verkehrt. Nach nun 2 Jahren wo es mit einem Treffen nie geklappt hatte, war das nun endlich mal fällig. Wir danken Andrea und Bernd für den schönen Tag, leckeres Essen, sehr gute Gespräche und viel Spaß für Mensch wie Windhund. Und Bernd: Wir hoffen Deine Tomatenstauden haben die Windhundspielstunde überlebt. ;-)]
Jette (Klingsor's D'Jette-Nele) schaut sich Günter mal genauer an ;-)
Mitte Juni verbrachten wir natürlich mal wieder ein Camping-Wochenende und drehten mit den Hunden Samstagmorgens eine 6 Kilometer lange Runde entlang des Rotenbachs durch den Wald bei Ellwangen. Es war angenehm kühl und die schmalen verschlungenen Waldwege mit ihren zahlreichen hervorstehenden Baumwurzeln schulten Trittsicherheit bei Mensch wie Windhund. Wir waren mit Sicherheit nicht das letzte Mal in diesem traumhaft schönen Wald.
Unsere Waldrunde an Fronleichnam begann an einem sogenannten Wandererparkplatz, neben dem direkt Schafe und Ziegen weideten. Lottl hat auch gleich eine neue Lektion für's Leben gelernt: Überlege dir genau wo du Deine lange Galgonase hinst(r)eckst, denn Zaun muss nicht immer gleich Zaun sein. Lottl stieg aus dem Auto aus und streckte ihre Nase direkt neugierig an den Weidezaun. Es hat sie dann ordentlich gebritzelt, als sie erfuhr, dass Weidezäune an der Nase schmerzhafte Irritationen auslösen. Dann waren die Ziegen und Schafe dahinter auch gleich nicht mehr so spannend. Als wir von unserem Spaziergang zurück kamen, würdigte Madame den Wildzaun keines Blickes mehr.
Fronleichnam machten wir einen schönen Waldspaziergang südlich von Nördlingen bei Ederheim. Wir unternahmen ein neuen Versuch die Hohlensteinhöhle zu finden. Vor 2 Jahren versuchten wir das schon einmal.Laut unserer Karte konnte wir sie nun genau lokalisieren, aber der Waldboden fernab des befestigten Forstweges war so aufgeweicht, dass wir unser Vorhaben auch diesmal cancelten. Nach unserer extremen Teambuilding-Maßnahme werden auch wir vorsichtiger. Trotzdem war es eine schöne 3 Kilometer lange Runde, im Wald namens Hölle.
Im Landkreis Ansbach, Mittelfranken, zwischen Dinkelsbühl und Nürnberg erhebt sich der 689 Meter hohe Hesselberg. Wenn man in Bayern aufgewachsen ist und die Alpen kennt, ist der Hesselberg eher ein Hügel. Trotzdem ein sehr sehenswerter der mit Nadel- sowie Mischwald und Magerrasen bewachsen ist. Seine exponierte Lage lädt zum Luftsport ein.
Pfingstsamstag waren wir mal wieder auf der Suche nach einem neuem Ausflugsziel. Es zog uns zum Hesselberg nach Mittelfranken. Wir fuhren erstmal auf den Hesselberg, und genossen eine schöne Aussicht (mehr dazu in einem separaten Blog-Eintrag). Es war auf der Erhebung ordentlich windig, daher zogen wir uns schnell wieder ins "Tal" zurück und machten dort bei einem lauen Lüftchen und Sonnenschein einen Spaziergang über die Felder am Fuße des Hesselbergs.
Da wir in unserem Freundes- und Bekanntenkreis einige Barsoi-Halter haben, wollten nun mal weiterführende Informationen zur Rasse, Aufzucht, Pflege und zum Wesen aus Züchterhand. Eine halbe Stunde von uns entfernt, züchtet Kerstin Gröschel unter dem Zwingernamen "Walholl's" seit 70 Jahren sehr erfolgreich Barsois. Der Kontakt war schnell hergestellt und der Einladung zu einem netten Nachmittag unter Windhund-Enthusiasten folgten wir gerne. Wir verbrachten einen schönen Nachmittag bei traumhaften Wetter. Es war schön zu sehen wie sich völlig fremde Windhunde unterschiedlichster Rassen friedlich den Garten erkundeten. Für uns Zweibeiner war mit Kaffee und Kuchen gut gesorgt. Am Abend nahmen wir 2 völlig müde, aber glückliche Windbeutel wieder mit nach Hause. Wir danken nochmals herzlich Kerstin und Udo Gröschel für die Gastfreundschaft, es wird sicher nicht das letzte Treffen gewesen sein...
Bei strahlend blauem Himmel, Frühsommerwärme und Sonnenschein besuchten wir unlängst die Festung Lichtenau in Mittelfranken, im Landkreis Ansbach. Aufgrund der Corona-Pandemie waren zwar sämtliche Räumlichkeiten der Festung geschlossen, aber wir interessierten uns eher nur für tolle Bauwerk. Man konnte oben auf der Festungsmauer entlang gehen sowie unten einmal Innengebäude herum, durch einen riesigen Innenhof. Es waren kaum Besucher vor Ort und so hatten wir die Festung nahezu für uns allein. Die Festung Lichtenau ist auf alle Fälle einen Ausflug wert, zwar ist sie nicht so bombastisch groß wie die Hohenzollern Festung Wülzburg, aber die Festung Lichtenau hat unserer Meinung nach um einiges mehr als Charme.
Endlich ist es wieder möglich ein klein wenig mehr zu unternehmen, als sich nur zu Hause einzugraben oder durch menschenleere Wälder zu laufen. Wir besuchten Mitte Mai bei traumhaften Frühsommerwetter die Festung Lichtenau. Mehr zur Festung in einem separaten Blog-Eintrag. Den Hunden hat der Ausflug und Tapetenwechsel sichtlich gefallen.
Nach unser unfreiwilligen und riskanten Teambuilding-Maßnahme unlängst, unternahmen wir nun einen zweiten Anlauf um die Ruine Hochhaus zu erobern. Das positive zu erst, es war nicht so riskant, dafür nicht minder anstrengend. Steile Auf- und Abstiege hielt auch diese Ruine für bereit, bis sie plötzlich mitten im Wald wie aus dem Nichts auftauchte. Es waren nur wesentlich mehr Wanderer zur Ruine unterwegs, als bei unserer ersten Tour, die übrigens wegen akuter Einsturzgefahr nicht betreten werden darf.
Los geht unsere anspruchsvolle Tour, gute 3 Kilometer steil bergauf und bergab
Auf der Suche nach einfachen Wanderungen, die aktuell erlaubt sind, fand ich eine Wander-App im Playstore. Das Merkmal einer GPS-gestützen Navigation fanden wir, wenn wir zu Fuß unterwegs sind, spannend. Das schrie förmlich nach einem Test. Wir suchten uns also eine kleine 3 Kilometer-Wanderung in der App heraus und marschierten mit den Hunden drauf los. Schnell stellt sich heraus, sich nur an die gesprochenen Richtungsangaben halten konnte nicht alle Zweifel des richtigen Weges aufheben. Ein Blick auf die Karte, war immer wieder notwenig. Wir umwanderten in großer Runde das Schloss Taxis von Thurn & Taxis in Dischingen. Auch als wir einmal geradeaus weitergingen, und damit eine Abzweigung verpassten, wurden wir nach 25 Meter von der App darauf hingewiesen, dass wir die Route verließen. Also einen Blick auf die Karte werfen und zurück auf die richtige Wanderroute.
Die Ruine Niederhaus haben wir mit Flet schon vor einigen Jahren besucht. Nun wollten wir diese Carlotta auch zeigen und eine kleine Wanderung von der Burgruine Niederhaus zur Nachbarruine auf einer bewaldeten Anhöhe gegenüber machen. Gerüstet mit Ortswissen eines früheren Besuchs und einer Wander-App aufm Smartphone mit GPS-Navigation, dachten wir da kann nix schief gehen. Wir testeten die App sogar einige Tage zuvor, ob das mit der Navigation in der Landschaft auch wirklich funktioniert. Es funktionierte, man wurde sogar bei Verlassen der Route nach ca. 25 Meter darauf hingewiesen, zur Route zurück zukehren. Es kam aber alles völlig anders als gedacht.
Anfangs lief alles vom Parkplatz bis zur Ruine wie man Schnürchen. Auch in der Ruine durften sich die Hunde umsehen. Nun wollten wir weiter zur Ruine Hochhaus auf der bewaldeten Anhöhe gegenüber. Die App führte uns zu einem mit dickem Holzgeländer gesperrten Abhang. Hier ging es also nicht weiter. Wir überflogen also nochmal die Wegbeschreibung in der App, dort hieß es an einem Eisengeländer entlang Richtung Tal. Genau so ein Eisengeländer fanden wir, als wir die Ruine betraten, linkerhand vor. Wir folgten dem Geländer, auf einer sehr groben steinernen "Naturtreppe" um den Brunnenturm der Ruine. Nachdem wir den kleinen Brunnenturm halb umrundet hatten, hörte das Geländer schlagartig auf und wir standen auf einem ca. 1,70 m tiefen Felsabbruch. Wir wunderten uns aber nicht großartig darüber, da wir darunter einen schmalen Pfad weiter abwärts führen sahen. Die Entscheidung ob wir jetzt weitergehen oder umdrehen, traf Flet in Sekundenbruchteilen, indem er vom Felsen auf eine klein Plateau dazwischen und dann auf den Weg sprang. Unser Gedanke war nur, ist der alte Knopf nun völlig wahnsinnig?! Prima, nun muss einer von uns hinterher klettern und Flet zurück auf den Felsen hieven. Günter klettere hinunter und Lottl stand schon oben parat und wollte mit. Sie wusste aber natürlich erstmal nicht wie. Madame kletterte über Günters Schulter und ließ sich von dort über ihren Brustkorb in Günters Arme rutschen und wurde dann auch auf dem Boden abgesetzt. Ich kletterte mit Rucksack hinterher. Noch schnell ein Foto geschossen, von diesem riesen Felsen und dann erwies es sich als mehr als glücklicher Umstand, dass die Kamera im Rucksack war. Das war zwar nun äußerst anspruchsvoll, aber weiter sah es nach einem Pfad im Wald aus. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was 10 Meter später auf uns zu kam.
Selbstverständlich wäre ein wieder erklimmen des Felsens von 2 Personen und 2 Hunden mühsam gewesen, aber definitiv die ungefährlichere Lösung. 10 Meter nach dem Felsen knickte der Weg nach links und wir standen augenblicklich in einem größer 45° Gefälle. Der Untergrund war eine Mischung aus loser feiner Erde, Wurzeln und vereinzelten kleinen Gesteinsbrocken. Schnell wurde uns klar, wir können zwar gerade noch mit festklammern an Büschen und Wurzeln im Boden noch aufrecht irgendwie stehen, aber wir können nicht mehr zurück. Die einzige Richtung, die uns übrig blieb war nach unten, dem Pfad folgen. Um einiges leichter gesagt, als tatsächlich getan. An dieser Stelle ein riesiges Lob an unsere Hunde, die auf Kommandos gehört haben wie deutsche Schäferhunde. "Weiter" für geht eine Leinenlänge weiter gehen, "stopp/stehen" für sofort stehen bleiben und warten, und auf das Kommando "zurück" sollten sie ein kleines Stück zu weiter vorgegangen sein und die Leinen dadurch gefährlich auf Spannung geraten sein. Carlotta sowie Flet waren hochkonzentriert, sie mögen zwar 4-Pfotenantrieb haben und damit mehr Grip, aber eine Unachtsamkeit und wir wären in große Gefahr geraten. Kaum eine viertel Stunde dem Pfad mehr rutschend (teilweise auch auf dem Hosenboden) als gehend, wurde der Weg zwar minimal flacher dafür war er mit Sträuchern derart zugewachsen, dass wir eine Heckenschere hätte brauchen können. Schlagartig war dann das Dickicht zu Ende und wir standen auf einer Wiesen. Der Blick zurück nach oben zur Ruine war beängstigend.
Wir waren froh, gesund, nahezu unverletzt und lebendig unten angekommen zu sein. Erst als wir am Fuße des steilen Abhanges standen wurde uns bewusst, was wir im Team geschafft hatten, was aber auch unglaublich gefährlich war. Die ganze Zeit es Abstiegs lief die Wander-App mit GPS mit, sagte aber zu keinem Zeitpunkt, dass wir den Weg verlassen hätten. 200 Meter folgten wir dann einem kleinen Bach am Fuße des Abhangs entlang und stießen dann erst auf den eigentlichen Weg, der von der Ruine herunter ins Tal führen sollte. Als wir zurück am Auto die Aufzeichnung unserer Route in der App nochmal sichteten, sahen wir, dass wir uns über 100 Meter von eigentlichen Route weg bewegt hatten, ohne gewarnt zu werden. Wir überwanden 52 Höhenmeter nahezu auf direktem Weg, 45° oder auch teilweise noch steiler.
Durch die aktuell wütende Corona-Pandemie steht das öffentliche Leben still. Ende Februar besuchten wir die Burgruine Treuchtlingen im Altmühltal, folgende Bilder möchten wir euch nicht vorenthalten.
Auf einem steilen Berghang, am Beginn des Naturpark Altmühltals trohnt die Burgruine Treuchtlingen über der gleichnahmigen Stadt. Der Weg dorthin führt steil bergan und wird mit einem sagenhaften Blick über die Stadt Treuchtlingen belohnt. Von Vor- und Hauptburg sind noch die Grundmauern erhalten, sowie die dicken Mauern des Südzwingers. Außerdem konnte jeweils ein Brunnen in Vor- und Hauptburg erhalten werden. Eine Holzbrücke über den Burggraben der Vor- und Hauptburg trennt wurde rekonstruiert. Seit den 70ziger Jahren werden Burgfeste auf der "oberen Feste" veranstaltet um die Burg durch Spenden weiterhin zu erhalten.
Der Titel scheint mal wieder beim Zweibeinvolk Programm zu sein. Total verworrene Zufahrt, 5 mal falsch abgebogen und trotzdem angekommen. Die fade Erklärung, die angebliche "Offroadtauglichkeit" des neuen Windhundreisemobils testen zu wollen, kann ich echt nicht glauben. Wie auch immer, die Auswahl des Ziels war wenigstens mal als Bauwerk zu erkennen und kein halb zerbröselter Steinhaufen. Aber das Zweibeinervolk wäre nicht das Zweibeinervolk, wenn man nicht versuchen würde mich auch noch auf meine alten Tage zu verwirren. Bis jetzt waren mir nur Bauwerke (mehr Details über die Wülzburg im nächsten Blog-Eintrag) mit vier Ecken bekannt, was an sich ja auch völlig ausreicht. Da dachte ich schon, als wir um das vierte und vermeintlich letzte Eck bogen, prima jetzt sind wir wieder am Anfang. Dem war aber nicht so. Wir fanden uns im "kalten Eck" wieder. Ob das vielleicht falsch benannt wurde? Überall auf dem bisherigen Weg standen Bäume, dass weiß ich sehr genau, da ich an jedem eine persönliche Botschaft hinterließ, nur hier am "kalten Eck" nicht. Müsste das nicht eher kahles Eck heißen? Egal, die Aussicht war aber echt beeindruckend. Die Leinenträgerin war so nett einige Impressionen festzuhalten.
An der Bastion "Kaltes Eck" mit Blick über Weißenburg
Im Altmühltal idyllisch an der Frankenalb in Mittelfranken trohnt die Hohenzollernfestung Wülzburg. Eine Festung die wegen ihrer Sternform (pentagonal) und ihrer schieren Größe ein Statement setzt. Direkt am 23 Meter Breiten und fast 10 Meter tiefen Burggraben führt ein Kilometer langer Rundweg um die Festungsanlage. Der Innenhof ist mehr als nur weitläufig. Die 5 Bastionen in jeder Pentagon-"Ecke" sind mit Wehrgängen und dem Torflügel des Schlossbaus verbunden.
Die Festung Wülzburg. Das Bild ist selbst fotografiert, allerdings zeigt es ein Plakat eines Elektronikfachmarktes in Weißenburg.
Morgens bei strahlendem Sonnenschein aufstehen, sich schon auf die urlaubstypische Gassi-Runde freuen, aber dann kam DAS! Ein Ausflug im Urlaub, ich weiß gerade nicht, was schlimmer ist: Urlaub, ein Ausflug, ein Ausflug im Urlaub oder die Ideen der Leinenträger? Plötzlich fanden wir uns vor einer steilen Treppe wieder, die diesen Namen aber wirklich nicht verdient, denn für einen Whippet ist es eher wie gegen die Wand laufen. Und verdammt nochmal, wer hat die Stufen schon wieder auf hochglanz poliert und gebonert? Entweder latschen hier Horden von Attila's Hunnen tagein und tagaus darüber oder jemand der Stadtbewohner hat einen absoluten Putzfimmel. Ich bin dann aber schimpfend und grummelnd mit gutem Beispiel voran gegangen und habe dem jungen blauen Hüpfgemüse mal gezeigt wie ein Whippet mit Bergziegen-Diplom eine derartige Treppe erklimmt. Hier hatten die Baumeister mal wieder viel zu wenig Steine zur Verfügung, so schmal und niedrig der Wehrgang hier ist. Da muss ich als Whippet schon fast den Kopf einziehen. Und der permanente Gegenverkehr... Das Hüpfgemüse und ich wurden dann permanent an die Wand gedrückt, dass die anderen nicht-Windhund-Zweibeiner passieren konnten. Man kann es ja kaum glauben, den Zweibeiner ist es auch noch gelungen ein vernünftiges Treppenhaus auf dem Weg von dem Wehrgang herab zu finden: griffige Holzstufen, wenn auch schmal und schon fast eine moderne Prunksteintreppe für den restlichen Abstieg. Geht doch! Warum habt ihr das nicht schon früher herausgefunden? Die Innenstadt war wie jede andere Innenstadt auch - kennst Du als Hund eine - kennst Du alle! Lottl sah das aber komplett anderes. Für Lottl ist immer alles toll und sie bricht sich halb den Hals vor lauter herumgucken. Aber irgendwie hat sie schon etwas recht. Es waren sehr viele Gruppen von Zweibeiner, die sich durch die zahlreichen Gässchen schlängelten die komplett anderes aussahen und unverständlich redeten. Aber nachdem die Gruppen immer freundlichen lächelten, ihre Wischkästchen zogen und uns fotografierten und filmten, war das doch alles ganz okay. Ich wusste gar nicht, dass wir hier so berühmt sind. Ich hatte ja schon mittelschwere Bedenken, dass das blaue Brems-Tier (bleibt beim gucken immer stehen) bei den Menschenmassen kaum vom Fleck kommt. Aber ich glaube, endlich hat sie es verstanden und sich an mir ein Beispiel genommen: Kopf hoch, Poser-Gang einschalten und einfach weiterlaufen, denn die Zweibeiner weichen schon aus. Das ganze Rumposen ist aber ordentlich anstrengend und zu gut, dass die Leinenträger für den Rückweg einen Schleichweg gewählt haben, wo man endlich mal wieder in Ruhe dahinschlendern konnte. Und es ist schon verwunderlich, dass es dieses Zweibeinvolk problemlos durch ein fremdes Straßengewirr schafft ohne sich zu verlaufen und das ganze ohne Wegmarkierungen. So haben wir es dann tatsächlich zu großen grauen Kutsche zurück geschafft und ich konnte mich auf eine Ruhepause für meine alten Knochen auf dem Rückweg freuen.
Für die Hunde war der Ausflug zum Limes-Tor mit einem schönen Spaziergang vorbei an Blumenwiesen verbunden. Vor dem Museum wechselten Günter und ich uns ab. Die zwei ehrenamtlichen Museums-Wärterinnen konnten durch Lottl und Flet deutlich von ihrer Aufgabe abgelenkt werden ;-).
Nach der Replikat des Limes-Turms, fanden wir ganz in der Nähe noch ein Original: nämlich dasLimes-Tor und gleichzeitig UNESCO-Weltkulturerbe. Um die Überreste der Grenz- und Tormauern zu erhalten wurde ein futuristisch anmutender Edelstahl-Glaswürfel darüber gesetzt. Es handelt sich dabei um die letzte Phase der Grenzbefestigung in Stein mit Torbauwerk und vorgesetzter Prunkfassade. Die Prunkfassade wurde zur Verdeutlichung als Nachbau angedeutet. In dem Edelstahl-Glaswürfel befindet sich ein kleines Museum mit viel wissenswertem über die Bauphasen des Tores. Die Hunde durften leider nicht mit hinein, aber es folgt noch ein Teil II.
Ganz in der Nähe unseres Campingplatzes steht ein Nachbau eines Limes-Wachturms aus der Römerzeit. In unserer Urlaubsregion verlief anno dazu mal die Grenze des römischen Reiches. Daher ist hier sehr viel dem Limes gewidmet.
Urlaub ist ja eine prima Erfindung - jeden Tag gibt es Action, aber man könnte oftmals auch sagen: "Täglich grüßt das Murmeltier?!". Da dachte ich doch glatt, ha in der Stadt kenn ich mich ja schon aus. Aber nix wars... Diesmal keine endlos Burg. Gut, dann schauen wir uns die Häuseransammlungen mal genauer an. Flet der alte Knopf ist abgeklärt wie immer und dappelt überall brav hin mit... Ich tue es ihm gleich, denn ich bin zwischen ein ganz schön stadttauglicher Galgo geworden. Fußgängerzone, Autos und viele Menschen schockt mich nicht mehr. Eigentlich wirklich hübsch hier, die Bemalung an den Häusern ist sehr einheitlich (die Schriftzüge aller Läden in Dinkelsbühl sind in einheitlicher Schrift gehalten.). Bei dem ganzen herumgucken sind wohl auch die Leinenträger etwas müde geworden und daher war eine kurze Rast sehr willkommen. Und Fleet immer mit seinem "...guck' mal hier - guck' mal da...", da komm ich mit dem gucken kaum hinterher. Aber den Leinenträgern fällt ja immer etwas neues ein und so bogen wir fluchs in's "Hinterland" ab. Das Hinterland war aber sowas von sehenswert, sage ich euch: Es gab da schmale Holztüren, teilweise mit Löchern an der Unterseite zwischen allen Häusern. Aus einem dieser "Löcher" kroch ein buckelndes und fauchendes Fellknäul. Flet der Wahnsinnige packte sofort Tonlage Wolf aus. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, da musste ich sofort mit grollen. Und die feige, pelzige Furie ergriff mir nichts dir nichts augenblicklich die Flucht. Leider verschwand sie wieder durch das Loch unter der Tür. Flet war sich um einige "nette" Wort nicht verlegen, die er dem Fellknäul pöbelnd hinterher brüllte. Auf dem restlichen Rückweg, mussten wir jede dieser schmalen Türen sehr genau inspizieren ob sich dort auch so ein kurzweiliges Intermezzo bot.
Gestern packten wir die Hunde in's Auto und machten uns auf den Weg zu einer Schau-Tropfsteinhöhle bei uns um die Ecke. Das war mal ein Ausflug nur für uns Zweibeiner, denn Hunde waren in der Tropfsteinhöhle verboten. Die Charlottenhöhle ist eine von mehreren Schau-Tropfsteinhöhlen auf der schwäbischen Alb und mit einer begehbaren Länge von 523 Metern eine der längsten Schauhöhlen in Süddeutschland. Bei konstanten 9°C ganzjährig empfiehlt sich warme Kleidung und festes Schuhwerk, da es durch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit (zwischen 90 % und 100 %) durchaus auch rutschig und unangenehm feucht-kalt ist. Mit einer Gruppe von 10 Personen starteten wir die Führung durch die Charlottenhöhle. Uns erwartete eine schöne Tropfsteinhöhle, auch wenn leider nicht so beeindruckend wie ich es aus Kindheitserinnerung im Kopf hatte. Wie diese Diskrepanz zustande kam, dazu komme ich noch etwas später. Die Höhlenführerin hetzte die Gruppe durch die Höhle, spulte schnell und gelangweilt ihren Text zur Charlottenhöhle herunter. Wir durften an einzelnen Abschnitten der Höhle immer nur sehr kurz verweilen, dass man keine Zeit hatte sich in Ruhe umzusehen und die Stalagmiten (Tropfsteine die vom Boden in die Höhe wachsen) und Stalaktiten (Tropfsteine die von der Decke herunterwachsen) zu bewundern. Die gesamte Gruppe fühlte sich getrieben. Es durfte nur an einer Stelle in der Höhle fotografiert werden und dazu hatte man gerade mal 3 Minuten Zeit. Die Führung war so sehr getaktet, dass es das Erlebnis stark trübte. Nach einer dreiviertel Stunde verließen wir die Höhle wieder und stellten fest, dass war nicht die Tropfsteinhöhle die Günter und ich hier aus der Gegend schon einmal als Kinder besucht hatten. Wir bemühten die Tiefen des Internets und fanden die schlussendlich richtige Höhle - Fortsetzung demnächst.
Die Burg Niederalfingen ist eine fast vollständig erhaltene Spornburg oberhalb des Kochertals im Ostalbkreis. Heute dient die Burg als Jugendbildungstätte und Schullandheim.
Burg Niederalfingen vom Ortsteil Hüttlingen aus fotografiert.
Es muss Wochenende sein, der Wohnwagen steht und es gab einen ausgiebigen Morgenspaziergang. Mal sehen was der Tag noch so zu bieten hat. Habe ich da gerade Burg gehört? Ja, ja eure Burg kenne ich schon zur genüge. Bisher hat es ja den Leinenträgern gereicht 3 übereinander gestapelte Steine anzusehen und sie nannten das Gebilde Burg. Sind wir denn nun jetzt wirklich im Mittelalter gelandet? Diese sch...Straßen auf dem Hinweg und die Burg ist tatsächlich noch intakt. Da ist doch etwas faul oder Flet hast Du nur gefurzt? Ich glaube wir sind noch in der Echtzeit, denn es stehen vor der Burg Blech- und keine Pferdekutschen. Aber das ist nun mal wirklich ein "Bildungsausflug", denn nun kann ich mir endlich etwas darunter vorstellen wie Burgen ausgesehen haben. [Anmerkung der Redaktion: Achtung Spoiler-Alarm!] Sehr hohe Mauern um Häuser habe ich unlängst schon mal gesehen. Aber hier kann man gar nicht auf der Mauer drum rum laufen. Ist das nun eine Burg oder doch eine Stadt? Und Flet muss es wieder übertreiben. Ich glaube dir ja, dass man auf der Mauer laufen kann. Nun ja ist hier alles wirklich sehr schön, auch mit viel Wiese zwischendrin, aber an manchen Stellen habe ich auch hier Steinhaufen gefunden. Bilder dazu in 2. Blogeintrag.
Pfingstsonntag machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung zum Ursprung der weißen Kocherbei Aalen. Der Weg führte uns idyllisch durch ein Waldgebiet an der Kocher entlang. Flet der normalerweise mit fließenden Gewässern ziemlich auf Kriegsfuß steht, hatte sichtlich Spaß an der Planscherei. Für Carlotta waren die kleinen Wasserfälle, moosige Steine im Flussbett und das ordentliche frische Quellwasser etwas völlig Neues. Typisch Galgo: Anfangs skeptisch, nach einigen Versuchen mit den Pfoten als ungefährlich abgestempelt und dann war für Flet und Carlotta Wasser-Party angesagt. Carlotta machte es so viel Spaß, dass sie leicht 50 mal rein und wieder raushüpfte. Die ganze Planscherei regte wohl die Blase an und Madame ließ ihrerseits ein Bächlein die Kocher. Beweisbild folgt im letzten Teil der Serie.
Am Sonntagmorgen umrundeten wir den 2. der unmittelbar an die Campingplätze angrenzenden Seen, den Haselbach Stausee. Auf der Südseite des See's ist ein großes Waldgebiet das reichlich Schatten spendete und eine Holzbank lud zwischendurch zu einem kurzen Verweilen ein.
Vergangenes Wochenende ging es wieder auf Tour mit Wohnwagen. Da es uns vor 2 Wochen so supergut gefallen hat, steuerten wir den selben Campingplatz an. Samstagmorgen traute ich meinen Augen beim öffnen des Rollo's im "Schlafzimmer" nicht. Direkt neben unserem Wohnwagen ist die Frischwasserentnahmestelle und just dort führt eine Dame ihren Jack Russel Terrier Gassi und ließ diesen unmittelbar unter die Frischwasserentnahme kacken. Mir platzte gelinde gesagt ordentlich der Kragen. Die Dame argumentierte mit "...ich mach's ja weg...". Das hantieren mit der Kacktüte scheint ihr aber bei weitem nicht in Fleisch und Blut übergegangen zu sein, denn sie nestelte eine gefühlte Ewigkeit mit dieser herum. Sonderlich oft scheint sie dieses praktische Hilfsmittel zur Umweltreinhaltung nicht zu benutzen. Im Anschluss direkt nach dem Frühstück ging es mit den Hunden wieder auf Tour. Diesmal komplett um den Häsle Stausee, den wir bei unserem letzten Wochenende beim Erkunden der Gegend nur kurz aufgesucht hatten. Wir waren gut 3,5 km bei strahlendem Sonnenschein unterwegs.
Gestern waren wir mit den "Kindern" in Göppingen in einem kleinen Tierpark. Für uns war es ein Ausloten ob auch der Zoo in Augsburg und München tendenziell möglich sind - für Carlotta waren es sehr viele Tiere auf engstem Raum. Der Tierpark war äußerst kuschlig mit nur 15.000qm Fläche, enge verschachtelte Wege und kompakte Gehege. Flet war die Ruhe selbst, bis auf eine Begegnung mit einem Ziegenbock hinter einem Zaun, dem Herr Whippet unmissverständlich klar machen musste, dass man ihm nicht in die Augen starren soll. Lottl und Flet fanden die Servale am interessantesten, da sie diese Auge in Auge direkt an der Scheibe beäugen konnten. Für Carlotta waren es Eindrücke und Gerüche pur, nach dem Rundgang (unter einer Stunde) hatte die Dame einen Overload und wusste nicht mehr wo ihr der Kopf steht und sie schlicht im Schneckentempo zum Auto zurück.
Vorab: Eine ausführliche Vorstellung der Stadtmauer von unserer ersten Tour findet ihr hier und hier.
geschrieben von Carlotta
Puh, nun komme ich hier endlich dazu hier wieder was zu schreiben. Hier ist Daueraktion, dabei habe ich euch noch gar nicht erzählt das wir an einem wunderschönen Tag in dieser puh-kalt-Zeit eine endlos Burg besucht haben. Mit Burgen und den jämmerlichen Überresten davon kenne ich mir ja schon zur genüge aus. Meistens beginnt es mit einem heraufkraxeln auf einen Berg um alte verwitterte Steine anzuschauen. Diesmal war es völlig anders: kein Berg - dafür ganz viele Treppen und das Bauwerk schien zudem auch noch intakt zu sein. Da haben meine Leinenträger ja mal keinen Schrott ausgraben. Flet lächelt nur milde und allwissend. Flet warum weißt Du schon wieder um was es geht? Da werde ich gleich skeptisch. Flet murmelt: "...3 km Halsverrenken, wirst schon sehen was Dein Giraffenhals davon hat...". Nun mal rein durchs Zugangstor. Hier gibts viele kleine Häuser und es leben hier auch noch viele Zweibeiner und es fahren jede Menge Motorkutschen durch die engen verwinkelten Straßen. Es ging ein Stück an der Burgmauer lang. Hier ist alles wunderbar intakt, vorallem der kleine Park, der plötzlich hinter einer weiteren Mauer mit Tor auftauchte lud zum Geschäft verrichten ein. Hehe, in "Nachbarsgarten" scheißt es sich am besten. Upss, dass wollte ich mir gerade nur denken und nicht laut aussprechen. Flet's Kotterschnauze hat eindeutig auf mich abgefärbt. Und das nächste Tor... Sind wir nun im Kreis gelaufen? Denn wir sind wieder an einem Tor. Und Flet, warum grinst Du schon wieder? Was wird das nun? Ich freute mich heute schon auf einen ruhigen Spaziergang und dann eine lange Holztreppe. Oben angekommen, war ich baff: Ich finde mich in einem engen, geplasterten endlos Gang wieder. Der hört ja gleich gar nicht mehr auf. Flet grummelt schon wieder: "...he Party-Amsel lauf' ruhig mal los, Du wirst schon merken das das hier kein Ende hat bzw. das Du hier immer wieder vorbei kommen wirst. Ich könnte mich hier glatt in die Sonne legen und auf Dich warten. Da haben nur die Leinenträger was dagegen und ich muss mit". Ich muss schon sagen, es ist schon cool. Auf der einen Seite ist eine Mauer mit Dach und auf der anderen Seite kann man in die ganze riesige Burg schauen. Die Aussicht ist so toll, dass ich immer wieder stehen bleiben muss und den Blick schweifen lassen. Vor allem laufen unter der Mauer Zwei- und Vierbeiner herum, da muss ich glatt aufpassen, dass ich denen vor Staunen nicht auf den Kopf sabbere. Was mich aber tierisch verwirrt ist, dass man Zweibeiner trifft die an einem vorbei gehen und nach geraumer Zeit die selben Zweibeiner aus der selben Richtung auf einen zu kommen und wieder an einem vorbei laufen. Ist das ein Zaubertrick? Und Flet, Dich dauergrinsenden Sausack frage ich gleich gar nicht, denn Du verrätst mir eh nie etwas.
Puhh, kaum aufstanden ab ins Auto. Was ist denn hier für eine Action los? Das Wetter ist ja richtig schön, aber vor der Tür wars erstmal ordentlich frisch. Na dann schauen wir mal, wo wir diesmal ankommen werden. Flet murmelt schon die ganze Zeit in aufgeregter Vorfreude vor sich hin: "...Juhu Bodensee...", "...endlos viel Wasser, wie am Meer..." und "...boah waren wir dort schon lange nicht mehr...". Ich lasse ihn vor sich hin murmeln, dass Alter - ihr wisst! Okay, ein Parkplatz, draußen deutlich wärmer aber windig. Und Windhund und kalter Wind will einfach nicht zusammen passen. Bis hierher alles mal eine ganz normale Ausflugsanfahrt. Dann geht's nun mal los. Moment mal, dass ist hier aber viel Wasser und egal wohin ich blicke da ist nur noch mehr Wasser. Dann schauen wir uns das nun mal an... Zuerst ging es über eine lange Brücke und dann gingen wir am Ufer lang. Plötzlich wurde jäh vom Ufer abgezweigt, durch Torbögen an alten Gemäuern vorbei gegangen und sich durch enge Gassen geschlängelt. Ach Leinenträger, bitte nicht schon wieder eine Burg! [Anmerkung der Leinenträger: Nicht jede historische Altstadt ist gleich eine Burg, Carlotta. PS: Hier ist jedes "alte Gemäuer" bewohnt.] Schlagartig ging es aus dem Schatten der Häuser zurück ans Ufer. Menschen, Menschen, Menschen, Menschen. Was ist denn hier los? Wo kommen die ganzen Menschen her und wo wollen die hin? Das sind so viele Menschen, da kann man glatt den ein oder anderen Vierbeiner unter ihnen übersehen. Das Ende vom Lied war immer, Flet sieht die anderen Hunde zu spät und mault durch die Gegend. Alter Griesgram! Ich dachte er kennt sich hier aus, aber wie immer früher war ja alles besser. Ich komme hier gar nicht mit dem gucken hinterher. Vögel die auf dem Wasser landen können, große Kisten mit vielen Menschen darauf die lautlos übers Wasser gleiten und viel zu enge Wege um gemütlich entlang zu schlendern. In Ruhe schnüffeln Fehlanzeige, denn andere Zweibeiner trampeln einfach an einem vorbei. Immerhin hat es mein Personal verstanden: Pause! Kaum verlässt man den Uferweg und seien es nur ein paar Meter, herrscht wohltuende Ruhe. Der parallele Weg zurück zum Parkplatz durch einen Park ist herrlich einsam. Da kann man so richtig durch schnaufen. Vom Park ging es wieder in zurück in die alten Gemäuerschluchten und zu einem Futteraufnahmezentrum für Zweibeiner. [Anmerkung der Leinenträger: Ja Carlotta, auch wir Menschen lassen uns ab und zu zu besonderen Anlässen mit dem Futter bedienen und bereiten es nicht selbst zu. Ihr Hunde genießt den Service täglich.]. So schlecht war die Pause gar nicht, Flet und ich genossen sofort ein Mittagsschläfchen. Umso ärgerlicher war es, sich dann wieder auf die Pfoten hieven zu müssen um zur großen grauen Kutsche zurück zu kommen. Der Trageservice ist wohl eher nicht inklusive? Aber gut, zumindest der Fahrstuhl-Service ins Auto hat einwandfrei funktioniert. Und nun ist auf der 1,5-stündigen Rückfahrt entspanntes schlummern angesagt.
Einen Moment in der Sonne verweilen, dann geht es 5 km einmal um die Insel
Puh da hat mich der Whippet doch noch gerade so durch die Trittsicherheits-Prüfung durch gewunken. Schon auf dem Rückweg nach der Prüfung zum Auto freute ich mich diebisch auf eine Siesta auf der Rückbank. Vorerst lief alles nach Plan. Gut, dass die Zweibeiner ab und zu noch etwas Zeit in Anspruch nahmen um Dinge mit der Knipse-Kiste festzuhalten kennen ich ja schon. Und was stört mich das? Nix, ich liege bequem im Warmen auf der Rückbank. Obendrein hatte der Whippet-Köter noch nicht mal ein Kuschelanfall. Strike! Normalerweise klebt der im Auto an mir wie Kaugummi - voll eklig. Moment mal, was soll das? Parkplatz, anhalten, Tür auf, alle aussteigen? Gehts noch?! Zumindest bin nicht nur ich dieser Ansicht, sondern Flet hat sich auch keinen Millimeter gerührt beim Öffnen der Tür. Okaaay, meinetwegen. Es kommt wie es musste, dass nächste zerfallene Gemäuer. Und überall dieser Schnee. Es schmilzt auch noch in der Sonne und die Pfoten werden patschnass. Das ist alles andere als chillig. Flet zieht ein Gesicht, als sei ihm irgendwas über die Leber gelaufen oder wie 3 Tage Regenwetter. So Leinenträgerin jetzt mach mal hoppigaloppi Deine Fotos, ich will hier weg und zwar stante pede ins Auto. Flet murmelt schon wieder was von gelber Weste, keine Ahnung was er damit will. Kaum am Auto angekommen dürfen wir nicht einsteigen. Das ist nun aber wirklich mal oll. Na okay, ich will es mal noch durchgehen lassen, denn die Zweibeiner haben begriffen das wir nun auch einen Snack verdient hätten. Gottseidank Autotüren auf und wir durften rein. Gerade hat sich Hund drauf gefreut, dass es nun endlich nach Hause geht und man hat sich schon im Auto häuslich eingerichtet - da legen die Zweibeiner noch einen drauf: nächster Parkplatz wieder anhalten. Puh gottseidank nur so ein Warenaufklaubhäuschen, damit haben wir nix zu tun.
Bislang hatte ich ja wirklich Ruhe, aber nun ist wieder die Ausflugssaison angebrochen und Windhund wird zu Unzeiten aus dem Bett gezerrt. Wenigstens passt das Wetter und einigermaßen die Temperatur sonst müsste ich hier glatt streiken. Hat mir mal jemand vorsorglich eine gelbe Warnweste?
Heyho Leute, wir haben uns in unwegsames Gelände aufgemacht, denn heute stand eine weitere Teilprüfung für Carlotta's Bergziegen-Diplom an. Die Dame braucht nicht zu glauben, nachdem wir nicht mehr im Allgäu wohnen, dass ihr das erlassen wird. Ich kenn doch die Zweibeiner-Fraktion die uns Hundlinge in der Ausflugssaison mitten in den Bergen absetzt und dann muss man erstmal schauen wo man bleibt. Das es irgendwo auf einen Berg geht, war sofort wieder klar, denn ultra enge, verschlungene und steile Straßen. Gottseidank wurde heute die große Kutsche gewählt, denn mit dem kleinen Rennauto, hätten wir bei Carlotta garantiert wieder 2 Meter Labskaus gegen den Wind (*zwinker* alte Ralleyfahrer).
Was haben wir denn für die Prüfung vorbereitet? Gleich zu Anfang Tauwasser auf eisigem Untergrund am Parkplatz. Ergo raus aus dem Auto und gleich mal gucken, dass wir alle Pfoten unter Kontrolle halten. Liebe Zweibeiner, frisch gepflegte Waldwege sind für uns Hunde was tolles. Aber warum zum Teufel müsst ihr diese verdammt spitzen Splittsteine benutzen? Trittsicherheit hin und her, da weiß man einfach nicht wo man die Pfoten hinsetzen soll. Kaum hat man den Weg mit schöner moderater Steigung hinter sich und es könnte weiter zur eigentlichen Prüfung gehen müssen die Zweibeiner erstmal Mittagessen. Hallo? Glaubt ihr wir Vierbeiner könnten keinen Snack vertragen?
Nach dieser, für uns Hunde, unnötigen Zwangspause durften wir uns dann doch tatsächlich mit dem felsigen Untergrund der schwäbischen Alb befassen. Es sah alles nach einem Weg aus, dass war es aber bei weitem nicht. Wir fanden lauter schroffe, abgebrochene Felsen und diverses Wurzelwerk vor über das man darüber balancieren musste. Tja und wer den Berg erklimmt, kann auch an irgendeiner Stelle ins Tal blicken. Diesen Zusammenhang muss sich Carlotta unbedingt hinter ihre Löffel schreiben, damit sie nicht wie eine Salzsäule vor dem Talblick steht. Denn es gibt doch nichts schöneres für einen Windhund als einen endlosen Blick in die Ferne?
Aber der Whippet ist ja kein fieser Prüfer und lässt sie deshalb durchrasseln. Dann nehmen wir noch als zweiten Versuch die schmale Brücke, zwischen dessen Planken man in die Tiefe sehen kann. Siehe da, dass hat Carlotta mit Bravur gemeistert, kein Zögern, keine Angst - und auch noch frech durchs Geländer geschaut. So ist das schön. Da haben wir für die Prüfung gerade noch die Kurve gekriegt.
Als Belohnung durften wir uns dann mal wieder halb verrottete Mauerreste angucken. Danke Zweibeiner!
Liebe Carlotta, die Teilprüfung "Trittsicherheit" hast Du mit Bravur bestanden!
Für unseren ersten Ausflug diesen Jahres suchten wir uns als erstes Ziel die Burgruine Rosenstein bei Heubach auf der schwäbischen Alb aus. Als Höhenburg in Spornlage auf dem Berg Rosenstein gelegen lud sie zu einer kleinen Wanderung ein. Vom völlig vereisten Parkplatz aus (ich wollte im Vorfeld nicht glauben, dass es auch am Rand der schwäbischen Alb noch Schnee haben kann), ging es einen guten Kilometer auf verschlugenen Wegen durch den Wald. 500 m vor der Burg lud eine Waldschenke zu einem kleinen Mittagsimbiss ein. Im Anschluss ging es den letzten halben Kilometer bis zur Ruine durch unwegsames Gelände über Felsen und Wurzeln, sprich sprichwörtlich über Stock und Stein.
Die Ruine Rosenstein 686 Meter über dem Meeresspiegel.
Vor 3 Wochen machten wir einen zweiten Ausflug, diesmal zur Burgruine Güssenburg. Auf dem Plateau der Ruine gab es jede Menge Gerüchte im Laub zu entdecken. Die Hunde waren so mit Schnüffeln beschäftigt, dass wir kaum voran kamen.
Die Burgruine Güssenburg lag nur wenige Kilometer von der Kaltenburg entfernt in der Nähe von Hermaringen im Landkreis Heidenheim ebenfalls in Baden-Württemberg. Leider war von der Güssenburg nur der Bergfried sowie die Schildmauer erhalten.
Bei uns im Umkreis haben wir eine schier endlose Zahl an Burgruinen und Höhlen. Das Wetter war gestern einfach nur ein Herbsttraum, den wir nicht ungenutzt lassen wollen und so suchten wir uns die Burgruine Kaltenburg heraus. In näherem Umkreis gelegen, keine endlose Anfahrt, Abwechslung für die Hunde und Ablenkung für uns Menschen von all den Sorgen mit Flet. Da unser kleiner Mann ab nächsten Wochenende für einige Zeit außer Gefecht ist boten sich Ausflüge an diesem Traumwochenende absolut an. Wir fanden einen Parkplatz an der Ruine gelegen und marschierten los. Wir nahmen wie immer mal wieder nicht den offiziellen Weg zur Ruine sondern entschieden uns für einen 200m Stichweg mit sehr strammen Anstieg. Es soll ja weder den Hunden noch den Menschen langweilig werden ;-) Von der Ruine konnten wir noch viel besichtigen, wobei wir die Hunde nicht in alle Bereiche mithin nahmen, da die Ruine einsturzgefährdet ist. Verschiedene Untergründe zum Kennenlernen für Carlotta gab es in Hülle und Fülle. Groben Schotter beispielsweise, der Madame an den Pfoten kein Wohlfühlprogramm verschaffte, aber die Koordination, Beweglichkeit der Pfoten, Trittsicherheit und Gleichgewicht schult. Flet überlegt sich für einen Moment ob er sich nicht auf dem Schotter auf die Seite packen sollte, da die Sonne die Steine gut erwärmt hatte und Flet einem ausgiebigen Sonnenbad nie abgeneigt ist.
Vergangenes Wochenende haben wir neben der Burgruine Schenkenstein die beeindruckende Burgruine Flochberg besucht. Diese riesige Gipfelburg war weithin zu sehen. Auf dem Rückweg von Schenkenstein konnten wir uns diesen magischen Ort nicht entgehen lassen. Von Flochberg sind viele Mauerreste erhalten, daher werde ich die Burgruine in ihrer gigantischen Schönheit in einem separat folgenden Blog-Eintrag zeigen. Carlotta war fasziniert wie hoch oben man dort war und was es alles zu entdecken gab.
[Zitat Wegbeschreibung: [...]"am südöstlichen Ende des jüdischen Friedhofs links abbiegen und dem Waldweg bergan folgen"[...]] Und was macht meine sehr verehrte Spaßgesellschaft? Sie biegen mittig vom Friedhof links ab und sind fest der Meinung das das absolut korrekt sei. Was bleibt mir und Carlotta da denn anderes übrig als großzügige Wegmarkierungen anbringen, denn sonst finden wir die graue Kutsche ja nie wieder. Eine gewisse Planlosigkeit bei Ausflügen sind wir von den Leinenträgern schon gewöhnt, aber das sie nun auch noch zu schwach sind den sehr steilen Anstieg durch den Wald rauf zu kommen ist die Höhe. Hätten die Zweibeiner uns 4 Beiner mit 4-Pfoten-Spike-Antrieb nicht dabei gehabt, wären sie auf den letzten 5 Metern des Anstiegs glatt verhungert. Und oh Wunder oh Wunder, kaum den heftigen Anstieg bewältigt, stellen die grauen Zellen des versagten Navigationspersonals fest: "...oh, hier wäre der richtige Weg gewesen.". Und plötzlich ist alles wieder fast wie immer. Wir stolperten an der Burg Schenkenstein fast vorbei, da fast nichts mehr übrig ist. Von einem verrotungssicherem Baukonzept haben die im Mittelalter wohl noch nie was gehört. Wenn die damals schon auf seinem winzigen Grundstück eine Burg bauen, dann sollte der Turm auch stehen bleiben, aber kein Wunder bei den heftigen Abbruchkanten rundherum. Am ärgerlichsten war, dass ich mühsam den Hinweg markiert habe und dann gingen wir einen komplett anderen Weg zurück und mein Pipi war aufgebraucht.
Flet hat mir ja nun doch ein bisschen was erzählt, was den heutigen Ausflug in einen archäologischen Park anbetraf. Er hob auf irgendetwas mit Ice Age, Manni dem Mammut, einem Säbelzahntiger, Sid das Faultier und Scrat das Säbelzahneichhörnchen ab. Ich verstand nur Bahnhof. Nun sagt doch mal ihr Menschen, warum müsst ihr immer so komische Eingänge zu euren Kulturstätten bauen? Schmal, eng, steil und reine Betonwüste. Das kostete mich dann doch mal einige Überwindung dort mit hinein zu folgen. Kaum ist man durch den Eingang hindurch dann findet man da Platz ohne Ende vor. Kosten breite Türen etwa soviel Geld extra? Als ich es geschafft hatte, bot sich mir ein atemberaubender Anblick. Ich blickte in ein wunderschönes Atrium - so nannnten es die Menschen, dahinter traumhaftschöne Landschaft. Wir liefen los. Flet machte mich beharrlich auf Manni das Mammut aufmerksam. Der kleine alte Knopf war regelrecht außer sich vor Aufregung und Freude über diesen Ausflug. Wo Flet ein angebliches Mammut sah, sah ich nur ein verschlugenenes Blechgestell. [Anmerkung der Redaktion: Bilder von den Besonderheiten des Archäopark Vogelherd gibt es in einem gesonderten Blogeintrag.] Ich weiß ja nicht was Menschen unter A-r-c-h-ä-o-l-o-g-i-e verstehen, aber ich glaube es ist die Kunst der nicht riechenden Kackhaufen am Wegesrand. Egal ob ich an Höhlenlöwen-, Gänsegeier-, Höhlenhyäne-, Wolf-, Höhlenbär- oder Steppenbison-Hinterlassenschaft schnüffelte - es roch nach nichts. Auch diese zahlreichen Metalwürfel an jeder Ecke, die versuchten Tierlaute zu imitieren fand ich äußerst obskur. Da war kein einziger Klang dabei, den ich kannte, wobei ich bei der Höhlenhyäne wirklich mal auflauschte. Flet, jetzt hör' endlich mit diesem Ice Age-Geplapper auf, dass Mammut habe ich nicht gesehen, Säbelzahntiger-Hinterlassenschaften gab es nicht, Faultiere sind wir bei der Bergbesteigerei sicher auch nicht - okay ich hab's, jetzt kannst nur noch Du Flet Scrat sein. Ich glaube ich muss nun Scrat zu Dir sagen - denn das ist mir kürzlich auch erst passiert, dass sich mein Name änderte. Das einzige was ich hier bekanntes gesehen habe war wieder so eine komische Steinbehausung, aber viel großzügiger als die letzte. Man könnte hier schon glatt von einem Prunkbau sprechen, denn es gab 2 riesige Eingänge. Menschen mit ihren Geduldsproben für uns Hunde. Flet ist schon Profi, ich noch nicht so ganz. Wenn die Leinenträger wenigstens ihr Futter und ihre Getränke zügig verzehren würden, wie wir Hunde, dann wäre das alles ja gar kein Problem. Da brauchen die doch wirklich für eine winzige Pfütze seltsam farbiges Wasser eine halbe Ewigkeit. Hat man euch nicht beigebracht: hingehen, trinken bis Durst gelöst und fertig? Nun endlich, es sieht nach Aufbruch aus. Klar hätte ich mir ja denken könnten, so wie man herein kommt muss man auch wieder hinaus. Da ist sie wieder die enge Tür mit dem langen schmalen Betongang. Kaum waren wir durch diesen komischen Eingang bzw. Ausgang durch gegangen, war die Welt wieder wie sie gehörte. Eindeutig daran zu erkennen, dass die Hinterlassenschaften von anderen Tieren wieder riechen, den tiefen Schnüffler an dem großen Haufen Pferdeäpfel mitten auf dem Weg hätte ich mir sparen können - boah hat das Zeug gestunken.
Am vorletzten Wochenende besuchten wir den Archäopark Vogelherd, eine UNESCO-Welterbestätte. Im Lonetal gelegen, landschaftlich wild, ursprünglich und wunderschön. Es wurde in diesem Park kulturhistorische Schätze von Weltrang gefunden. Für Familien ist der Park durch viele steinzeitliche Mitmachstationen, wie: eine Speerwurf-Station, ein Ausgrabungsfeld, eine Grillstelle sowie ein umfangreiches Museum attraktiv.
Habe ich heute etwa ein Dejavu? Draußen Affenhitze und ich werde vor einem Felsen mit Loch aus dem Pick-Up gezerrt. Garantiert ist das wieder so eine Neander-Behausung, denn wie diese Spezies pflegt zu hausen weiß ich ja bereits, daher bin ich nun wirklich gespannt was mich hier erwartet.
Aber immerhin ist das hier idyllischer gelegen, denn ich muss nur aus dem Pick-Up hüpfen und es könnte schon los gehen gen' Neander-Behausung, wenn da nicht meine Madame wäre. Typisch großes blaues Kind, kaum angekommen, muss die erstmal Ballast abwerfen. Ich will ja nix sagen, die Idee ist nicht schlecht, denn ich kann so gut wie zu jedes Tages- und Nachtzeit. Aber pscht - nichts verraten!
Komisch, der Eingang dieser Behausung ist aber wirklich seltsam klein. Und warum ist es da drin hell? Hatten die Neandertaler etwa schon elektrisches Sonnenlicht? Na gut, egal erstmal rein da - die Leinenträger werden es schon irgendwie gebacken kriegen sich den Kopf nicht anzuhauen. Was soll ich sagen? Diesmal ist Kraxelei in der Behausung, aber in dem Punkt bin ich schon Spezialist.
Also diese Familie Neander ist schon ein seltsames Volk. Das mit dem elektrischen Sonnenlicht war eine Fehlinterpretation meinerseits es ist tatsächlich Sonnenlicht. Familie Neander hat kein Dach auf dem Haus. Ansonsten haben sie es sich hier wirklich raffiniert eingerichtet, mit Vorratsnieschen, alles elegant über 2 Stockwerke verteilt und große Wohnküche. Haben die Leinenträger nicht letztes Wochenende von einer ...küche gesprochen? Ah, jetzt hab ich's - ich weiß was hier ab ging. Diese Familie Neander hatte wohl einen Hang zu experimentieller Nahrungszubereitung, viel mehr meine ich, die haben sich glatt bei ihrer explosiven Kocherei das Dach weggesprengt. Man, man, man von Technik und Physik hat die Familie Neander mal wieder keine Ahnung. Also noch ein paar zusätzliche Fenster oder noch besser ein Dunstabzug hätten das Malheur verhindert. Das weiß doch jeder campingerfahrene Windhund, dass man die Feuerstelle separat belüften muss.
Das Essen der Neandertaler muss derartig explodiert sein, dass das komplette Gebiet um die Höhle kontaminiert wurde. Denn die Leinenträgerin kniete sich vor der Höhle hin um Bilder zu schießen, schrie plötzlich auf und rannte von der Terrantel gestochen zum Pick-Up. Was sie dort gemacht hat, konnte ich nicht sehen, ich habe sie nur jammern hören. Nun wundert mich nichts mehr, Neandertaler sind nicht nur Mietnomanden sondern auch Umweltbanausen. Kaum fliegt die Hexenküche in die Luft suchen sie auch schon das Weite.
Und wo ich hier so vor mich schwadroniere, hört mir Azubi Carlotta im fast 2. Lehrjahr überhaupt nicht zu. Sie bettelt immer um Informationen zu den verschiedensten Ereignissen und dann hat man es mal wieder nicht nötig zu zuhören. Gut, dann musst du nun selbst raus finden was Familie Neander hier getrieben hat oder Dir nochmal in Ruhe alle Bilder anschauen, denn man kann meinen Vortrag förmlich sehen. Hehe und damit es nicht zu einfach wird, folgt Teil 2 der Bilder demnächst. Nachricht an die Leinenträgerin: Mach's Carlotta nicht immer zu einfach!
Das Carlotta und ich es ab und zu wirklich mit Spielen und Wildheit kunterbunt treiben kann ja mal vorkommen. Das die Leinenträger uns dabei hin und wieder gern zu Hölle wünschen endet dann in einer neuen Grundordnung und alles ist geklärt. Irgendwie müssen wir es aber letztens so dermaßen übertrieben haben, dass unser Personal uns nun persönlich in der Hölle abgeben will.
Bitte die blauen Pfeile beachten
Kurz vor der Hölle bogen wir links ab, die Leinenträger hatten wohl noch ein Einsehen. Wir waren bei diesem langen Waldspaziergang wirklich mal artig und brav, kein Blödsinn, keine Jagdszenen in Hollywood und kein an der Leine zerren. Wir machten an einem Hexenhäuschen eine kurze Rast bevor es weiterging zur Hohlensteinhöhle - die die Leinenträger im dichten Gehölz mal wieder nicht fanden. Und was soll ich sagen, wir waren wohl so vorbildlich, dass wir nicht am Hexenhäuschen ausgesetzt wurden, sondern wieder zurück aus dem Wald ins Auto und mit nach Hause genommen wurden. Was das ganze wohl mit einer ominösen Hexenküche auf sich hat, erfahrt ihr am Wochenende.
Aktuell suchen wir neue Spaziergehwege für die Hunde aus mehreren Gründen: zum einen werden die Wege bei uns rund ums Dorf den Windbeuteln langsam langweilig und zum anderen gleicht ein Spaziergang mit solch manch anderer Hundebegegnung rund ums Dorf einem Spießrutenlauf. Da wir aber gerne entspannt Spazieren gehen wollen, wurden wir bei einer neuen Strecke ca. 20 km von unserem Wohnort entfernt fündig. Es ist ein kleiner Rundweg, der beliebig ausdehnbar ist. Er führt anfangs an einem Bachlauf entlang, durch satte Kornfelder soweit das Auge reicht, ein kurzes Stück an einer Ortsverbindungsstraße mit seperaten Fuß- und Radweg und an einer Truthahnfarm vorbei zurück zum Startpunkt. Für Blue hat das 2 positive Trainingseffekte: Zum einen mag das Mädel Autofahren inzwischen ganz gerne, was auf die Art schon mit eingebaut ist und dieses kurze Stück an der Ortsverbindungsstraße bekämpft ihre Hektik bei vorbeifahrenden Autos.
Nun ein paar Bilder von unserem neuen Spaziergehweg.
Spontan verlängerten wir unseren Urlaub um einen Tag um Flet in der Veteranenklasse auf der CAC in Oberhausen vergangen Samstag "just for Fun" zu zeigen. Der Wetterbericht sagte Sonne satt und fast 30°C voraus. Bei noch moderaten Temperaturen kamen wir in Oberhausen an und machten es uns am Ringrand gemütlich. Die Veteranenklasse der Whippet-Rüden ging in der größten Mittagshitze in den Ring. Es waren 4 Rüden gemeldet und Hund wie Besitzer kämpften mit der prallen Sonne. Wir sahen das alles sportlich, dabei sein ist alles. Flet belegte in der Veteranenklasse den 4. Platz. Vorrangig ging es uns darum einen schönen Tag mit Freunden zu verbringen und da wir nur von unserem Urlaubsort eine halbe Stunde Anfahrt hatten, bot es sich nahezu an Flet zu melden.
Blue war den ganzen Ausstellungstag über megacool und relaxed. Sie sah immer wieder zu was die anderen Windbeutel im Ring taten, suchte sich ein Schattenplätzchen (auch wenn es der Schatten von uns rumstehenden/rumsitzenden Menschen war) und döste tiefenentspannt.
Wir hatten einen wunderschönen Tag mit lieben Freunden, sahen wunderschöne Windhunde und genossen unseren letzten Urlaubstag in vollen Zügen. Nochmal lieben Dank an Bernd und Andrea für die geliehene Vorführleine und Andrea und Erhard für das kurze Blue-Handling, als ich mit Flet im Ring war.
Ich konnte mir "das Urlaub" ja bisher nicht vorstellen, aber mit dem heutigen Date haben die Leinenträger den Vogel abgeschossen. Avrora habe ich ja schon vor Tagen kennen gelernt, aber das sich in ihrem Zuhause noch 2 weitere große Fusel leben war mir neu. Wie immer suchte der Professor mal wieder die Wodka-Flasche zum Party machen, aber auch dieses Mal gab es für uns alle nur Wasser. Aber mit einem hatte mein Lieblings Professor tatsächlich recht: Umso mehr Fusel dabei sind, umso lustiger wirds. Am späten Vormittag brachen wir zu einem Spaziergang in die Weinberge auf. Nachdem ich und der Professor den Weg schon kannten, liefen wir ein Stück voraus. Für den Professor war das so auch besser, denn er war hinter jedem fussligen Rockzipfel her. Mach' nur so weiter und Du kriegst von mir noch eine Abreibung alá Wrestling-Blue. Wir liefen und liefen bei traumhaften Sonnenschein. Die Leinenträger quatschen und lachten was das Mundwerk hergab. In den Weinbergen angekommen, machten wir unter Bäumen im Schatten Rast. Irgendwie wurde es auf Dauer auch langweilig mit der Rumliegerei im Schatten. Wir traten den Rückweg zum Campingplatz an. Typisch Flet, sich auf dem Hinweg dermaßen verausgaben wegen der gut riechenden Rockzipfel und auf dem Rückweg dann die Zunge auf dem Boden schleifen und kaum einen Meter voran kommen. Tztztz. Da erzähl mir noch einer was von Weisheit des Alters. Bei Flet ist es eher so: "Alter schützt vor Torheit nicht!". Ich war ja schon etwas angefressen, dass ich den Professor so hinter mehr herschleifen musste, dass ich das Beste fast verpasst habe. Avrora und Jette schrien plötzlich zur Jagd. Was? Wie? Wo? Wild? Ich muss da hin! Tschüss Leinenträger... Das Gesicht meines Leinenträgers war unbezahlbar, als er mit dem leeren Halsband da stand. Was tut die Leinenträgerin da? Sie rennt auf die Straße und wedelt wie verrückt mit den Armen. Wie freundlich und zuvorkommend ist das denn, sie stopp sogar extra den Verkehr für mich. Juhuu - dann kann ich nun ja Gas geben und meine Runden durchs hohe Gras drehen. Ihre Schreie von wegen "Blue, Blue" und von den Leinenträgern der Fusel "Naschen, Leckerchen, naschen" beeindruckten mich gerade mal peripher. Aber immerhin folgten die Leinenträger mir und wiesen mir den Weg Richtung Wald. Nach 6 schnellen Vollgasrunden, ließ ich mich müde und zufrieden ins Gras fallen. Boah ey, die Mittagshitze zollte ihren Tribut. [Anmerkung der Leinenträger:] Unser Rückweg führte an einem Wildgehege mit Dammwild vorbei. Die Barsoi-Damen Jette und Avrora sahen im Gehege ein aufspringendes Reh und wollte damit gleich "Hasch mich - ich bin der Mörder" spielen. Blue hatte das Reh zum Glück nicht gesehen, aber reagierte augenblicklich auf den Jagdschrei und wand sich - ohne das Günter es an der Leine spürte - aus dem Halsband. Da Blue aber nicht wusste um was es genau ging, da sie ja das Wild nicht gesehen hatte, begann sie Kreise um uns alle zu laufen, in der Hoffnung das die Barsois ihr den Weg zeigen. Da Blue in Spanien eine sehr unsanfte Begegnung mit einem Auto hatte, war meine erste Amtshandlung den fließenden Verkehr zu stoppen und einen kleinen Stau zu produzieren. Günter ist mit Flet und den anderen in die Wiese Richtung Wald hineingelaufen um den Mittelpunkt des Kreises von der Straße wegzubewegen. Glücklicherweise ging unser Plan auf und Blue war dank Mittagssonne rasch platt und legte sich im Gras ab wo sie dann wieder sofort angeleint wurde. Wir haben daraus gelernt, nie mehr nur ein reines Schnallenhalsband am Galgo-Hals sondern nur noch Geschirr. Zurück auf dem Campingplatz ging es für uns alle zur Abkühlung in den vorhandenen Wellnessbereich für Hunde. Dort gibt es eine reine Dusche nur für uns. Die Abkühlung war für uns alle göttlich. Im Anschluss hielten wir alle - bis auf den Professor - eine ausgedehnte Siesta im Schatten des Vorzelts. Den Professor muss wohl die Sonne zu lange auf den Deetz gescheint haben, bei planlosen Rumgegröle hilft manchmal nur im Schatten wegsperren. Danke Leinenträger - ab jetzt wird es doch noch ein ruhiger entspannter Nachmittag im Schatten. Alle Beteiligten bekamen reichlich zu trinken. Wasser für die Vierbeiner und Hopfen-Kaltschale für die Zweibeiner. Ich habe den Mädelsnachmittag total genossen, lag tiefenentspannt zwischen den Barsoidamen, habe geträumt und den Professor krackeln lassen.
Unser Dank geht auch dieses Mal wieder an Andrea und Bernd mit den Barsoi-Mädels für diese vielen tollen und lustigen Stunden. Es wird sicher nicht das letzte Treffen gewesen sein. Im Herbst sehen wir uns wieder.
(v.l.n.r.) "Avrora Radena Slovakia" (Rufname Avrora), "Klingsor's D'Jette-Nele" (Rufname Jette), "Borenka od Pordhorniho vrchu" (Rufname Borenka), Blue und Flet
Urlaub in der Wohndose ist ja schon wirklich was tolles und es macht mir auch von jeher Spaß, aber ich glaube muss nun auf hohem Niveau meckern. Unter Tags durch die Gegend geschleift zu werden um sein Geschäft zu verrichten ist ja für mein Whippethirn noch verständlich, aber just in dem Moment mitten in der Nacht aus dem warmen Bett bzw. Sofa geworfen zu werden, sich plötzlich völliger Dunkelheit wieder zu finden ist schon mehr als nervig. Unsere Leinenträger nennen das „Spät-Gassi“. Was ist denn daran Gassi? Das leitet sich doch meines Wissens von Gasse ab und in einer Gasse ist immer eine Laterne und somit Licht. Für mich ist das eine Nachtwanderung! Dazu noch diese halb blinden zweibeinigen Nachteulen mit ihren komischen winzig Lichtfunzeln – ihr glaubt doch wohl nicht im ernst, dass das eine vernünftige ausgewachsene Straßenlaterne ersetzen kann?! Das kann schon deshalb nicht funktionieren, weil ich nicht dran pinkeln kann. Vorgestern Nacht wäre es doch dann tatsächlich für meine Azubine und mich mal auf der Nachtwanderung lustig geworden. Blue und ich haben noch schnell unseren Ballast abgeworfen, da wir das Jagdobjekt im angrenzenden Feld schon gesehen hatten und schon mal Krallen und Zähne gewetzt haben. Und was machen diese schreckhaften Spielverderber? Reden irgendwas von leuchtenden Augen im Feld, machen auf dem Absatz kehrt und verschwinden mit uns wieder Richtung Campingplatz. Sagt mal, seid' ihr blöd? Was denkt ihr denn, was ihr da gesehen habt? Das war doch bloß eine Katze, wo ihr uns gerade derb die Tour vermasselt habt… Nun muss ich mal klugscheißen: Da nennt ihr Zweibeiner an euren Kutschen großspurig die funkelnden Anhängsel Katzenaugen und vor realen Katzenaugen zieht ihr den „Schwanz“ ein. Das ist ja schon fast gruslig. Die Quittung für eure Hui Buh, dass Schlossgespenst-Aktion habt ihr am nächsten Tag bekommen. Meine Lieblings Azubi muss einen Albtraum gehabt haben, anders kann ich mir ihr schreckhaftes Verlassen der schützenden Unterkunft nicht erklären. Zweibeiner antreten zum Frühsport! Fangt die Azubine wieder ein… Blue Du musst noch wirklich viel lernen, Du hast es ihnen viel zu leicht gemacht – 5 Minuten ausbüxen, da hätte ich länger durchgehalten. Blue's Schachzug noch eine Zecke mit ins Bett zu bringen hat wenigstens noch etwas zusätzliche Hektik verursacht. So langsam hast Du's drauf. Das Verhalten der Zweibeiner ist oftmals wirklich vorhersehbar, ich glaube ich hole mir einen Nebenjob als Wahrsager. Ich hatte es doch schon vor einigen Tagen in meinen Hirnwindungen, dass bei dem ganzen Zweibeiner-Windhund-Gelabber nur ein Date für mich herausspringen kann. Heute Morgen schepperte der „vor-das-Gesicht-und-an-das-Gesicht-halte-Wischkasten“ der Leinenträgerin. Gut, dass wir schon alle in der Kutsche bereit saßen, da ging es schon los. Was wollt ihr denn hier? Erdbeeren oder Blumen pflücken? Achnee hier treibt sich ja das windige Fussel-Volk rum – ich rufe zur Party! Selbst Blue hat es schon gecheckt und konnte es genauso wenig erwarten aus der großen grauen Kutsche aussteigen zu dürfen. Verstehe schon, vielen Dank für die Blumen, war ja klar, dass die Leinenträger hier wieder die großen Spielverderber waren und wir Windbeutel nicht von der Leine durften. Da half auch nicht, dass ich mit Engelszungen versucht habe den Leinenträgern eine kleine freie Flirtzerunde nahe zu legen. Immerhin hat die Azubine auch immer wieder mal versucht ein gutes Wort für mich einzulegen, aber nach der Ausbüx-Aktion hat sie sich wohl nicht so recht getraut. Ich will ja mal nicht so sein, es hat trotzdem mit Barsoi-Dame Avrora riesigen Spaß gemacht.
Mensch' dieses Jungvolk, von nix eine Ahnung, keine Hilfe annehmen, beratungsresistente und dauerpanische Teenies. Sorry, dass musste mal raus. Blue ist ja wirklich mein Herzblatt, aber sie hat gestern Abend ein Geschrei veranstaltet wegen einer Zecke – da standen mir die Haare im Nacken schier zu Berge. Blue flitzte vom Vorzelt mit Fullspeed in den Wohnwagen aufs Bett und zurück. Ich habe nur die Augen verdreht. Zefix wegen einer Zecke so einen Aufstand schieben? Was soll ich da sagen? Ich hatte vor vielen Jahren schon mal 30 Stück im Pelz kleben und das mit Sicherheit nicht nur an Wohlfühlstellen. Da stellt sich mich brav hin und die Zweibeiner entfernen die Untermieter und gut ist. Es gibt doch keinen Grund so einen Eiertanz aufzuführen. Ich konnte schon gar nicht hinsehen, aber irgendwann war der Untermieter bei Blue Geschichte. Fragt nun lieber nicht, wie die Zweibeiner sich durchsetzen mussten. Es ähnelte ja schon fast „gefesselt und geknebelt“. Und was machen die Zweibeiner, die Weicheier, holen beim Druiden im weißen Dress die Chemiekeule, um es der Azubine noch leichter zu machen. [Anmerkung der Leinenträger:] Lieber Flet, auch Dich konnten wir mit einem Spot-On-Präparat vor Zecken wirksam schützen.] So etwas einfältig und bauernschlau sind die Leinenträger ja schon. Immerhin haben sie erkannt, dass das aktuelle Werkzeug zum Zecken entfernen nicht das gelbe vom Ei ist. Also ging es nach dem Druiden auf Einkaufstour – ich kenn' das schon. Momentchen, sponantes Parken auf einem Feldweg kann nur eines heißen: Windhund gesichtet! Hey cool, dass ist wieder einer der liebenswürdigen großen Fussel-Windhunde, die mindestens genauso durchgeknallt sein können wie wir Whippets. Fragt nicht, was ich mit denen schon für Parties abgefeiert habe. Olé, Olé ich bin schon in Party-Stimmung – eine Runde Wodka bitte! [Anmerkung der Leinenträger: Wir wissen auch nicht warum, aber Whippets lieben Barsoi's (russische Windhunde) und umgekehrt.] Okay, diesmal kein Wodka und keine Party – aber spazieren gehen ist auch super. Und das beste an der Sache, meine Azubine hat auch schon gecheckt, dass der Barsoi ein sehr lustiges Volk ist. Ich müsste mich nun schon schwer täuschen, wenn meine Lieblings Leinenträger nicht noch – Azubine Du hörst nun mal weg – ein Date im Urlaub klar gemacht hätten, bei dem stundenlangen Gelabber. Oh Wunder, oh Wunder, der Zecken-weg-Werkzeug-nach-Kauf hat auch noch funktioniert. Großes Lob diesmal an das Zweibeiner-Volk. Boah nun bin ich aber müde und hau mich auf's Ohr und tue es meiner Azubine gleich – die pennt nämlich schon wieder.
Tja Flet, da Du nun endlich schläfst, gehört uns Leinenträger nun der letzte Satz: Wir bedanken uns bei Andrea, Bernd und ihren Barsoi-Damen für das super nette Kennen lernen, die Herzlichkeit und freuen uns auf das nächste Treffen.
Blue und Flet am tuscheln... Flet: "Blue, Barsois sind total lustig und superlieb...".
Vor Teil II des Wohnwagen-Trainings machten wir einen schönen Spaziergang bei traumhaften Wetter. Wir wären gerne ein weiteres Stück gelaufen, wenn Flet nicht als der reinste Bremsklotz fungiert hätte.
Ich habe meine Zweibeinerin wieder verpflichtet, mein gestriges Erlebnis abzutipppen.
Wir waren bei einer Freundin in der Nähe, wo meine große Liebe Chayenne (Culture Pearls Fairytale) lebt. Ich habe mich soo gefreut, sie wieder zu sehen. Aber kaum haben meine Eltern das Wohnzimmer betreten, waren sie so gut wie nicht mehr ansprechbar für mich. Denn es wuselten 4 kleine süße 11 Wochen alte Whippetbabies über den Parkett. Ich habe mich dann erstmal ausgiebig mit Chayenne beschäftigt: Ihre Öhrchen putzen, den Hals abschlecken und mit ihr spielen. Ich war mit Chayenne so beschäftigt und ich war so verliebt, dass ich gar nicht merkte, dass die verbliebene 4-er-Rasselbande mich interessiert beobachtete. Vorallem die 2 Jungs. Nachdem dann die Zweibeiner Kuchen genossen und Kaffee getrunken hatten, durfte die Rasselbande auch wieder mitspielen. An dieser Stelle lieben herzlichen Dank für die tolle Bewirtung an Sabrina und Thomas !!! Die Kleinen spielten quietschfidel mit. Die Rasselbande wurde dann zunehmend immer frecher und irgendwann wusste ich nicht mehr wo oben und unten war. Chayenne war die Ruhe selbst und hat sich das genüsslich aus ihrem Körbchen angeschaut. Sie wird sich gedacht haben: "Tja Flet, jetzt kriegst Du das auch mal mit, was passiert wenn man sooo frech ist wie Du!". Die Kleinen Whippi's haben mich schon ganz schön in Beschlag genommen. Aber sie waren sehr lustige Spielgefährten und ihr werdet's nicht glauben, aber ich konnte mit den Babies auch ganz vorsichtig spielen!
Es war ein toller Nachmittag und als ich wieder zu Hause war, brachte ich den Schlaf des Gerechten :-))
am Allerheiligen-Wochenende standen jede Menge interessante Dinge an. Bei tollem goldenen Herbstwetter machten wir einen Spaziergang an der Autobahn lang in Buchloe. Als uns ein schwarzer Border Collie entgegen kam - bekam ich panische Angst. Denn ich wurde die Woche zuvor samstags von einem schwarzen Mischling gebissen, dem ich es dann "zu verdanken hatte" in die Tierklinik zur Wundversorgung zu müssen. Der Boder Collie kam angeleint auf uns zu, mein Papa hat dann das selbe getan. Klar, fühlte ich mich wieder sehr stark am verlängerten Arm meines Herrlis. Der Border Collie pöbelte ziemlich. Meine Zweibeiner unterhielten sich dann mit den Besitzern des schwarzen Hundes und wir entspannten uns langsam. Wir wurden von der Leine gelassen und schon begann ein tolles Tobespiel!! Schwarze Hunde - welcher Rasse auch immer, sind ja doch nicht soo bedrohlich, wie ich dachte. Aber anfangs hatte ich schon wirklich ziemlichen Respekt und auch etwas Angst. Ich schaute dem Border Collie noch eine Weile zu, was für tolle Tricks er drauf hat. Das faszinierte mich. Dann widmete ich mich aber doch lieber der Mäusejagd. Die ganze Wiese roch von oben bis unten nach Maus, aber ich konnte einfach keine finden... Schade!
Sonntagmittag gingen meine Eltern mal wieder wieder zu ihrem Lieblings-Kroaten zum Essen und ich durfte selbstverständlich mit. Da konnte ich mal wieder zeigen, wie brav ich doch in einer Gaststätte bin. Da es eh schon Zeit für meinen Mittagsschlaf war, legte ich mich auf meine Decke und schlief. Sonntagnachmittag fuhren wir etwas mit dem Auto durchs Allgäu und machten Halt am Modellflugplatz in der Nähe von Mindelheim, in dem mein Papa noch Mitglied ist, auch wenn er schon seit einigen Jahren nicht mehr selbst zum Modellfliegen geht. Mama ist da immer etwas komisch und genervt, wenn das Thema aufs Modellfliegen kommt. Aber Papa ist eh dabei, seine Flieger zu verkaufen, da er einfach nicht mehr dazukommt. Ich durfte also auf dem Gelände frei laufen und fand wieder Mäuse seeehr interessant. Da waren so viele Löcher in der riesengroßen Wiese, dass meine Mama schon Angst hatte, ich trete in eines der Milliarden Mäuselöcher und vertrete mir wieder die Pfote. Aber ich wäre doch kein Whippet, wenn ich mich nicht elegant und geschmeidig bewegen könnte!!! Nach geraumer Zeit wurde ich wieder angeleint und wir fuhren nach Hause.
Am Allerheiligen-Feiertag gingen wir nochmal Spazieren an der Autobahn in Buchloe. Wir trafen leider nicht sehr viele Hunde, aber mit einer Rodesian Ridgeback-Hündin habe ich mich blenden verstanden und noch kurz eine Runde gespielt.
bei dem traumhaften Wetter hatten wir heute einen kleinen Spaziergang mit Flet an der Ammer entlang bei Weilheim gemacht. Wir hatten ihn die letzten 2 Wochen sehr konsequent geschont, um nach dem Tierklinikbesuch sozusagen bei null anzufangen. Die erste Zeit war strikt Leine gehen angesagt, und als er sich soweit beruhigt hatte, haben wir ihn losgemacht. Er ist locker getrabt. Als wir dicht an der Ammer waren, ist er sogar kurz ins Wasser mit den Läufen und fand das recht spaßig. Wir hatten uns mal für den ersten Spaziergang nach der Schonzeit 30 Minuten (für Hin- und Rückweg angesetzt). Er ist auch kurzzeitig mal etwas flotter gegangen, aber selbst danach konnten wir keine Schwellung am Gelenk feststellen. Gott sei Dank!! Ob es überstanden ist, können wir nicht sagen, aber wir hoffen, dass es auf dem Weg der Besserung ist. Jetzt heißt es weiterhin sehr dosiert belasten und immer wieder während des Spazierengehens schauen, wie das Gelenk aussieht.
Guten Tag liebe Blog-Leser, nun ist unser Urlaub zu Ende und ich habe jede Menge zu erzählen... Nachdem wir uns am 12.09/13.09. eine kurze Stipp-Visite bei uns zu Hause im Ostallgäu geleistet haben, gings am 14.09. weiter zu meinem ersten Auslandsurlaub. Im Ostallgäu liefen mein Frauli und Herrli erstmal wie kopflose Hühner durch die Gegend und haben ganz hektisch Stoffstücke in ein rundes Loch gestopft und verschiedene Pulver dazu. Sie sagen dazu waschen. Das ging den ganzen Montag (13.09.) so. Ich hatte immerhin mal Zeit um etwas zu relaxen, obwohl ich mich den ganzen Tag über gewundert habe, wie ich so schnell nach Hause gekommen bin und warum mein Garten nicht mehr nach mir riecht. Das musste erstmal kontrolliert werden mit viiieeel geschnüffel. Am 14.09. gings dann ins Brixental nach Tirol. Frauli und Herrli fuhren auf einen Campingplatz 2km von Hopfgarten entfernt. Ich durfte gleich nach der Ankunft den Platz erstmal etwas an der Leine erkunden. Als ich dann endlich im Wohnwagen war - der leider noch nicht geheizt war - habe ich mich unter eine Kuscheldecke verkrochen. Mein Frauli und Herrli schraubten irgendwas an dem Blechkasten namens Wohnwagen rum. Sie sagen dazu Stützen rauskurbeln und "ins Wasser stellen". Dann ging es mal wieder an den "leidigen" Vorzeltaufbau. Ich hatte schon ein schelmisches Grinsen im Gesicht, weil ich wartete, dass meinem Frauli wieder das Vorzelt um die Ohren fliegt - aber diesmal geschah das leider nicht, denn das Herrli hat den Aufbau übernommen. Dafür hat mein Frauchen dann die "Inneneinrichtung" des Vorzelts übernommen. Tisch aufstellen, Stühle raus, die Müllsackhalterung zusammen bauen und die Rollos des Zelts hochkrempeln. Dann endlich schloss mein Papa die Gasflasche an und sie machten die Heizung an. Es wurde dann ziemlich schnell sauwarm im Wagen und langsam hatte er dann eine Whippet passende Innentemperatur. Abends gings dann in eine total urige und gemütliche Wirtschaft gegenüber des Campingplatzes. Da war ich gleich als Windhund Gesprächsthema. Ich habe meine Menschen gut erzogen, sie haben nämlich nur Gutes von mir erzählt und brav die Fragen der anderen Gäste beantwortet - die mich total süß fanden. Am 1. richtigen Urlaubstag in Tirol, den 15.09., machten wir einen großen Spaziergang an der Kelchsauer Ache entlang. Leider war ich nur an der Leine, da mein Frauli und Herrli nicht wussten, wie wildarm das Gebiet ist und ob ich nicht in den 10m entfernten Wald abschiebe. Trotzdem war der Spaziergang toll - hier schnüffeln, da schnüffeln - und jede Menge tolle neue Gerüche. Nach dem Spaziergang war ich dann doch schon ganz schön geschafft und müde und habe mich erstmal weggelegt. Das war auch gut so, dass ich neue Kraft durch Schlaf tanken konnte, denn ich wusste ja nicht, dass wir einen Tag später die Animagi's treffen würden. Am 16.09. trafen wir die Animagi's einen Parkplatz von unserem Campingplatz entfernt. Da war Coco (Windmeister's Coconut), ein toller Rüde, der mir doch imponiert hat, und zu dem ich mich mal nicht getraut habe, frech zu sein. Dann war da Nisha (Superflys IrDA), ein hübsches Whippet-Mädel, zum derzeitigen Zeitpunkt trächtig. Ich war von ihr hin und weg - sie mochte mich nicht sonderlich. Sie hat mir das auch sehr oft sehr deutlich gesagt, sie wollte einfach nicht mit mir spielen. Zwischendurch bin ich gerannt wie ein Blöder - 50m bergrauf, 50m bergrunter. Ich glaube ich bin die Strecke 4-fach gelaufen. Aber es hat so richtig Spaß gemacht. Nachdem ich zu Nisha zu frech und zu aufdringlich wurde - hat mich mein Herrli an die Leine genommen... Der Spielverderber. Genau, die kleine süße Kiambi (Rivarco A Wedding Present to Animagi) war auch dabei. Das war eine süße Maus, mit der ich mich erst richtig im Animagi-Garten beschäftigen konnte, da ich da von dem betörenden Duft von Nisha nicht so abgelenkt war. Nisha hat aber auch toll gerochen. Mit Kiambi bin ich durch den Garten geheizt als gäbe es keinen Morgen mehr. Das war so richtig lustig. Als meine Eltern dann entdeckt haben, dass ich sobald ich stehen bleibe die Pfote oben halte, und mein rechtes Vorderlaufgelenk total dick ist, war leider Schluss mit Spaß. Ich wurde stillgelegt und musste dann auch, als ich mich beruhigt hatte ins Auto. Manno - jetzt wo ich grad richtig Spaß hatte. ANMERKUNG DES FRAULI'S: - Auf Animagi Whippets gibt es ein Update zu unserem Besuch bei den Animagi's mit Fotos von Flet und Kiambi.
Mein Frauli und Herrli haben in der Zwischenzeit einen sehr leckeren Kuchen (ich hätte auch gern was davon gehabt) gegessen und leckeren Latte macchiato getrunken. Sie haben sich die ganze Zeit unterhalten und viel gelacht.
Als wir dann auf dem Campingplatz nach unserem schönen Treffen ankamen, war ich immer noch überdreht und konnte nicht so recht schlafen. Also erstmal ordentlich zu Abend gegessen und dann klappte das mit dem Schlafen wie von selbst. Leider musste ich ab dem Tag auch wieder diese komischen weißen Tabletten nehmen. Mein Frauli sagt dazu Traumeel und gibt es mir, damit mein Fuß wieder einigermaßen fit wird.
Die restlichen Tage haben wir eine sehr ruhige Kugel in Tirol geschoben - meine Mama war so gut wie stillgelegt, sie hat sich 2 Wirbel verschoben und konnte sich kaum rühren. Wir wollten uns nochmals am Samstag mit den Animagi's treffen, aber meiner Mama ging es nicht besser und so wurde daraus leider nichts. Aber meine Eltern haben versprochen die Animagis eventuell nächstes Jahr nochmals zu besuchen. Da bin ich dann aber gespannt, wie sich die kleine Kiambi entwickelt hat.
Am 19.09. war die Heimreise angesagt. Aus einer nicht so lang geplanten Autofahrt, wurde eine seeehr lange. Da ja am 18.09. Wies'n-Anfang (Oktoberfest) in München war, dachten sich meine Eltern, dass sie am 19.09. (wenn der erste Wies'n-Sonntag mit Trachtenumzug und allem pi-pa-po ist) nicht über die A8 Richtung München und den Autobahnring A99 um München rum zurückfahren, weil wir da nur eine Stauparty feiern. Also sind sie bis nach Innsbruck runter gefahren und dann über den Fernpass nach Reutte und weiter nach Füssen im Allgäu. Es hätte so schön werden können, wären wir nicht schon ab dem Fuße des Fernpasses bis nach Reutte in Tirol in einem 65km-Monster-Stau gestanden. Mein Papa hat geflucht wie ein Bürstenbinder, da er x-mal unser Wohnwagen-Gespann in einer ziemlich üblen Steigung anfahren musste. Den Gestank der Kupplung im Innenraum unseren Coupés fand ich dann auch nicht mehr so lustig. Aber als meine Eltern dann nach dem Monsterstau gesehen haben, dass dieser von einer Baustellenampel verursacht wurde, die die Einfahrt eine 4m lange Unterführung regelt, kamen sie sich ziemlich veräppelt vor. Als wir dann des späten Nachmittags im Allgäu endlich ankommen sind, habe ich mich gefreut nach unserem langen und ereignisreichen Urlaub wieder zu Hause zu sein.
ich melde mich kurz aus unseren ersten 2 Wochen Urlaub zurück. Sind gestern für eine kurze Stippvisite zurück ins Ostallgäu gekommen, um morgen wieder aufzubrechen und noch ein paar schöne Tage in Tirol zu verbringen.
Am 28.08.2010 brachen Herrchen, Frauchen und ich auf in Richtung Mannheim. Wir verbrachten aufregende und schöne Tage in Östringen - 40km östlich von Mannheim auf einem Campingplatz. Da war jede Menge los und aber auch jede Menge wohltuhende Ruhe. Als wir am Samstag ankamen, musste ich einige Zeit im Auto warten, bis der Wohnwagen soweit aufgestellt war und bereit für Urlaub. Wir entspannten erstmal von der Fahrt und dann sprangen Herrchen und Frauchen um den Wohnwagen rum und bauten das erste Mal in ihrem Leben ein Vorzelt auf (1. Versuch). Bissale komisch sind Frauchen und Herrchen ja schon - sie bauen das Zelt auf, obwohl ganz schön starker Wind aufkam, aber sie sagten, sie wollen das fertig haben, bevor es regnet. Ich konnte durch die halbgeschlossene Tür sehen, dass meinem Frauchen halb das Vorzelt um die Ohren flog, weil eine starke Windböe kam und sie darauf hin aus Schreck das Zelt losliess. Es rutschte fast vollständig aus der Kederschiene und sie liefen erstmal sämtlichen Teilen des Zelts hinterher um es wieder einzusammeln. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Papa schnautze dann Mama ziemlich an, warum sie das Zelt losgelassen hatte, wo sie ja schon fast fertig waren mit dem Aufbau. Mama konnterte und war ziemlich gereizt... In diesem Moment fing es an zu regnen und sie schmissen das Zelt nur noch in den Wagen und machten sich einen Kaffee. Es regnete sinnflutartig über Tage. Aber sie schafften es dann doch 1 Stunde später das Zelt aufzubauen - vielmehr nur Papa. Als Frauchen wiederkam - was auch immer sie gemacht hatte - stand das Zelt fast vollständig. Papa hat von sowas einfach mehr Ahnung und Mama steht sich bei solchen Dingen immer selbst im Weg. Na jetzt konnte der Urlaub beginnen - wenn es nicht die ersten 5 Tage sinnflutartig geregnet hätte. Aber das Vorzelt stand, stand und stand. Es hielt dem Regen sehr gut stand sowie dem Sturm.
Morgens waren wir oft beim Frühstück im Vorzelt und ich lag in meinem Körbchen. Am 2. Urlaubstag, habe ich dann doch mal einen Ausbruchsversuch aus dem Zelt gewaagt und es ist mir gelungen. Ich wurde dann aber leider sehr schnell wieder eingefangen und in das Eck in dem ich ausbrach, wurden Steine gestellt. Mist - ich hatte keine große Chance mehr mein eigenes Ding zu machen. Ja ja, und meine Eltern sagten immer, ich darf nicht unangeleint auf dem Platz sein. Wenn zwischendurch mal die Sonne rauskam und es wärmer wurde, haben wir große Spaziergänge gemacht und ich war danach immer total müde, aber sehr glücklich. In der ersten Urlaubswoche besuchten wir das Reptilium in Landau in der Pfalz, ca. 70km entfernt. Mein Frauchen hat panische Angst vor SÄMTLICHEN Reptilien - ja auch vor Schildkröten. Für mich war das Besuch dort sehr spannend, da ich solche Tiere noch nie gesehen hatte. Vorallem der große Waran in seinem Wasserbecken direkt an der Scheibe war mir sehr unheimlich, sowie die Warane und Leguane in der Wüstenhalle. Meine Mama hat es aber soweit geschafft, langsam aufzutauen und ihre Angst vor Reptilien soweit zu überwinden, dass sie sich auf 40cm Abstand an die Terrarienscheiben getraut hat. Mein Papa hat im Reptilium atemberaubend tolle Bilder gemacht, genauso wie wunderschöne Bilder von unseren Ausflügen und Spaziergängen mit mir.
Am 03.09. haben wir einen Freund meiner Eltern in Karlsruhe besucht. Leider mochte mich sein Jack Russel-Mädel nicht und hat mich nur angegifftet. Ich habe mich aber auf andere Art und Weise revangiert: Ich habe ihr den Trockenpansen aus dem Körbchen geklaut, versteckt und dann gegessen... Geklautes schmeckt immer noch am besten!!
Am 04.09. waren wir auf dem Michaelsberg in Unterkrombach bei Bruchsal. Frauchen und Herrchen sehen einen Parkplatz und parken einfach - ohne zu wissen wie weit es da noch raufgeht. Es lagen noch ca. 30 Minuten Fußmarsch vor uns, ziemlich steil bergauf. Das war ganz schön anstrengend da raufzukommen, ich hab ganz schön gehechelt. Aber der Ausblick dort oben war gigantisch. Man konnte durchs ganze Rheintal blicken bis ins Elsass. Mein Papa hat dann von mir dort oben noch super schöne Steh-Bilder im hohen Gras gemacht. Die Bilder folgen in Kürze.
Am 10.09. zogen wir weiter mit dem Wohnwagen nach Lorch bei Göppingen. Dort wurde ich am 11.09. in der offenen Klasse ausgestellt und errang mein 2. "Sg" für meine Zuchtzulassung. Jetzt haben meine Eltern alle Unterlagen zusammen und müssen sie nur noch wegschicken. Mir hat an diesem Tag das ausgestellt-werden totalen Spaß gemacht, ich habe mich super gezeigt, bin schön gelaufen, brav gestanden und habe einen schönen Richterbericht bekommen.
Am Sonntag nach der Ausstellung reisten wir dann wieder in Richtung Ostallgäu ab und morgen geht es dann weiter nach Tirol.
Unsere Windhunde genießen ein umfängliches „Rund-um-Glücklich-Paket“: artgerechte Ernährung, viele Spaziergänge, ausgiebige Freiläufe in eingezäunten Gebiet, unzählige Streicheleinheiten und viel Liebe, Körperpflege jeglicher Art und regelmäßige Tierarzt Check-Up‘s. Wir Menschen dürfen da in unseren – inzwischen etwas zurück geschraubten – Bedürfnissen aber nicht völlig zurückstehen. Aus diesem Grund stand vergangenen Samstag ein Wellnessprogramm für uns Menschen auf dem Plan in Form eines Friseur-Besuchs. Flet kennt die Prozedur im Friseur-Salon schon: rein in den Laden, ab auf‘s Kissen-Körbchen und dösen. Für Blue war das selbstverständlich alles andere als ein bekanntes Szenario. Erstmal tastete sich Blue vorsichtig über die Türschwelle, puhh schon mal kein enger Durchgang sondern ein offener Raum. Vorsichtig ging es weiter zum Frisierplatz. Für Blue war alles megaspannend und interessant, hier schüffeln, da gucken und die Ohren spitzen. Bei all der Betriebsamkeit der Mitarbeiter die von Kunden zu Kunden huschten, war an Ablegen auf dem Kissen-Körbchen nicht zu denken. Da stellt sich Galga doch glatt die Frage: „Kann man diese Rollwagen mit allerhand Friseur-Utensilien nicht doch jagen? Schnell genug huschen sie samt Mitarbeiter vorbei...“. Ein Rollwagen stand dann ganz nah bei ihr und sie stellte fest, da ist nichts drauf was sich zu jagen lohnt. [Anmerkung der Redaktion: Klar, um uns wurde sich ja schließlich auch gekümmert.] Die ganze Aufregung war dann doch für Blue schlussendlich etwas ermüdend und sie legte sich irgendwann ab. Nach fast 2 Stunden hatte es Blue auch schon geschafft und es ging wieder nach Hause. Flet war in der Zeit prima ausgeschlafen und zu neuen Schabernack bereit.
...nicht ganz, aber fast. Vergangenen Sonntag besuchten wir ein italienisches Ristorante namens „Roma“. Nun aber mal von vorne. Wir Zweibeiner hatten den Gedanken, dass es nun nach 4 Wochen Aufenthalt für die Spanierin in deutschen Landen mal an der Zeit wäre eine neue Facette kennen zu lernen. Also die Langnasen in die große Kutsche gepackt und ab dafür. Bis vor die Türe vom Restaurant funktionierte unser Plan auch hervorragend. Da war es wieder, dass Problem mit den engen Durchgängen und „kleinen Räumen“. Man könnte doch glatt an das Reittier eines anderen Spaniers und seinem Kampf gegen Windmühlen erinnert werden. Einige Gedenkminuten später folgte das Blau-Tier dem Fleedl-Tier auf dem Fuße. An unserem Tisch angekommen, faltete sich Profi-Fleet gleich auf das mitgebrachte Kissen-Körbchen und döste weg. Madame Blue hielt unterdessen eine ausführliche Ansprache, denn sie musste allen Gästen im Restaurant erzählen, dass sie nun auch da ist und es ganz toll findet. Man kann es ihr absolut nicht verdenken, wenn man vom gesamten Personal geherzt und verwöhnt wird. Kaum hatte sich Blue beruhigt und endlich abgelegt, kam das, es leider kommen musste. Ein paar völlig chaotische Gäste brachten ordentlich Unruhe rein. Vorerst blieb Blue halbwegs entspannt liegen, aber als eine tollpatschige Dame ihr auf die Zehen trat war mit liegen erstmal Schluss. Wenn wir böse wären, könnten wir der Dame auch Absicht unterstellen, denn Blue ist weder zu klein um sie zu übersehen noch war es zu eng und die Dame bewegte sich vorwärts. Kurz darauf erledigte die Gruppe Chaoten noch die Bedienung oder eher das Tabletten mit dem Begrüssungs-Prosecco-Gläsern die sich in tausend Scherben über den Boden verteilten. Blue machte das einzig richtige, legte sich ganz eng bei uns auf ihr mitgebrachtes Kissen-Körbchen und würdigte die Dame keines Blickes mehr. Wir konnten nur ungläubig den Kopf schütteln. Während wir unsere Speisen genossen machte es Blue dem Streber Fleet nach und döste entspannt auf dem Kissen. Blue lernt superschnell. Flet brauchte für diese Gelassenheit im Restaurant mehrere Jahre. Ganz toll fanden wir es, dass uns der Kellner – nachdem wir bezahlt hatten – anbot den Hintereingang zu benutzen, damit die Hunde nicht durch etwaig vergessene Scherben laufen mussten. Diesen Vorschlag nahmen wir dankend an und verließen durch die Terrassentür und den Hinterhof das Restaurant. Schließlich ging es mit der großen grauen Kutsche wieder nach Hause mit einem kleinen Umweg durch den Garten damit die Hundis noch ihr Geschäft verrichten konnten. Im warmen Wohnzimmer bettete sich Blue sogleich zur Ruhe, denn sie musste viel neues verarbeiten.
Um einen Besuch bei meinen Schwiegereltern hinzubekommen, mussten wir raus finden ob Blue sich glatte Marmortreppen zutraut. Leider ist so etwas bei uns in der Gegend schwer zu finden. Nach kurzem Grübeln, fiel Günter sein Arbeitsplatz im Gebäude der Hauptfeuerwache in Augsburg ein. Kurzum hat Günter seinen Chef angerufen und eine Übungsstunde für den nächsten Tag vereinbart. Wir bauten völlig auf Flets Selbstsicherheit, denn er hat Büro von Welpentagen an gelernt und war selbstverständlich auch schon vor Ort. Ratzfatz die Hunde in den Lastenesel gepackt und ab nach Augsburg. Leider können wir kein Bildmaterial vom unserem Besuch bei der Berufsfeuerwehr beisteuern, denn wir hielten uns im nicht öffentlichen Bereich auf, wo fotografieren für private Zwecke zwar erlaubt ist, aber eine Veröffentlichung verboten. Nun aber zur Blue‘s eigentlicher „Übungsstunde“ mit dem großen, breiten Marmortreppenhaus. Unsere Sorgen waren absolut unbegründet: Flet ging die Treppe voraus, Blue folgte auf der Whippetpfote, als hätte sie nie etwas anderes in ihrem Leben gemacht. Es ging 2 Stockwerke nach oben, dann folgte ein langer Gang mit Abzweigung und abermals ein Stockwerk treppegehen. Und schon waren wir an Günters Arbeitplatz in der Leitstelle angekommen. Zuerst meldeten wir uns brav bei Günters Chef an, wo Blue super neugierig das Büro erkundete. Papierkörbe sind für die Maus unwiderstehlich. Als Blue den Kopf in den Papierkorb steckte, kam bei mir eine Erinnerung an Flet‘s ersten Bürotag bei mir im Ausbildungsbetrieb: Er fand im Papierkorb meiner Kollegin einen Teebeutel, fand die Beute sowas von toll, dass er sie durchbeuteln musste. Der gesamte Inhalt des Teebeutel‘s klebte großflächig am Aktenschrank. Wegen Flets geringer Größe konnte ich das aber vom Blickwinkel hinter meines Schreibtisches nicht sehen. Als eine Kollegin das Büro betrat, die Hände über dem Kopf zusammen schlug und sagt: „Hat der Hund sich angekackt?“, sah‘ ich das Malheur. Der Inhalt eines grünen Teebeutels an einem hellgrauen Aktenschrank, sieht wirklich zum Verwechseln aus. Nun Schluss mit Flet‘s Kinderquatsch, zurück zur Zaubermaus Blue. Die süße Maus ging freudig auf alle Kollegen zu, schaute sich neugierig um und war der Star der Feuerwehr. Nach kurzem Aufenthalt, den sie bravurös meisterte, ging es zurück durch einen langen Gang mit Fenstern bis zum Boden. Blue zeigte keinerlei Angst oder scheu vor der großen Höhe und tippelte im Anschluss kontrolliert und freudig die 3 Stockwerke ins Foyer hinab. Die Hauptfeuerwache liegt sehr günstig, unter anderem auch verkehrsgünstig an einer 4-spurigen Straße. Diese läuft aber parallel zum Lech, der durch einige Baumreihen geräuschsmäßig von der Straße abgekoppelt ist. Blue war freudig als wir aus der Feuerwache kamen, so gingen wir mit ihr einen kleinen Umweg über eine kombinierte Straßenbahn- und Bushaltestelle und dann 700 bis 800m an der 4-spurigen Straße entlang bis wir dann hinunter zum Lech als Entspannungsprogramm abzweigten. Viele LKW‘s und Busse machten Blue das Leben etwas schwer. Die letzten 100m bis wir an der Abzweigung zum Lech hinunter waren, braucht Blue viel Motivation um weiter zu gehen. Uns war klar, dass bei Blue die Belastungsgrenze erreicht war. Kaum auf dem Spazierweg am Lech entlang, entspannte sich Blue und interessierte sich für jedes Rascheln im Laub. Hier konnten wir dann auch einige „Beweisfotos“ machen. Nach einer viertel Stunde Entspannung, traten wir letzten Wegabschnitt zurück zur Feuerwehr an. Günter gelang es, dass Blue sich durch Kommandos völlig auf ihn konzentrierte und größtenteils den Lärm und Verkehr vergessen konnte. So kamen wir flott ans Ziel. Auf dem Weg zurück zum Auto wurde im hinteren Teil des Feuerwehrgeländes eine Übung mit 3 lauten, zischenden Löschfahrzeugen abgehalten. Blue war so entspannt, dass sie die Übung interessiert beäugte. Auch die dann wegfahrenden Löschfahrzeuge waren auf einmal nicht mehr bedrohlich. Nun konnten wir gemütlich das Auto erreichen und die Heimreise antreten. Kurz nachdem wir das Ortsschild Augsburg stadtauswärts erreicht hatten, schliefen beide Windbeutel.
Morgens war erstmal Ballast abwerfen im Garten angesagt, dann ging es zum Einkaufen und im Anschluss auf Stadttour. Flet ist sehr abklärt und langweilte sich ob den Eindrücken die Blue super spannend fand. Wir steuerten einen Parkplatz fast in der Innenstadt an und zog von dort los. Erstmal ging es über den verkehrsberuhigten Marktplatz, vorbei an Eiscafés, Restaurants, unter einem schmalen Baugerüst an einem Altstadthaus vorbei in eine Ladenpassage. Blue folgte uns ohne zu zögern in den langen schmalen Ladentunnel. Dort ist momentan so gut wie nichts los, da fast alle Geschäfte leerstehen. Weiter ging es in ein 2-stöckiges Drogerie-Kaufhaus. Wir wollten ansich mit Blue das Aufzugfahren üben, aber leider war dieser defekt und eine Rolltreppe ist für Hunde viel zu gefährlich. Also zogen wir mit Blue durch Parfümerie-Abteilung, deren Geruchsexplosion Blue erstmal zum Stillstand brachte. Soviele verschiedene synthetische Düfte musste ihre Hundenase erstmal verarbeiten. Danach waagte sich Blue langsamen Schrittes und Flet immer in Sichtweite habend durch die Regalreihen. Wir hielten noch einen kurzen Schwatz mit den Verkäuferinnen, da wir mit 2 Windhunden wieder ordentlich aufsehen erregten. Genauso unspektakulär wie der Hinweg, verlief auch der Rückweg zum Auto.
Besonders viel möchte ich gar nicht schreiben, da die Bilder von der wunderschönen Ruine fast selbstredend sind.
Wir kundschafteten die Burgruine Steinhart schon vor über einem Jahr aus, nur leider fand dort zu diesem Zeitpunkt ein alternatives Festival statt und in Ruhe fotografieren war nicht möglich. Daher suchten wir die Ruine nochmals auf, ein sehr verwunschener Ort.
Vergangenes Wochenende haben wir einen Kurzurlaub ins Allgäu, genauer gesagt nach Hopfen am See bei Füssen unternommen. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende mit meinem Vater und seiner Lebensgefährtin. Wir haben so einiges unternommen, hervorragend gegessen und unterhaltsame Abende verbracht. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für alles, es war einfach toll.
Nun lasse ich aber die Bilder und Bildunterschriften sprechen...
Es ist ein Sonntagsausflug geplant, sch...heiß draußen – rein in die rote klimatisierte Rennsemmel und los geht‘s. Ich möchte nun mal hoffen, dass das Personal nicht wieder so eine ätzende Bergtour ausgesucht hat. So eine Aktion wie im Urlaub fehlt mir jetzt gerade noch – bei der Hitze kraxelt man nicht. Kaum war ich angekommen, da wurde ich skeptisch: viele Bäume, damit zwar Schatten aber eine ganze Horde von den Blechkisten und mindestens genauso viele kleine und große Menschen. Es ist ja gut, dass die neue Rennkiste so auffällig angestrichen ist, obwohl ich rot nicht sehen kann, aber es erhöht die Chance das wir das Teil auf der Abstellfläche wiederfinden. Was wird denn das nun? Anstellen und überall wuseln kleine Menschen. Doch was hören meine Whippet-Ohren da, ein Begrüßungspaket nur für mich. Prima, dann kann es ja gar nicht mehr so schlimm werden. Nach den ersten paar Metern, vorbei an kleinen hüpfenden Baumbewohnern, dachte ich mir Moment: das Tier sieht aus wie eine gelbe Zottelkatze, vorwitzige schwarz-weiße kleine watschelnde Wasservögel und zu guter letzt eine Monochrome-Herde. Ich weiß wo ich bin – ich bin nicht im Zoo sondern auf Auslandsreise in Madagaskar. Diese seltsamen Baumbewohner, die einen Hang zur Housemusik haben, bekam ich nicht zu Gesicht genausowenig wie diese riesigen gelb-orange karierten Tiere mit den langen Hälsen. Das Fußvolk murmelte etwas von, zu den Giraffen können wir nicht, die werden gerade neu gebaut. Müssen Giraffenhälse erst einmal zusammen geschraubt werden? Und zum Katta-Land hatte ich als Hund keinen Zutritt.<br>Boah Leute, können wir mal Pause machen? Ja klar, ihr holt euch was zu essen und was ist mit mir? Ich bekomme nur Wasser! Aber Moment, da war doch noch mein Begrüßungs-Paket… Trockenfutter – besser als nichts, Hunger ich hab‘! Und das Eichhörnchen in der Tanne über mir, verzieht sich nun besser – sonst fress‘ ich es auch noch auf. Pause ist eine Erfindung, die könnte ich ja glatt dauerhaft machen – aber wir gehen nun schon weiter. Ich bin schon ganz fertig von den ganzen tierischen Gerüchen. Ihr lasst ja gar nichts aus, muss ich nun mit euch noch auf den Kinderspielplatz? Leute, ich will heim… Und vorallem kann endlich mal jemand den Heizstrahler am Himmel ausschalten? Ah ich sehe wieder die große gelbe Zottelkatze von Anfangs, wir haben es wohl gleich geschafft. Nun hätte ich gerne den 3. Napf frisches Wasser, kühle Blechkiste und eine große Mütze voll Schlaf!
Nun bekomme ich endlich das Zepter wieder in die Pfoten, denn meine Untertanen sind überhaupt nicht mehr in Übung in Punkto Urlaub. Das mit der Wetterauswahl hat schon mal überhaupt nicht hingehauen: Huii buhh was für ein sch… Schnee! Da dachte ich mir doch wenigstens haben meine Knechte nun Zeit Ausflüge zu planen, aber weit gefehlt… Burgen sind plötzlich im falschen Ort, Quellen sind spurlos verschwunden und Wasserschlösser stark Einsturz gefährdet. Man könnte meinen, meine Leinenträger haben das alte Navigationssystem im Wald ausgesetzt. Plötzlich geschah das Wunder, an das ich schon nicht mehr zu glauben gewagt habe: der Himmel riss auf, strahlender Sonnenschein, Wärme, die imaginären Pferde wurden vor die große graue Blechkutsche gespannt und los ging es ohne Navi. Zielsicher wurde ein Parkplatz angesteuert – gut, meine Leinenträger sind daran vorbei gebrettert und haben sich im Wald verfahren. Das unsere Kutsche äußerst offroadtauglich ist wissen wir nun auch. Nun mal von der Kutsche absitzen und auf zum Schloss – so es denn eines gibt. Findig waren die Raubritter im Mittelalter ja schon, einem immer da aufzulauern wo man es am wenigstens erwartet. Moment mal, unendliche Weiten von Treppenstufen, ein Schlosskiosk auf dem Berg klingt verdächtig nach Eintritt zahlen. Die Währung der Whippet-Leckerlis wird bestimmt wieder mal nicht akzeptiert. Buhhh, endlich die Treppe geschafft, huiii Kiosk geschlossen – also kein Eintritt! Der Schlossturm blieb für uns geschlossen, aber ich bin ja ein Kulturbanause. Aber irgendwas stimmte mit diesem Turm nicht, denn der sah verdächtig neu aus, nicht wie die Ruinen die wir sonst so besichtigen. Ha! Habe ich es mir doch gedacht… Das alte Ding war so baufällig, dass es verschwand. Meine Rede: Geisterschloss! Dafür wurde hier ein neuer Turm errichtet, der nun nach altem Schlossturm aussieht und auch noch Eintritt kostet. Die Raubritter hätten es sich nicht besser ausdenken können! Gerade schießt mir der wohlwollende Gedanke durch das Whippet-Köpfchen, meine Untertanen mal zu loben, da sie so etwas ähnliches wie ein Schloss gefunden haben, huii da ging es schon weiter: Rundwanderweg um den Schlossberg. Hätte ich gleich von Anfang an stutzig werden sollen, dass die Geschichte einen Haken haben könnte? Mist nun geht es weiter bergauf… Puhh, schnauf, hechel. Ja gut, meine Leinenträger haben recht, der Wald ist zauberhaft schön. Aber es ist alles immer noch genauso steil. 3 Kilometer später war die Blechkutsche wieder in Sichtweite. Wie konnte das nur passieren? Wurde das alte Navigationsgerät im Wald wieder gefunden? Müde, ausgepowert aber glücklich habe ich die Heimfahrt in der Kutsche glatt verschlafen. Ahhhh… Hui Buh hatte ich nun einen Alptraum mit so einem komischen König Bussi von Schloss Neuschwanstein – ich glaub ich war im falschen Film. Mit entspannten Urlaubsgrüßen euer König Flet *Bussi
Unser nächster Wochenend-Ausflug führte uns auf den Bockberg, den wir zu Ostern vor einigen Jahren schon einmal besuchten. Die Landschaft am Rieskraterrand ist - egal zu welcher Jahreszeit - ziemlich surreal. Flet hat dort oben trotzdem in seinen Spaß, obwohl es zog wie Hechtsuppe und die Temperaturen eher an Winter denken ließen.
Einer unserer ersten Ausflüge mit den neuen Whippettransportmobil führte uns nach Weißenburg. Es war eher Zufall, dass wir in der Stadt ein Parkhaus aufsuchten und einen Zwischenstopp einlegten. Dieser Zufall erwies sich aber schnell als goldrichtig, denn uns erwartete eine wunderschöne mittelalterliche Stadt mit bunten Häusern, verwinkelten Gassen, krummen Straßen und einer wunderbaren Atmosphäre.
Der Titel nochmal für alle Nicht-Allgäuer: Klettern und nasse Pfoten. Bei den ganzen Urlaubsvorbereitungen habe ich jetzt fast unseren Ausflug am letzten Sonntag zu erzählen vergessen. Da hatte ich es mir vergangenen Sonntag nach dem Frühstück und Guten-Morgen-Gassi im Körbchen gemütlich gemacht. Habe ich tatsächlich eben Ausflug gehört? Ostertaltobel? Wenn in dem Ausflugsziel schon das Wort Ostern steckt, kann das ja nur wieder in Chaos ausarten. Nun lasse ich mich einfach einmal überraschen was das Personal da wieder ausgeheckt hat. Nach einer äußerst entspannenden, nicht allzu langen Autofahrt waren wir auch schon da.
…begehen auf eigene Gefahr? Hört sich ja gefährlich an…
Ja, ja hätte ich da schon gewusst, dass sich die Gefahr auf nasse Füße dahinter verbirgt wäre ich mit Sicherheit keinen Meter weiter gegangen.
Boah Leute jetzt habe ich gedacht ihr hättet vor unserem ersten Campingausflug diese Saison mit den Fahrzeugen schon geübt. Zugegeben das mit dem Abholen und Abstellen im Ganzjahresquartier funktioniert ja schon bestens. Und eigentlich solltet ihr ja nun wissen, wir eure Wohndose funktioniert. Ich dachte schon kurz vor der Ankunft es klappt alles aber mal verdächtig reibungslos. Dank einer kleinen Hilfestellung des Campingplatzbetreibers befand man sich ganz schnell in einer Sackgasse. Um die letzte Kurve der vorgeschlagenen Zufahrt zum Stellplatz wollten die 14-Meter nicht passen. Was soll ich euch sagen? Es folgt eine geschlagene dreiviertel Stunde hin- und herrangieren. Das war richtig zum Heulen. Die Manöver mussten wohl nicht nur für den Leinenträger hinter dem Steuer schweißtreibend gewesen sein, denn die Chefin war pitschnass. Das die Chefin so nass war, kann gar nicht am Regen gelegen haben, denn das Personal behauptet felsenfest: „Flet, Regen macht doch gar nicht nass…“. Ich habe mich schon total auf den Wohnwagen gefreut, nachdem das Austarieren der Zweitwohnung so schön schnell ging und auch fluchs 70 Liter im Wassertank waren. Die Rechnung habe ich mal wieder ohne mein Personal gemacht. Prima alle Wasserablaufventile im Wohnwagen habt ihr geschlossen – und wie jedes Jahr – den Frostschutzablauf der Heizung vergessen! Und dann grübelt ihr noch so lange über den Sachverhalt, dass der Wassertank auch zu 100 % wieder leer gelaufen ist und wundert euch auch noch, warum aus den Wasserhähnen kein Wasser kommt. Bei so viel Dummheit könnte man sich als Whippet glatt den Kopf gegen die Sitztruhe hauen. Na gut, nicht zur Strafe nur zur Übung macht ihr das Frostschutzventil zu und füllt den Tank bei strömenden Regen draußen nochmal. Bin ich eigentlich hier nur von Deppen umzingelt? Ihr lernt aber auch überhaupt nichts dazu und überschwemmt die Küche. Ich habe ja keine Ahnung welchen Frostschutzablauf ihr bei eurem Wasserumfärbautomaten vergessen habt, aber es lief eine Pumpe und das Wasser lief quer durch die Küche. Anmerkung der Leinenträgerin: Unsere Senseo Kaffeemaschine hat das zeitliche gesegnet. Aber wie dann schlussendlich doch das Wasser umgefärbt wurde, war spannend mit anzusehen.
Jetzt habe ich mir bei dem Chaos eine Mütze Schlaf verdient. Die darauf folgenden Osterfeiertage liefen tatsächlich mal für unsere Verhältnisse richtig rund. Ein paar nette Hunde-Damen habe ich hier kennengelernt und am Ostersonntag waren wir auf dem Hühnerberg. Da oben war es ganz schön zugig. Mein Chaffeur erzählte etwas von einem tollen Ausblick vom Hühnerberg über das gesamte Donau-Ries, ich habe eher nach Hühnern Ausschau gehalten, aber es gab keine.
Wir werden immer spontaner und so überraschte mich Günter vor 2 Wochen mit der Idee zum Kaffeetrinken an den Gardasee zu fahren. Der Gardasee war dann für nur eine Übernachtung doch etwas weit und wir waren vergangen Samstag auf Sonntag in Südtirol zum Pizza essen ;-). Gleich nach der Ankunft machten wir uns mit Flet auf den Weg Richtung Plose. Leider machte das falsche Schuhwerk mir einen gehörigen Strich durch die Rechnung (ordentliche Wanderschuhe stehen schon auf der Agenda) und wir mussten "kurz" vor der Bergbahn auf die Plose umkehren. Unsere Unterkunft befand sich direkt unterhalb der Plose mit einem traumhaften Blick über Brixen. Nachdem es mit der Bergbahn nicht geklappt hat fassten wir Plan B in's Auge: Einen Stadtbummel durch Brixen. Die Parkplatzsuche mit unserem Dickschiff von 5,50m-Länge gestaltete sich ziemlich abenteuerlich, aber wir fanden einen Parkplatz, auch wenn Günter einen Einweiser brauchte. Bilder dazu weiter unten. Die Altstadt von Brixen lud bei 20°C und wunderbaren Sonnenschein zum Eis essen und bummeln ein.
Da hat man einmal im Jahr Geburtstag und ist auf nichts mehr verlass. Die Leinenträger lassen ihre jährliche Geburtstagidee für mich plötzlich in den Wind fahren, dafür fahren sie mit mir 2,5 Stunden durch die Gegend. Tolles Geburtstagsgeschenk. Dann hält man an und es wird einem nicht einmal etwas zu trinken angeboten, was ist denn hier für ein Schlendrian eingerissen? Und jetzt auch noch zu Fuß gehen in der "Mittagshitze", boah Leute! Achso ihr meint also, ich soll meinen Wassernapf hier suchen?! Aber wie konnte mein Wassernapf plötzlich so überdimensional wachsen und wieso ist der auf einmal begehbar und arschkalt. Wobei, da möchte ich mich nun mal nicht darüber beschweren, da es hier so warm ist, ist das eine prima Abkühlung. Die Landschaft sieht hier richtig zerklüftet und zerrissen aus, dass kann bloß der Rißbach im Rißbachtal bei Hinterriß im Karwendelgebirge sein. (Anmerkung des Chauffeurs: So ein Klugscheißer und der Versuch der Isar das Wasser wegzusaufen, dafür muss das kleine Cleverle noch ordentlich wachsen). Bei all dem Wasser geplansche ist es schon verwunderlich, dass hier in der Gegend gar nichts jagdbares zu sehen ist. Und ob das wohl stimmen mag, was sich die Leinenträger erzählen: Am Ende des Rißbachtal's sollen Murmeltiere hausen. Ob ich das glauben soll? Gerade mal auf halben Weg wird dann schon umgekehrt (Anmerkung: Das Rißbachtal ist 10 km lang, bis man zum Ahornboden und zu den Murmeltieren kommt). Die Begründung: Es könnte die Sonne untergehen. Haha, dass weiß selbst ich als erfahrener Whippet, dass da noch lange hin ist. Aber wenn die Murmeltiere im Ahornboden sich genauso doof anstellen wie das komische Fellknäuel, das ein Hund sein wollte, das mir begegnete. Das Fellknäuel - sag' mal hat man dich mit einem Schaf gekreuzt, oder warum verstehst du nicht was ein Hund dir zu sagen hat. Einerlei das ich dann keine Lust auf eine Plauderei und etwaiges Popo geschnüffle habe ist wohl klar. Im Nachhinein tat es mir Leid, dass ich zu dem Hundeschaf so laut wurde, aber wer sich anstellt wie ein Brocken Geröll, braucht sich nicht wundern.
Zu Flet's Geburtstag waren wir im Rißbachtal. Hier möchte ich als erstes die Landschaftsbilder zeigen, bevor Flet's Bericht des Geburtstagsausflug folgt.
Das Wochenendwetter lud zu Ausflügen jeglicher Art ein. Am Samstag machten wir uns einen actionärmeren Tag und besuchten das Schloss Salem im Linzgau am Bodensee.
Urlaub bei alten Bekannten macht ja immer wieder Spaß. Aufgrunddessen konnte das neue große, fahrende Hundekörbchen gleich ausgiebig getestet werden. Auf der 500 km langen Fahrt hatte ich genügend Zeit mich an mein neues Kuschelkörbchen zu gewöhnen. Auf diesem Wege muss ich nun meine Leinenträger auch mal loben: Ihr habt den Pick-Up superkuschlig für mich eingerichtet. Viel mehr von der Fahrt kann ich leider nicht berichten, da ich fast die ganze Zeit verschlafen habe. Bei meinem Kumpel Lenox angekommen, braucht der alte Herr etwas Zeit um zur Tür zu kommen um mich zu begrüssen. Die Umgebung um Lenox Heim durfte ich gleich mal bei einer ausgiebigen Gassi-Runde begutachten. Gerüche gab' es da - es war sagenhaft. Nachdem ich mich nachmittags aklimatisiert hatte und etwas geschlafen, stand mir der Kopf nach Spielen und Rumrüpeln. Leider habe ich dabei ganz vergessen, dass Lenox schon ein betagteres Semester ist (fast 14 Jahre alt) und nicht mehr ganz sicher auf seinen vier Pfoten steht. Für mich war das eine sehr schmerzhafte Erfahrung, denn ich trug 2 große Löcher in meinem Pelz davon. Die täglichen Dates von Montag bis einschließlich Donnerstag zur gründlichen Wundspülung und am Donnerstag zum zusammen tackern beim örtlichen Tierarzt waren mir sicher. Danach nahm ich auf den alten Herren mehr Rücksicht, war deutlich vorsichtiger und wir kamen gut klar. Wir durften sogar im benachbarten Schlosspark frei laufen. Ein paar schöne Bilder hat meine Leinenträgerin auch gemacht:
Lenox ist etwas verdutzt ob dem vor Energie strotzenden Jungspunds.
Oder ist das Fest der Liebe schon vorüber? Momentan kann ich mir darauf keinen Reim machen. Vor längerer Zeit haben wir schon einmal Weihnachtsbaum-Probeschmücken im Fotostudio gemacht. Anschließend durfte ich mein Weihnachtswissen für unsere Windhund-Verbandszeitschrift zu Papier bringen. Seit nun fast einer Woche steht dieser seltsame Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer, ich gehe davon aus, dass wohl in diesem Zeitraum irgendwann Weihnachten war. Aber dazu fehlt das kalte weiße - im Aggregatszustand veränderte - Wasser. Ob nun jetzt schon Weihnachten war? Egal. Gestern sind wir bei superschönem Wetter zu einem Ausflug aufgebrochen. Die Leinenträger soll Whippet mal verstehen... Ich weiß ja inzwischen, dass sie einen faible für das schwäbische Meer haben. Und was war? An dem großen Teich (Bodensee) hatten wir eine dicke Nebelsuppe. Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter über die deutsche Alpenstraße, ich konnte meinen Augen kaum trauen, dort lag tatsächlich Schnee. Ist etwa gerade erst Weihnachten? Das Personal ist immer zu seltsamen Ideen aufgelegt, sie parken mitten im Schnee und es wird zu Fuß weiter gegangen. Ganz prima... Na gut, nachdem es im Auto schnell kalt wird, komm' ich lieber mit.
Ja die Leinenträgerin musste die hundertstausendsten Fotos von mir im Schnee machen...
Das Personal ist manchmal sehr seltsam, was spontane Ausflüge angeht, bzw. die Gründe dafür. Kaum waren wir nach dem Morgen-Gassi wieder zu Hause, klingelte das Handy meines Leinenträgers und wir machen uns sofort wieder auf den Weg. Mit dem einen Auto ans Ziel, mit zwei Autos wieder nach Hause und im Anschluss mit Volldampf an den Bodensee. Auf der Rückfahrt war ich so kaputt, dass ich nur noch geschlafen habe.
Unser Zugfahrzeug war in der Werkstatt, und es wurde festgestellt das der Dieselpartikelfilter dabei ist komplett zu verstopfen. Auftrag des Werkstatt-Meisters: kleine Gänge, drehen lassen, dass es den Filter frei brennt! Gesagt getan, so schnell waren wir die 110 km bis nach Lindau noch nie unterwegs.
Meine Blechkistenbeweger waren einmal wieder sehr sparsam mit Informationen. Mensch, soll das alles hier zur Verwirrung des Whippet's dienen? Aber nun mal von Anfang an. Gestern hieß es in aller Frühe aufstehen, und das am heiligen Sonntag, frühstücken und ab in den Elch (unsere neue, alte kleine Blechkiste). Gottseidank war endlich mal richtig schönes Wetter. Die ganze Woche habe ich mir schon Gedanken über den Begriff "Berg steigen" gemacht. Es klang für mich sehr langwierig und schweißtreibend. Langes den Berg rauf laufen, ist eher nicht so mein Ding. Und bei dem Wort "steigen" handelt es sich etwa um Treppenstufen? Ich weiß ja nicht, aber dann kam das: Warum kann man zum "Berg steigen" mit dem Auto bis obenhin fahren? Aus meiner Jugend ist mir die Bahn sehr wohl ein Begriff, aber das komische Ding, dass hier Seilbahn heißt, sieht hier aus wie ein kopfstehender Zug.
Mal abgesehen davon, gefällt es mir hier oben richtig gut. Vor allen Dingen gefällt mir dieses sehr nette Whippet-Mädchen, dass ich zufällig traf.
Seit meine Leinenträgerin eine eigene vierrädrige Blechkiste hat, sind die Wochenende sehr sehr anstrengend und lang nicht mehr so ruhig und gemütlich wie gewohnt. Gut, ich möchte mich mal nicht ausschließlich beschweren, es ist ja ganz nett, was man auf den Ausflügen so zu sehen kriegt. Das wir im Allgäu auch Berge haben, habe ich irgendwann mal beiläufig mitbekommen, und dass ich diese noch näher begutachten wollte, habe ich mir auch vorgenommen. Diese riesigen Gesteinshaufen eigenen sich hervorragend um Nachrichten an die Damenwelt zu hinterlassen. Das der/die Leinenträger/in ab und zu ein sehr heißen Reifen fährt, wusste ich auch, ABER diese Straßen über die Berge plus diese neue Blechkiste - BOAH war mir übel... Ich konnte die Aussicht gar nicht richtig genießen, da ich permant damit beschäftigt war, mich mit allen vier Pfoten in meinem Körbchen festzukrallen. Bisher ging ich lediglich davon aus, dass ein Pass ein wichtiges Dokument für eine Reise sei, wie zum Beispiel mein Impfpass. ABER: Oberjoch-Pass und Riedberg-Pass plus dröhnenden Motor der Blechkiste haben einen sehr blümeranten Eindruck bei mir hinterlassen. Warum können Straßen nicht wie Brücken über die Berge gehen? Das wäre doch viel einfacher.
Das Wetter war heute allerorten nicht der Hit, aber nichts desto trotz, fuhren wir los in Richtung Süden. Wir machten einen Zwischenstopp in Leutkirch im Allgäu um etwas durch die Altstadt zu bummeln und ein Stück mit Flet an der Iller zu laufen.
Eine von 19 Ausstellungen eines Künstlers in Europa, die einzige in Deutschland bisher, um an die Würde und Größe des Menschen zu erinnern im Hinblick auf Verfolgung, Rassismus und Vertreibung.
Heute haben wir einen kleinen Sonntagsspaziergang durch den Bannwald - einem Kurwald bei Ottobeuren gemacht. Leider habe ich die Kamera nicht mit in den Wald reingekommen, weil ich dachte, es sei zu dunkel zum fotografieren.
Wider den Temperaturen von 35°C+ machten wir einen Ausflug in den Zoo. Ich war schon sehr lange nicht mehr in einem Tierpark - bestimmt 10 Jahre - und daher freute ich mich darauf richtig. Der römische Zoo ist sehr schön an einem Hang angelegt mit jeder Menge grünem Bewuchs, man fühlte sich eher etwas wie im Dschungel. An sich ist der Tierpark in Rom von der Größe nicht mit einem Deutschen Zoo vergleichbar, aber trotzdem war es sehr schön. Wir fanden auch die eine oder andere schattigere Ecke, wo es sich bei der Hitze sehr gut aushalten lässt. Anmerkung: Überall in ganz Rom und Umgebung befinden sich Quellwasserbrunnen, die 24 Stunden am Tag laufen und aus denen man kostenlos so viel Wasser entnehmen kann, wie man möchte. Selbst im Zoo gab es mehrere Brunnen.
Wir startet mit dem Südamerika-Bereich.
Die südamerikanischen Wisent waren äußert gemütlich. Im Gehege lief ein überdimensionaler "Rasensprenger", dem die Wisent's aber auswichen. Abkühlung war wohl nicht sonderlich gefragt.
...diesmal leider nicht für Flet. Günter hat mir eine Woche Urlaub in Rom geschenkt, um über meinen Geburtstag meinen Papa zu besuchen. Meine Männer blieben zu Hause und hüteten die Wohnung. Am 22.07.2013 ging mein Flug vom Allgäu Airport (Memmingen) nach Rom. Schon beim Check-in schwanten mir lange Wartezeit. Aber wer lesen kann, ist klar im Vorteil: die lange Warteschlange bildete sich für den Flug nach Palma. Da hatte ich nochmal Glück gehabt. Wir hoben bei traumhaften Bedingungen pünktlich ab Richtung Rom.
...über den Wolken...
Ich landete pünktlich und als ich aus dem Flugzeug stieg und über das Rollfeld lief, lief ich gegen ein feuchtwarmes Toastbrot. Mein Vater holte mich am Flughafen ab und wir genossen ein leckeres italienisches Abendessen auf seinem Balkon.
Ich muss es jetzt doch mal los werden: Das ist nun das 5. mal in Folge, dass euer menschliches Brauchtum "Ostern" miterlebt habe. Aber irgendwie werde ich daraus nicht schlau. Gut, bei meinem ersten Ostern war ich erst 2,5 Wochen alt. Im Groben habe ich schon verstanden, dass es da um bunte Eier geht die es als Geschenke gibt. So ganz richtig kann das aber auch nicht sein, weil a) bekommt man die Geschenke nicht, denn man muss danach suchen und b) was man findet ist dann nicht immer ein Ei. Und die nächste Randerscheinung des Ganzen ist, das behauptet wird, dass die Wahrscheinlichkeit für weiße Ostern höher liegt als für weiße Weihnachten. Und wenn das eintritt, dann müsse man die Eier ja in den Schnee werfen, dass man keine Fußspuren sieht und die Suche nicht offensichtlich ist. Soweit ist das ja noch logisch, aber es scheint wohl auch zu diesem Brauch zu gehören, dass auch andere Dinge versteckt werden. Irgendwie war schon 2 Tage bevor wir in den Schwarzwald aufbrachen das Dauerthema: "Der Kochlöffel ist weg...". Auf der Fahrt in unseren Osterkurzurlaub lag die Besteckschublade der Wohndose mitten auf dem Boden vor der Küche. Also a) wer hat die Schublade rausgeworfen?, b) da liegt doch kein Schnee und c) warum ist nun der Kochlöffel im Wohnwagen auch noch weg? Meine Leinenträger haben erstmal geflucht wie die Bierkutscher, aufgrund des 2. verschwundenen Kochlöffel's in 2 Tagen. Ich bin ja nachwievor der Meinung, dass es in unserem Wohnwagen gelegentlich spukt. Nun komme ich aber mal zu unserem eigentlichen Kurzurlaub: Grundsätzlich mal völlig atypisch für meine hin und wieder hektischen Leinenträger waren da gleich ein paar Highlights für mich dabei. Normalerweise verziehe ich mich immer dankbar in mein Körbchen in unserem fahrbaren Untersatz, wenn es im Wohnwagen-Stellgelände um's Ankuppeln des Schiff's geht. Aber was war denn da los? Ich werde aus dem Auto geholt und stehe sprunggelenktief im Schnee. Bähh... Da kläfft auch noch ein anderer Hund am Zaun. Aber es scheinen sich die Leinenträger untereinander zu kennen. Als ich mir den anderen Hund näher angeschaut habe, kann ich nur sagen: Typisch Jungspund. Kaum der Wurfkiste entsprungen, meint man, die größten Töne spucken zu können. Für einen kurzen Sprint im abgesperrten, hoch eingezäunten Gelände war der schwarz-weiße Wusel ja ganz lustig. Wie ich mitbekommen habe, heißt er Nico und ist der Familien-Hund unseres Wohnwagen-Verkäufer's nebenan. Besonders lange mochte ich mich aber mit ihm nicht beschäftigen, mir war kalt und ich bin mit dem Alter nun auch einfach etwas gesetzter geworden, dass ich die Welt nicht jedes Mal auf's Neue erobern muss. Boah war ich dann aber froh, als ich wieder im Auto im Körbchen war. Kurz darauf war auch das Schiff angekuppelt und es ging los. Es sah' die erste halbe Stunde wie eine ganz normalen Urlaubfahrt aus. Entweder haben sich die Leinenträger verfahren oder es geht tatsächlich diesmal zu einem anderen Ziel. Einen Teil der Strecke kannte ich schon. Es geht also in den Schwarzwald. Was für den Punkt "wir haben uns verfahren" sprechen würde, ist das seltsame vor sich hin brabbelnde Kästchen im Auto (Anm. d. Red. Navigationsgerät). Hey Leinenträger, Du weißt doch, dass das immer schief geht, wenn Du das Kästchen im Wohnwagenbetrieb benutzt. Ich hatte recht, beim ersten Zwischenstopp suchten die Leinenträger plötzlich Kochlöffel. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter, irgendwie wurden die Straßen immer schmaler, kurviger und steiler. Als dann links und rechts auch noch Schnee lag, dachte ich, die haben keine Ahnung wo die hin wollen. Kaum zu glauben, aber wahr, wir sind tatsächlich im Südschwarzwald nahe der Schweiz angekommen. Manchmal kann man sich auf die Leinenträger auch verlassen und ein kleines Lob muss nun auch sein, es ging ja richtig schnell bis die Wohndose an ihrem Platz stand und die Heizung für ein mollig warmes Plätzchen im Bett sorgte.
Heute Nachmittag waren wir bei Sabrina und Amiga zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Bei traumhaften Novemberwetter mit milden 15 °C konnten wir in der Sonne auf Sabrina's Terrasse sitzen, ratschen und die zwei bekloppten Whippen beobachten. Wir haben über die beiden Irren mehrmals herzhaft gelacht.
Viel Spaß nun mit den zwei folgenden Blog-Einträgen!
Das war mal wieder eine Aktion für Kurzentschlossene. Seit vergangenen Mittwoch überlegten wir hin und her ob wir spontan Pfingsten im württembergischen Allgäu verbringen. Donnerstag haben wir uns dann für einen Camping-Platz bei Leutkirch entschieden. Samstagmorgen zogen wir los.
Die Zufahrt zum Platz war mehr als nur abenteuerlich. Sie führte über einen ca. 3 km langen kurvigen, geteerten Feldweg. Die Kurven waren gar nicht mal das Problem mit einem 14-Meter langen Gespann, sondern die zahlreichen Senken und Kuppen in der Strecke. Wir haben nur gehofft, dass uns niemand entgegen kommt, vorallem kein ähnlich langes Gespann. Auf dem Platz angekommen, war das Flaggschiff schnell aufgestellt und die Entspannung konnte beginnen.
Erstmal einen Überblick verschaffen und nach anderen Hunden Ausschau halten.
Wir haben die Pentax zwar on Board gehabt, aber am zweiten Tag war das Wetter nichts besonders, stark bewölkt grau in grau. Der Platz lag direkt an einem Moorsee, der bei Flet keine Begeisterungsstürme auslöste: a) Wasser und b) sinkt man mit den Pfoten in die seltsame braune Masse die am Ufer liegt ein. Dafür waren wir mit ihm in dem großen Waldstück vor dem Platz unterwegs. Überwiegend machten wir abends Spaziergänge, wenn es nicht mehr so drückend schwül war und der Wald bot angenehme Kühlung. Zum Glück kreuzte kein Wild im Wald unseren Weg, zu schnüffeln gab es für Flet dennoch genug.
So vergingen die 2 einhalb Tage wie im Flug...
In der lieblings Kuscheldecke vergraben und platt nach dem Waldspaziergang, schlummert es sich doch angenehm.
Der neue Wohnwagen war die vergangene Woche schnell gepackt und das Ziel hatten wir uns auch schon ausgesucht: der Hopfensee bei Füssen. Keine 60 km von uns entfernt, aber weit genug, um etwas abschalten zu können. Die vergangenen Wochen waren familär sehr turbolent und das ständig herumspringen der Gerüstbauer und Maler hat auch nicht unbedingt zur Entspannung beigetragen, obwohl wir nach Ostern 2 Wochen Urlaub hatten. Die Lieferung unseres Wohnwagen's hatten wir uns dann auch etwas schneller erhofft, und so fielen die 2 Wochen Urlaub komplett flach.
Vergangenen Freitag fuhren wir über's Wochenende nach Hopfen am See. Einfach etwas abschalten, die Seele baumeln lassen und entspannen. Das Wetter war ja traumhaft schön und lud zu Spaziergängen am Hopfensee ein. Wir hatten leider die Pentax nicht dabei, daher nur Handybilder und auch leider keine Bilder von den Spaziergängen.
Soeben sehe ich, als Flet entspannt auf dem Sofa liegt und schläft, folgendes:
Auf dem Bild sieht man es nicht richtig, wie grün, blau und lila sein rechtes Karpalgelenk wirklich ist. Vorallem ist es dick verschwollen. Es gab' sofort eine Traumeel und Arnica-Globuli. Das ist so dick, wie schon seit langer Zeit nicht mehr - mein armes Bübchen!!
Flet lebt nach dem Motto: "Ein Whippet kennt keinen Schmerz." - aber er humpelt und stakst schon sehr beim laufen mit dem Beinchen. Das wird wieder werden, jetzt wird dann erstmal noch gekühlt, dass es nicht noch weiter anschwillt.
Aber.....
...wer schon die seltsamsten Verrenkungen beim Schlafen vollführen kann, dann kann es nicht sooo furchtbar doll weh' tun!
Heute waren wir - mal nicht im Allgäu, sondern - in München flitzen.
Leider gibt es keine Bilder, da meine Leinenträger mal wieder ihre Kamera nicht dabei hatten und meine Leinenträgerin nicht wieder ihr Handy bemühen wollte.
Heute Mittag hatten meine Leinenträger eine Einladung zum Mittagessen bei der Tante meiner Leinenträgerin. Die hat einen riiieeesen Garten, sage ich euch! Da kann man sich fast verlaufen. Da bin ich aber abgegast ohne Ende. Da haben mich auch die vielen Tannen nicht gestört, da bin ich einfach mit fullspeed durch's nadlige Unterholz. Ein riesen Spaß!
Meine Leinenträgerin war leicht nervös, weil ihre Tante gesagt hat, dass sehr oft Katzen durch den Garten streichen... Leider habe ich keine gesehen! Meinen Leinenträgerin sagt, gottseidank! Das fieseste an dem Besuch war, dass es sooo lecker nach bayrischen Schweinebraten mit Knoblauch und Knödeln roch... Und egal, wie lieb ich geguckt habe - ich habe nichts abbekommen. Von den ganzen superleckeren Gerüchen hatte ich zu Hause dann solch' einen Hunger, dass ich das angebotene rohe Fleisch nicht gefressen sondern schlichtweg inhaliert habe!
Mir hätte nur noch ein Windhund-Kumpel zum vollendeten Flitzespaß gefehlt.
Gestern haben meine Leinenträger mit mir einen ganz schönen Marsch unternommen. Es war sehr schön, wir haben einige Ecken von Buchloe erkundet, die ich bisher nur aus dem Autofenster gesehen hatte. Immer wieder mal was neues, war die Devise.
Danach fiel ich ganz schön groggy in mein Körbchen...
Na prima, da werfen mich meine Leinenträger zu einer Unzeit aus dem Bett, nur um Schrott auf die Ladefläche zuschmeißen und zum Wertstoffhof zu fahren. Danach geht es mit Sicherheit wieder in den Baumarkt, wo ich dann total langweilig mitdackeln muss... Bisher ging es fast jedes Wochenende wegen irgendwas in den Baumarkt und danach wurde im Garten geschuftet. Immerhin da durfte ich dann durch Mithilfe – grabenderweise – glänzen. So geschah' es aber gestern widererwartend nicht! Nach dem Besuch des Wertstoffhofs ging es eine ganze Weile kurvig dahin bis wir auf einen Parkplatz einbogen. Wo wollen die nun wieder mit mir hin? Ich sehe hier weit und breit keinen Baumarkt, nicht mal einen Biergarten oder ein anderes Geschäft. Jetzt geht es auch noch bergauf, sind die wahnsinnig?? Es ist doch schon warm genug... Wer hat denn hier seinen Schutt abgeladen? Hier steht ja fast kein Stein mehr auf dem anderen. Ahhh, eine Infotafel: Mittelalterliche Burgruine Niederhaus. Na, dass das kein Hochhaus ist, kann sogar ich erkennen. [Anmerkung der Leinenträger: Die ebenfalls mittelalterliche – einsturzgefährdete - Burgruine Hochhaus gibt es tatsächlich und sie ist auf der Anhöhe direkt gegenüber zu finden.] Die Zweibeiner führen mich durch die Burganlage, nun weiß ich warum die Leinenträger Mittelaltermusik nicht besonders gerne mögen: von dem „Getute“ fällt ja alles in sich zusammen.<br>Nun genug gemotzt und geschimpft. Eigentlich ist das hier ein Erlebnisklettergarten, wo ich meine Ambitionen als „Berggemse“ voll ausleben kann.
Da Flet in kulturellen Dingen nicht so den Durchblick hat als Hund, übernehme ich nun die kommenden 3 Updates wieder.
Nach unserem kleinen Besuch auf dem Niederhaus, fuhren wir die wenigen Kilometer weiter in die mittelalterliche Stadt Nördlingen. Als Kind besuchte ich mit meinen Eltern und meiner Schwester Nördlingen, aber da dieser Besuch leicht 20 Jahre zurück lag, wollte ich unbedingt mal wieder nach Nördlingen. Nördlingen ist eine hübsche Mittelalter-Stadt im Donau-Ries. Sie verfügt über ein absolutes Novum im ganz Deutschland. Nördlingen hat einen komplett begehbaren, fast 3 Kilometer langen Wehrgang rund um die Altstadt. Und genau diesen Wehrgang haben wir uns mit Flet vorgenommen.
Nachdem uns Whippchen doch ziemlich kalt war, auf unserem Spaziergang, haben unsere Leinenträger noch Kaffee getrunken und Kuchen gegessen und wir konnten uns aufwärmen.
Ich warte auf meine Any - vielleicht können wir eine Runde kuscheln!
Heute haben wir uns nochmal mit meiner süßen Zuckermaus Any getroffen, und natürlich auch mit ihren Leinenträgern und den 2 Chihuahuas Irmie und Joschi. Wir haben sie in ihrem Urlaubsort in Tirol besucht (ca. 100km von uns entfernt). Zuerst sind wir ein Stück am Haldensee spazieren gegangen, ich war sooo glücklich, dass wir wieder vereint waren!
Any & ich - traute Zweisamkeit!
Wir dachten, wir könnten dem miesen Wetter im Ostallgäu entfliehen, leider war es auch in Tirol regnerisch, windig und sehr kalt.
Affenhitze, Affenhitze – sind die Chauffeure denn irre? Muss denn ich wirklich unseren hervorragend klimatisierten Pick-Up verlassen? Anscheinend schon. Unser letzter Ausflug war ja schon ein Kraxel-Ausflug, aber was ich da mit meinem Whippet-Augen sehe – treibt mir den Schweiß unter die Zunge. Auf halben Weg habe ich mich nun schon gefreut, als wir vor einer fast senkrechten Wand standen – hier geht’s nicht weiter! Strike, wir können ja nun wieder heim fahren... Aber was machen diese Kletterfanatiker mit mir? Wie aus dem Nichts taucht sie vor mir auf, eine „Treppe“ aus Felsen. [Anmerkung der Redaktion: Es handelt sich um einen dreiviertel Meter Abbruchkante. Siehe Bilder weiter unten.] Manchmal ist es doch praktisch den Zweibeinern an den Hacken zu kleben, da kam man sich den Weg nach oben gut abschauen und einprägen. Mit Stolz kann ich nun verkünden, ich komme meinem „Whippet-Bergziegen-Diplom“ Stück für Stück näher. Den letzten sachten Anstieg bis zu der Höhle habe ich dann mit links bewältigt. Na und wo ist er nun – der Neandertaler? Er hat lauter Kronkorken auf den Boden in der Höhle geworfen und war nicht daheim. So eine Frechtheit! Anscheinend hausen Neandertaler so. Kein Wunder, dass die nur Höhlen haben und keine Wohnungen. Welcher Vermieter tut sich das freiwillig an?
Genug rumgeflaxt, der ernst des Whippet-Lebens ereilt einen schneller als man flaxen kann – ich muss auch über die Felsen wieder runter. Aber diesmal weiß ich, dass ich den Leinenträger auf Schritt und Tritt verfolge, denn der weiß wo es am leichtesten lang geht.
Das Allgäu liegt für uns nun schon seit über einem Jahr nicht mehr vor der Haustür und der Lieblingssatz meines Personals: „Im Allgäu macht man keinen Urlaub – dort wohnt man!“ klingt inzwischen abgedroschen. Sie scheinen ihre Meinung hinsichtlich Tagesausflügen immerhin revidiert zu haben. Immer wieder zieht es die Leinenträger ins Allgäu, so wie auch gestern. Es ist noch nicht allzu lange her, da waren wir dort schon mal. Damals dauerte die Kraxelei (Kletterei) nicht wirklich lange, diesmal gingen wir den kompletten Rundweg.<br>Seit ich endlich die passenden gesundheitlichen Voraussetzungen, mein eigenes Trainingslager (Garten), gezielte Einheiten zum Fitnessaufbau in Verbindung mit einer hervorragenden Osteopathin habe, werde ich immer fitter und ausdauernder. Unter diesen prima Bedingungen konnte ich nun mein Bergziegen-Diplom erwerben, aber nun erstmal zurück auf meinem beschwerlichen Weg durch den Ostertaltobel. Ich sag' euch, liebe Leserinnen und Leser, manchmal ist die kompakte Größe eines Whippet's so überhaupt kein Vorteil. Geländesituationen die meine Personalcoach's mit „Siebenmeilenstiefeln“ überwinden, sind für mich fast unüberwindbare Fels/Erdwände. Das erste Stück im Tobel war sehr moderat in der Steigung und es waren eher kleinere Treppenstufen, aber beim letzten Anstieg musste ich zur Hupfdohle mutieren. [Anmerkung der Redaktion: Die letzten 75 Höhenmeter waren eine in Serpentinen angelegte – in der Stufenhöhe sehr großzügige – Treppe.] Oben angekommen legten wir eine kurze Pause ein und ich konnte am nächsten Wasserfall trinken. Der Rückweg war deutlich flacher und führte uns durch wunderschöne Landschaft, vorbei an riesigen muhenden, langhaarigen Zotteltieren. Als wir endlich wieder an unserer dunkelgrauen Windhundkutsche ankamen, war ich ganz schön groggy und freute mich schon auf mein Wohnzimmer auf Rädern, als mir vor Verzückung und Neugier schier die Augen aus dem Köpfchen fielen... Fortsetzung folgt!
Hier war der Weg entlang des Wassers noch einfach..
Unser Feiertagsausflug am Montag zog uns wieder zurück in's Allgäu, in den Ostertaltobel. Vor einigen Jahren besuchten wir den Ostertaltobel schon einmal und er ist auch jeden weiteren Besuch einfach wert. Man wird mit traumhafter Landschaft, einem schönem Rundweg durch den Tobel mit seinen zahlreichen Wasserfällen und fast unberührter Natur belohnt. Der Rundweg erstreckt sich auf 3,2 km und dauert ca. 2 Stunden.
Ostersonntag hatten meine Leinenträger nicht so recht den Plan, was wir unternehmen wollen. Also setzen wir uns alle ins Auto und fuhren los. Ich muss sagen, seit Papa zu mir gesagt hat, dass ich im Auto sicher bin, als er mich vor dem neurotischen Border Collie gerettet hat, scheint der Knoten mit der Panik beim Autofahrens geplatzt zu sein.
Ich tat im Auto das, was ich am besten kann, schlafen. Das Ziel war Speyer.
Ostersamstag haben wir den Tag zum Aus- und Entspannen genutzt. Da es in Vorzelt und Wohnwagen so heiß war, stellten meine Leinenträger Tisch und Stühle vor's Zelt unter einen Baum und ich genoß die Sonne im Gras.
Nachdem ich so stark hechelte, wurde ich kurz abgeduscht. Das war zwar ganz schön eklig nass, aber tat doch seeehr gut!
Gestern reisten wir in den Osterurlaub. Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir unseren Stamm-Campingplatz in der Nähe von Mannheim. Ich war ziemlich geschafft von der langen Fahrt, und schlief sofort im Wohnwagen ein, als meine Eltern noch werkelten.
Nachdem wir heute im Ostallgäu solch' traumhaft schönes Wetter hatten, haben meine Leinenträger erst einen kleinen Abstecher in die örtliche Eisdiele gemacht. Mannoman waren da viele Leute und es war ein gewisser Geräuschpegel. Die Eisdiele mag' ich sehr sehr gern, aber so war mir das schon etwas unheimlich. Anschließend ging es kurz nach Hause und ich wollte es mir gerade auf dem Sofa gemütlich machen, da packten mich meine Leinenträger in das verhasste Auto! Soviel ich mitkriegte, sollte es an einen See gehen.
Wir kamen schließlich am Forggensee bei Füssen an. So richtig nach See, sah' es da aber nicht aus. Das Wasser war so weit weg und es sah' so aus, als würde da eine Menge Wasser fehlen. Da sagte schon mein Papa zu Mama, "...das ist im Frühjahr immer so, da der See über den Winter abgelassen wird". Der Meinung bin ich nicht, da muss eher ein großes Tier verdammt durstig gewesen sein, um den ganzen See fast leer zu trinken. Wir gingen dann bergab bis zum Wasser. Da ich von der Autofahrt und meiner Angst-Hechlerei auch sehr durstig war, dachte ich mir, ich trink' den Rest jetzt auch noch leer.
Gestern Abend haben meine Leinenträger einen kleinen Ausflug mit mir an den Elbsee gemacht. Leider war es wieder ein reiner Leinenspaziergang für mich, aber da dran habe ich mich inzwischen gewöhnt. Da ich am vergangenen Wochenende meinen allerersten physiotherapeutischen Behandlungstermin hatte, sagen meine Leinenträger, bis es mir mit meinem verspannten Rücken, meiner etwas o'beckten (ostallgäuer Ausdruck für: leicht schmerzhaft und "beschädigt") Schulter und meinem rechten Vorderlauf besser geht, muss ich an der Leine bleiben.
Meine Leinenträger waren bafferstaunt, dass ich meine Abscheu vor Wasser überwunden habe und etwas durch den See getollt bin. Das Wasser, war zwar noch gut kühl, aber es hat einfach zu viel Spaß gemacht.
Die Leinenträgerin hat wieder die Knipse rausgeholt und ich möchte euch folgende Fotos nicht vorenthalten:
Da wir seit vergangenen Samstag endlich unser neues Auto haben, haben wir heute Abend einen kleinen Ausflug an den Elbsee im Ostallgäu gemacht.
Für Flet war es - leider mal wieder - ein reiner Leinenspaziergang, da er momentan wieder ziemliche Probleme mit dem rechten Vorderlauf hat. Freitag diese Woche sind wir deswegen mit ihm beim Tierarzt. Aber trotzallem hat ihm der Spaziergang - nach dem Autofahrstress - großen Spaß gemacht.