Was lange währt, wird endlich gut !!!!
Dec 162011Bis vor ca. einem Jahr haben wir Flet die Krallen immer mit einer Krallenguillotine geschnitten.
Wenn er die Guillotine schon gesehen hat, hat er schon angefangen zu hecheln und zu zittern. Er hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht.
Es war für uns sehr schwierig ihm die Krallen überhaupt schneiden zu können, weil er sich so aufgeregt hat. Wir haben dann verschiedenes probiert:
Ich habe Flet auf meinen Schoß gesetzt und nur leicht festgehalten, Günter hat geschnitten. Für Flet war das "festgehalten werden" sehr unangenehm, weil er sich sehr schnell versucht hat sich rauszuwinden. Obwohl es nach jeder geschnittenen Kralle ein Leckerli gab.
Günter hat ihm die Krallen ohne meine Anwesenheit geschnitten, wenn er auf dem Sofa oder im Bett lag. Günter hat nie einen Nerv' in der Kralle getroffen, aber Flet hat trotzdem immer wieder geschrieen.
Weil es Flet es letztendlich vor ca. einem Jahr gar nicht mehr machen ließ, haben wir ihm die Krallen von unserer Tierärztin schneiden lassen. Auch dort hatte er massiven Stress. Er wurde auf den Tisch gelegt und dann wurden die Krallen geschnitten.
Langsam waren wir richtig verzweifelt, weil wir ähnlich beim Krallenschneiden litten wie Flet, der einfach nur Angst hatte und gestresst war.
Nach ungefähr 3x Krallenschneiden bei der Tierärztin, sind wir bei uns in die Tierklinik in Buchloe.
Dort lief es viel entspannter ab, Flet stand freistehend auf dem Tisch und es wurde die Pfote (wie beim Pferd) nach hinten genommen und dann nach und nach die zu langen Krallen abgeknipst. Flet war anfangs schon sehr unsicher, aber es gab' kein Gezittere, Gehechel oder gar quieken, Wegziehen der Pfote oder Schreien.
Darauf hin beschlossen wir, die - für Flet wohl so schmerzhafte - Krallenguillotine einzumotten und uns eine Krallenzange zu kaufen.
Was soll ich sagen?? Ich bin mehr als nur begeistert, als Flet sich diese Woche abends ohne irgendwelche Probleme wie Wegziehen der Pfote, Zittern, Hecheln, Schreien die Krallen stehend auf unserem Esszimmertisch schneiden ließ. Es war so, als hätte er sagen wollen: "Habt ihr nun auch endlich mal begriffen, wie es für mich kein Problem ist?".
Das Thema: Probleme beim Krallenschneiden, ist wohl von nun an Geschichte.
Wie ich eingangs schon geschrieben hatte, brauchte Flet die Guillotine nur sehen und hatte schon Panik. Wenn wir jetzt die normale Krallenzange rausholen, kommt er auf uns zugelaufen, wedelt mit der Rute und hüpft schon von selbst auf den Esszimmertisch. Wir sind sehr glücklich darüber, dass - zum Glück - das Krallenschneidetrauma wohl Geschichte ist.