Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Schloß Waldeck
Jun 122024geschrieben von Carlotta
Also nach all den Jahren mit "in den Urlaub fahren" könnte man als Windbeutel meinen, dass hier alles reibungslos durchorganisiert ist. Soweit so chaotisch. Das Vorzelt habt ihr hunderte Male aufgebaut, aber diesmal nehmt ihr die falschen Zeltstangen mit. Kann denn das wirklich so schwierig sein? Immerhin hat es der Leinenträger doch noch geschafft das Vorzelt mit den falschen Stangen aufzubauen. Dachstangen sind wohl ein derartiger Luxus, der war wohl nicht mehr drin. Nun flattert das Dach ziemlich, aber besser als gar kein Zelt. Und weil wir gerade bei vergessenen Dingen sind, Wasserschlauch nun dabei oder nicht? Ah... Gott seid dank, das 60-Meter lange Schlauch-Ungetüm wurde gefunden. Allerdings hatte der Leinenträger dann schon 80 Liter Wasser mürrisch via Gießkanne in den Wagen bewegt. Ich meine mich zu erinnern, dass ganz früher mal etwas mit einem verlorenen Kochlöffel war... Ihr werdet irgendwie auch nicht besser.
Nach einer überaus ruhigen Nacht ging es am nächsten Morgen früh los. Erstmal wirkte alles ziellos. Wir fuhren unter unglaublich vielen Brücken hindurch, am Wasser entlang, wieder vom Wasser weg - und siehe da: da brauchte die weiße Blechkutsche erstmal Betriebsstoffe. Danach wurde es auch nicht besser: auf die Straße, runter von der Straße. Ahh die Leinenträger haben sich was zum Essen geholt, naja hoffentlich funktioniert danach euer Hirn besser und wir finden unser Ziel. Zielführend sieht das hier gerade nicht aus: was ist denn schon interessant an Stadtrundfahrten und Einkaufszentren am Wegesrand? Wollt ihr uns für dumm verkaufen? Dann hätten wir gleich zu Hause auf dem Sofa liegen blieben können, wenn ihr nur shoppen wollt.
Dann wurde es plötzlich kurvig: links von uns glitzerndes Wasser und in der Ferne hoch oben thront eine Burg. Prima, im Schatten geparkt und auf zur Burg. Man sind hier viele Leute, ich finde ja Menschen prima, aber Ely und Manu sind wieder etwas skeptisch. Nachdem Ely unnötigen Ballast abgeworfen hatte wurde sie entspannter. Manu war noch etwas aufgeregt.
Aber wie das immer so ist, von der Ferne sieht es gigantisch aus - ist man erstmal dort denkt man könnte etwas werden - steht man drin: naja, langweilig!
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was am nächsten mega tolles geplant war.... Fortsetzung folgt!
Blick in der Ferne auf die Edertalsperre und den Edersee