Wildtierpark Bad Mergentheim - Teil I

Jul 102024

Teil I von V

Wir besuchten unlängst den Wildtierpark Bad Mergentheim im Nordosten Baden-Württembergs. Carlotta besuchte mit uns schon mal einen Tierpark und war damals völlig aufgeregt. Nun war es an der Zeit das auch Ely und Manuel mal etwas "Frustrationstoleranz-Training" mitmachen: anschauen, interessant finden "ja" - jagen wollen und ausrasten "nein"! Es hat zu unserem Erstaunen sehr gut geklappt. Carlotta interessierte sich 95 % des Besuchs lediglich für die vielen Gerüche und flippte nur einmal ordentlich bei einem Waschbären aus. Ely stressten die 3 Schulklassen mehr die vor uns durch den Park liefen, als das sie jagdliche Ambitionen zeigte und Manuel war hin und her gerissen zwischen Faszinationen wegen der ganzen Tiere und seiner Unsicherheit der ganzen fremden Menschen gegenüber. Bei Manu überwog schlussendlich die Neugier.
Wir merkten schnell, dass wir Ely und Manu zwischendurch seehr viel Zeit geben mussten in häufigen Pausen im Schatten die ganzen Eindrücke einzuordnen und ansatzweise zu verarbeiten. Natürlich könnte man nun auch sagen mit ehemals jagdlich geführten Galgo Espanol's in einen Tierpark zu gehen ist wie selbst vor einem reichhaltigen, tollen Büffet zu stehen, aber nichts davon essen zu dürfen. Aber unsere Galgo's haben über die Jahre gemerkt, dass sie hier in Deutschland ein komplett anderes leben führen. Und zu diesem Leben gehört nun ein Leben ohne Jagd. Es geht uns selbstverständlich nicht drum ihnen den Jagdinstinkt zu nehmen (meiner Meinung nach über 20 Jahren Windhundhaltung nicht möglich), aber diesen Instinkt besser zu kontrollieren und auch eine Frustrationstoleranz aufzubauen und sie (Ely sowie Manu) gelassener zu machen. Manuel ist nämlich so ein Kandidat, der hat jagdlich gesehen keinerlei  Frustrationstoleranz und möchte am liebsten mit dem Kopf durch die Wand.
Wir waren am Ende des fast 6 km langen Rundgang durch den Park begeistert wie gut die drei diese Herausforderung gemeistert haben.

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Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Burgruine Hanstein - Ein Thüringer Geheim-Tipp

Jul 042024

Im thüringischen Landkreis Eichsfeld, 4 km vom Dreiländereck aus Hessen - Niedersachsen - Thüringen entfernt, liegt die Burgruine Hanstein. Die Burgruine ist eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands. Über 5 Vortore der Vorburg gelangte man die eigentliche Kernburg. Schon auf der Anfahrt entlang der Werra konnten wir die Burgruine Hanstein nicht verfehlen, so imposant trohnt sie auf einem Felsvorsprung.

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Auf der Anfahrt

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Vom Parkplatz aus

Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Burgruine Hanstein - Vom Winde verweht

Jul 022024

geschrieben von Carlotta

Nur weil wir Windhunde genannt werden, heißt das nicht, dass wir Wind mögen - von Sturm ganz zu schweigen. Was die Leinenträger sich da wieder ausgedacht haben, hätte auch "Galgo-Drachen steigen lassen" werden können.
Mit Burgruinen-Besichtigungen haben wir ja wirklich nun viel Übung, aber wenn die Leinenträgerin kaum die Blechkutschen-Tür zu uns drei Grazien öffnen kann, weil es so stürmt, finden auch wir das nicht lustig. Trotzdem werden wir auf unsere vier Pfoten gezerrt und es geht los zur Burg. Kein Wunder, dass diese Burg eine Ruine ist, wenn hier immer so ein Wetter ist, verwundert das nicht, dass so ein Gebäude nicht ganz bleibt. Da muss Galgo ja noch Angst haben, dass einem ein Stein auf den Kopf fällt. Ist ja gut, dass wir Galgo's keine Schlappohren haben, denn sonst wären wir wahrscheinlich echt weg geflogen. Generell sind wir Windhund ja für hohe Geschwindigkeiten gebaut, aber das hier ist mal echt eine Ansage. Da muss man sich geschickt hinter Büschen und Bäumen zur Burg hochkämpfen und alle Galgo-Tricks anwenden um hier nicht vom Weg weggepustet zu werden. Manchmal hilft auch praktisches Verstecken hinter den Leinenträgern. Bloß gut, dass der Zugang zur Burg von der sturmabgewandten Seite war, da konnte man sich cool an das Gemäuer heranschleichen. Im Burghof war es nahezu windstill, aber durch das Windpfeiffen richtig laut. Man musste auch aufpassen, welchen weiteren Aufgang zur Burg-Erkundung man nimmt, denn da können 2 Treppenstufen nach oben ein echter Kampf werden. Wir mussten echt aufpassen, dass Ohren, Rute und Pfoten am Hund bleiben. Wenn Wind schneller ist als wir wollen wir einfach nur in die schützende Blechkutsche zurück. Da werden auch maulende, keiffende Dorfköter völlig ignoriert. 

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Urlaubs-Logbuch mitten in Deutschland: Eine Brücke vor dem Wasser

Jun 232024

geschrieben von Manuel

Das hier täglich ein anderer Ausflüge auf dem Programm steht, damit habe ich mich schon halbwegs abgefunden. Wobei es geht ja schon mit den langen Morgen-Gassi-Runden los, man ist noch nicht mal richtig wach, da geht es schon vor die Tür. Und das vor dem Frühstück... Frechheit! Aber eine noch größere Frechheit ist es, den Ausflug als Einkaufsfahrt zu tarnen. Ehe man sich umsieht, wird man schon wieder aus der Blechkutsche gezerrt und es heißt auf ein neues los latschen. Ely sagt immer: "Bub, teil dir deine Kräfte ein - du weißt nicht was die Leinenträger wieder vor haben!". Vor kurzem sind wir hier dran noch vorbei gefahren und die Leinenträger waren der Meinung, es ist viel zu viel los hier und total überlaufen. Wenn ich mir die ganzen fremden Menschen so anschaue, will ich nicht wissen was hier sonst los ist. Und eure Brücken werden auch immer kurioser, normalerweise fließt Wasser unter einer Brücke hindurch. An dieser steht das Wasser auf der einen Seite der Brücke und auf der anderen Seite ist es fast komplett trocken. Was soll das nun wieder sein? Sowas komisches habe ich im letzten Urlaub auch schon mal gesehen, da nannten es die Leinenträger Talsperre. Kaum haben wir die ewig lange Talsperre passiert, geht der Trubel erst richtig los: eine schräge Grünfläche mit einem Rinnsal, viele viele Menschen, Restaurants mit mies gelaunten anderen Vierbeinern, quirlige winzige Vierbeiner an schier unkontrollierbaren Auszieh-Leinen. Können die Leinenträger nicht einen Rückspülknopf an den Auszieh-Leinen drücken, damit die kleinen quirligen Kläffer verschwinden?
Wir wanderten weiter und betraten ruhigeres Terrain am See entlang. Dort liefen wir eine ganze Weile. Wobei ruhig relativ war, gab es doch immer wieder Horden rücksichtslosen Drahtesel-Reitern. Da waren mir Zwischenstopps der Leinenträger an den Bretter-drauf-hock-Gestellen sehr recht, denn die waren immer etwas abseits vom eigentlichen Weg und wir konnte nicht umgefahren werden. Da konnte man auch dann den Ausblick auf den See und das Schloß, dass wir schon besucht haben, genießen.
Puh, war ich froh, als wir endlich wieder in der Blechkutsche saßen. Hunger hatte ich an diesem Tag für zwei!

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