Burgruine Rosenstein - Trittsicherheit gefragt
Feb 232019geschrieben von Flet
Bislang hatte ich ja wirklich Ruhe, aber nun ist wieder die Ausflugssaison angebrochen und Windhund wird zu Unzeiten aus dem Bett gezerrt. Wenigstens passt das Wetter und einigermaßen die Temperatur sonst müsste ich hier glatt streiken. Hat mir mal jemand vorsorglich eine gelbe Warnweste?
Heyho Leute, wir haben uns in unwegsames Gelände aufgemacht, denn heute stand eine weitere Teilprüfung für Carlotta's Bergziegen-Diplom an. Die Dame braucht nicht zu glauben, nachdem wir nicht mehr im Allgäu wohnen, dass ihr das erlassen wird. Ich kenn doch die Zweibeiner-Fraktion die uns Hundlinge in der Ausflugssaison mitten in den Bergen absetzt und dann muss man erstmal schauen wo man bleibt.
Das es irgendwo auf einen Berg geht, war sofort wieder klar, denn ultra enge, verschlungene und steile Straßen. Gottseidank wurde heute die große Kutsche gewählt, denn mit dem kleinen Rennauto, hätten wir bei Carlotta garantiert wieder 2 Meter Labskaus gegen den Wind (*zwinker* alte Ralleyfahrer).
Was haben wir denn für die Prüfung vorbereitet? Gleich zu Anfang Tauwasser auf eisigem Untergrund am Parkplatz. Ergo raus aus dem Auto und gleich mal gucken, dass wir alle Pfoten unter Kontrolle halten. Liebe Zweibeiner, frisch gepflegte Waldwege sind für uns Hunde was tolles. Aber warum zum Teufel müsst ihr diese verdammt spitzen Splittsteine benutzen? Trittsicherheit hin und her, da weiß man einfach nicht wo man die Pfoten hinsetzen soll. Kaum hat man den Weg mit schöner moderater Steigung hinter sich und es könnte weiter zur eigentlichen Prüfung gehen müssen die Zweibeiner erstmal Mittagessen. Hallo? Glaubt ihr wir Vierbeiner könnten keinen Snack vertragen?
Nach dieser, für uns Hunde, unnötigen Zwangspause durften wir uns dann doch tatsächlich mit dem felsigen Untergrund der schwäbischen Alb befassen. Es sah alles nach einem Weg aus, dass war es aber bei weitem nicht. Wir fanden lauter schroffe, abgebrochene Felsen und diverses Wurzelwerk vor über das man darüber balancieren musste. Tja und wer den Berg erklimmt, kann auch an irgendeiner Stelle ins Tal blicken. Diesen Zusammenhang muss sich Carlotta unbedingt hinter ihre Löffel schreiben, damit sie nicht wie eine Salzsäule vor dem Talblick steht. Denn es gibt doch nichts schöneres für einen Windhund als einen endlosen Blick in die Ferne?
Aber der Whippet ist ja kein fieser Prüfer und lässt sie deshalb durchrasseln. Dann nehmen wir noch als zweiten Versuch die schmale Brücke, zwischen dessen Planken man in die Tiefe sehen kann. Siehe da, dass hat Carlotta mit Bravur gemeistert, kein Zögern, keine Angst - und auch noch frech durchs Geländer geschaut. So ist das schön. Da haben wir für die Prüfung gerade noch die Kurve gekriegt.
Als Belohnung durften wir uns dann mal wieder halb verrottete Mauerreste angucken. Danke Zweibeiner!
Liebe Carlotta, die Teilprüfung "Trittsicherheit" hast Du mit Bravur bestanden!