Urlaubslogbuch Erzgebirge: Heute bin ich mal Burgfräulein
Jul 312022geschrieben von Ely
Man hat ja mal wirklich auf mich gehört. Es ist doch tatsächlich möglich zu unseren Ausflugszielen näher hinzufahren und nicht ewig hin laufen zu müssen, vor allem bei der Hitze. Und so wie ich das mitbekommen habe, war die Anfahrt auf Burgruine Elsterberg mindestens so ereignisreich und spannend, wie wenn wir uns nur im Wald herum treiben. Nach endlosen Schleichfahrten in der rollenden Blechbüchse hatten die Leinenträger endlich ein Blechbüchsen-Aufenthalts-Örtchen nahezu direkt vor der Burg gefunden. Großes Lob! Geht doch.
Die restlichen Meter zur Burg waren erfreulicherweise schnell überwunden. Was ich aber nicht ganz verstand: dort waren ein paar andere Zweibeiner, die wie wild an dem alten Gemäuer herum hämmerten. Wenn ihr so weiter macht, ist von dem Gemäuer bald nix mehr über, so brüchig und bröselig wie das aussieht. Ganz erschließt es sich mir mit diesen kaputten Bauwerken eh nicht, denn zu Hause bringen doch die Leinenträger auch gleich alles wieder in Ordnung, wenn etwas kaputt geht. Oder sie kennen zumindest andere Zweibeiner die dann das für sie tun. Komische Burgherren sind das hier.
Auch habe ich so ein bisschen den Eindruck, dass ihr Burgherren euch ziemlich verzettelt habt: ihr hättet doch wenigstens einen Teil der Burg reparieren können, wenn es schon nicht für das große Ganze reicht. Aber wenn die Burgherren schon nicht mehr zu gegen sind, macht es umso mehr Spaß mit Carlotta und Manu hier durch die alten Mauern zu schnüffeln. Da gibt es ja fast hinter jedem Eck etwas neues zu entdecken. Selbst unsere Schlaftablette im Team, Manu, hat doch tatsächlich noch Spaß dran gefunden sich in diesem Steine-Labyrinth um zu schauen. Und nein, auch wenn die Leinenträger zu dir oft "Prinz Valium" sagen, du wirst hier nicht Burgherr! Denn heute habe ich mal die Krone auf und bin Burgfräulein.
Blick von der Burg über Elsterberg