Zum lernen ist man nie zu alt

May 262021

Neues dazu lernen klappt in jedem Alter, dauert nur manchmal vielleicht etwas länger. Bekanntes auffrischen und vertiefen ist auch wichtig. In der ersten Lektion unseres Trainings stand die Zuverlässigkeit des Rückrufs im eigenen Garten ganz oben auf der Prioritätenliste. Da Flet und Lottl sich nun mittlerweile zu Musterschülern, um nicht gar zu Strebern, gemausert haben, konnten wir nun zu Lektion 2 übergehen.
Nun war es an der Zeit, dass wir auf unserem Spaziergängen und Wanderungen am Wochenende zum einem Fixpunkt wurden, zu dem sie gerne jederzeit zurück kehren. Da beide Langnasen einen mächtigen Hetztrieb haben geht das natürlich nur mit einer Schleppleine am Geschirr. Carlotta hatte Flet bereits einen Schleppleinen-Spaziergang voraus. Flet verstand das Grundprinzip einer Schleppleine nach den ersten 500 Metern. Auf den restlichen gut 2 Kilometern des Spaziergangs am Fuße der Ofnethöhlen im Donau-Ries kamen dann die vorbereiteten Übungs-Leckerlis reichlich zum Einsatz um den Rückruf an der Schleppleine zu üben. Flet entfernte sich von uns aufgrund des doch fortgeschrittenen Alters eh nicht besonders weit, Carlotta nutze die Schleppleinenlänge bis zum letzten Zentimeter und musste so im Training die fast doppelte Strecke laufen ;-) Die anstrengende Kopfarbeit konnte man Flet deutlich anmerken, denn normalerweise sind 2,5 Kilometer Spaziergang für Flet ein Klacks. Bei Carlotta's erster Übungsrunde mit Schleppleine auf dem Spaziergang war es auch so. Mittlerweile ist es für Lottl eher ein spannendes Abenteuer, wann denn die Leinenträger wieder rufen und sie sich ihr Leckerli abholen kann.
Typisch jagerfahrener spanischer Windhund, scannt Carlotta bei offenen Feldflächen permanent ihre Umgebung genauestens, ob sie nicht doch irgendwo Hasenohren entdecken kann. Es ist sehr schön zu sehen, dass trotz dieser enormen Jagdleidenschaft, inzwischen ein Rückruf bei Carlotta im Gelände zügig funktioniert. Klar, dass könnte beim allerersten Rufen auf den Punkt funktionierten, aber ein Windhund ist nun mal kein Schäferhund oder Labrador. So macht natürlich für allen Beteiligten ein Spaziergang viel mehr Spaß, als an der 2-Meter-Lederleine. Es entsteht nun ein größeres Miteinander statt eines Nebeneinander her.
Sicher werden unsere beiden Kleintierjäger beim Spaziergang immer mindestens an der Schleppleine sein, aber auch wir Menschen sind nicht immer zu Hundertprozent zuverlässig und eine Unachtsamkeit oder ein Übersehen sind nicht so dramatisch, wenn die Windbeutel gelernt haben zuverlässig auf einen Rückruf zu hören.

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