Da wo das Neander kocht
Aug 192018geschrieben von Flet
Habe ich heute etwa ein Dejavu? Draußen Affenhitze und ich werde vor einem Felsen mit Loch aus dem Pick-Up gezerrt. Garantiert ist das wieder so eine Neander-Behausung, denn wie diese Spezies pflegt zu hausen weiß ich ja bereits, daher bin ich nun wirklich gespannt was mich hier erwartet.
Aber immerhin ist das hier idyllischer gelegen, denn ich muss nur aus dem Pick-Up hüpfen und es könnte schon los gehen gen' Neander-Behausung, wenn da nicht meine Madame wäre. Typisch großes blaues Kind, kaum angekommen, muss die erstmal Ballast abwerfen. Ich will ja nix sagen, die Idee ist nicht schlecht, denn ich kann so gut wie zu jedes Tages- und Nachtzeit. Aber pscht - nichts verraten!
Komisch, der Eingang dieser Behausung ist aber wirklich seltsam klein. Und warum ist es da drin hell? Hatten die Neandertaler etwa schon elektrisches Sonnenlicht? Na gut, egal erstmal rein da - die Leinenträger werden es schon irgendwie gebacken kriegen sich den Kopf nicht anzuhauen. Was soll ich sagen? Diesmal ist Kraxelei in der Behausung, aber in dem Punkt bin ich schon Spezialist.
Also diese Familie Neander ist schon ein seltsames Volk. Das mit dem elektrischen Sonnenlicht war eine Fehlinterpretation meinerseits es ist tatsächlich Sonnenlicht. Familie Neander hat kein Dach auf dem Haus. Ansonsten haben sie es sich hier wirklich raffiniert eingerichtet, mit Vorratsnieschen, alles elegant über 2 Stockwerke verteilt und große Wohnküche. Haben die Leinenträger nicht letztes Wochenende von einer ...küche gesprochen? Ah, jetzt hab ich's - ich weiß was hier ab ging. Diese Familie Neander hatte wohl einen Hang zu experimentieller Nahrungszubereitung, viel mehr meine ich, die haben sich glatt bei ihrer explosiven Kocherei das Dach weggesprengt. Man, man, man von Technik und Physik hat die Familie Neander mal wieder keine Ahnung. Also noch ein paar zusätzliche Fenster oder noch besser ein Dunstabzug hätten das Malheur verhindert. Das weiß doch jeder campingerfahrene Windhund, dass man die Feuerstelle separat belüften muss.
Das Essen der Neandertaler muss derartig explodiert sein, dass das komplette Gebiet um die Höhle kontaminiert wurde. Denn die Leinenträgerin kniete sich vor der Höhle hin um Bilder zu schießen, schrie plötzlich auf und rannte von der Terrantel gestochen zum Pick-Up. Was sie dort gemacht hat, konnte ich nicht sehen, ich habe sie nur jammern hören. Nun wundert mich nichts mehr, Neandertaler sind nicht nur Mietnomanden sondern auch Umweltbanausen. Kaum fliegt die Hexenküche in die Luft suchen sie auch schon das Weite.
Und wo ich hier so vor mich schwadroniere, hört mir Azubi Carlotta im fast 2. Lehrjahr überhaupt nicht zu. Sie bettelt immer um Informationen zu den verschiedensten Ereignissen und dann hat man es mal wieder nicht nötig zu zuhören. Gut, dann musst du nun selbst raus finden was Familie Neander hier getrieben hat oder Dir nochmal in Ruhe alle Bilder anschauen, denn man kann meinen Vortrag förmlich sehen. Hehe und damit es nicht zu einfach wird, folgt Teil 2 der Bilder demnächst. Nachricht an die Leinenträgerin: Mach's Carlotta nicht immer zu einfach!
Höhle ohne Dach