Eine Spanierin, ein Engländer und zwei Deutsche in der ewigen Stadt

Oct 122017

...nicht ganz, aber fast. Vergangenen Sonntag besuchten wir ein italienisches Ristorante namens „Roma“. Nun aber mal von vorne.
Wir Zweibeiner hatten den Gedanken, dass es nun nach 4 Wochen Aufenthalt für die Spanierin in deutschen Landen mal an der Zeit wäre eine neue Facette kennen zu lernen. Also die Langnasen in die große Kutsche gepackt und ab dafür. Bis vor die Türe vom Restaurant funktionierte unser Plan auch hervorragend. Da war es wieder, dass Problem mit den engen Durchgängen und „kleinen Räumen“. Man könnte doch glatt an das Reittier eines anderen Spaniers und seinem Kampf gegen Windmühlen erinnert werden. Einige Gedenkminuten später folgte das Blau-Tier dem Fleedl-Tier auf dem Fuße.
An unserem Tisch angekommen, faltete sich Profi-Fleet gleich auf das mitgebrachte Kissen-Körbchen und döste weg. Madame Blue hielt unterdessen eine ausführliche Ansprache, denn sie musste allen Gästen im Restaurant erzählen, dass sie nun auch da ist und es ganz toll findet. Man kann es ihr absolut nicht verdenken, wenn man vom gesamten Personal geherzt und verwöhnt wird. Kaum hatte sich Blue beruhigt und endlich abgelegt, kam das, es leider kommen musste. Ein paar völlig chaotische Gäste brachten ordentlich Unruhe rein. Vorerst blieb Blue halbwegs entspannt liegen, aber als eine tollpatschige Dame ihr auf die Zehen trat war mit liegen erstmal Schluss. Wenn wir böse wären, könnten wir der Dame auch Absicht unterstellen, denn Blue ist weder zu klein um sie zu übersehen noch war es zu eng und die Dame bewegte sich vorwärts. Kurz darauf erledigte die Gruppe Chaoten noch die Bedienung oder eher das Tabletten mit dem Begrüssungs-Prosecco-Gläsern die sich in tausend Scherben über den Boden verteilten. Blue machte das einzig richtige, legte sich ganz eng bei uns auf ihr mitgebrachtes Kissen-Körbchen und würdigte die Dame keines Blickes mehr. Wir konnten nur ungläubig den Kopf schütteln.
Während wir unsere Speisen genossen machte es Blue dem Streber Fleet nach und döste entspannt auf dem Kissen. Blue lernt superschnell. Flet brauchte für diese Gelassenheit im Restaurant mehrere Jahre.
Ganz toll fanden wir es, dass uns der Kellner – nachdem wir bezahlt hatten – anbot den Hintereingang zu benutzen, damit die Hunde nicht durch etwaig vergessene Scherben laufen mussten. Diesen Vorschlag nahmen wir dankend an und verließen durch die Terrassentür und den Hinterhof das Restaurant. Schließlich ging es mit der großen grauen Kutsche wieder nach Hause mit einem kleinen Umweg durch den Garten damit die Hundis noch ihr Geschäft verrichten konnten. Im warmen Wohnzimmer bettete sich Blue sogleich zur Ruhe, denn sie musste viel neues verarbeiten.

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Kommentare

Yve (Blue's Pflege-Mama)13 January, 2018Kommentar vom 12.10.2017: Hui, da habt ihr ganz schön viel erlebt...und mit bravour gemeistert. Auf die Schultern klopf! Ich bin iwie auch immer wieder erstaunt, was für Dumpfbacken durch die Welt torckeln und stets meine Wege kreuzen. Dafür finde ich das Personal sehr nett und mitdenkend. Wenn das Essen lecker war, würd ich wieder dorthin. Die Hundekissen schauen sehr bequem aus. Da muss man ja irgendwann entspannt dösen. Übrigens, ist Blue eher Papa oder Mamakind?
Constanze13 January, 2018Kommentar vom 12.10.2017: Schwer zu sagen ob Blue eher Mama- oder Papakind ist. Ich würde sagen eher Papakind, denn sie vermisst Günter arg, wenn er tagsüber außer Haus ist. Ich bin für Blue eher bisschen der "Bad Cop", weil ich sie oftmals am Tag maßregeln und runterholen muss von ihrer "schnapp-schnapp-hasch-mich-ich-dreh-vor-Blödsinn-im-Kopf-am-Rad"-Wolke.
Yve (Blue's Pflege-Mama)13 January, 2018Kommentar vom 14.10.2017: Eure Rollenverteilung scheint die gleiche, wie bei uns, zu sein. Ich, die Erziehende-auch mal Eingrenzende und der lustige "Papa", bei dem man kaspern und blödeln kann...ja, manchmal wär ich gern auch nur "lustig". Für die Hunde, denke ich, ist das ganz praktisch. Trotzdem hängen sie gewiss sehr an uns, da wir - Frauenpowermädels - mit den Hunden stets zusammen sind. Da haben unsere Männer iwie keine Chance, das auszugleichen.
Constanze13 January, 2018Kommentar vom 16.10.2017: Ich kann Dir nur voll und ganz recht geben, liebe Yve.

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