Urlaubslogbuch - Tag 10
Jul 182012geschrieben von Flet
Irgendwie scheinen meine Leinenträger und ich den Unsinn anzuziehen. Jetzt fangen schon andere Tiere hier in der Gegend an, seltsame Dinge zu tun. Ich wollte es ja zunächst gar nicht recht glauben. Aber da schlüpfte doch tatsächlich ein Flattertier in unser geschlossenes Vorzelt und flog munter in den Wohnwagen. Das Rotkehlchen streifte meinen Leinenträger mit ordentlich Schwung am Kopf. Besonders schlau, schien es nicht zu sein. Sogar ich weiß, dass man zu einer geschlossenen Dachluke nicht raus kommt. Nachdem mein Leinenträger das Flatterdings in den Schlafbereich verfolgte habe ich mich erst mal zurück gehalten und mich in die Jagd nicht eingemischt. Hätte ich das aber besser mal gemacht. Wie kann man sich nur so doof anstellen wie mein Leinenträger? Macht der doch glatt die Dachluke auf und das Flatterdings entfleucht. Ich wollte es ja noch im letzten Moment mit einem waghalsigen Sprung auf den Tisch und dann weiter in Richtung Dach abfangen, aber leider hat das nicht rechtzeitig geklappt. Aus Dankbarkeit hat das Flattertier dann noch meiner Leinenträgerin auf den Laptop gekackt, welcher unter der Dachluke stand.
Da ich eh schon wieder bei dem Thema Unsinn meiner Leinenträger bin: Bislang war es eigentlich immer sehr entspannt wenn meine Leinenträger zum Abendessen in eine Wirtschaft gehen. Alle rein ins Auto, zur Wirtschaft fahren, Körbchen ausladen, rein gehen, alles super. Aber was war da gestern Abend los? Meine Leinenträger fuhren – in meinen Augen – ziellos durch die Gegend. Sie suchten eine Gaststätte, die nicht nur Pizza und Pasta hat. Es scheint hier in jedem Ort fast ausschließlich italienische Gaststätten zu geben. Schließlich nach ca. 1 ½ Stunden haben sie dann doch noch eine Gaststätte gefunden. An der Gaststätte sind wir gleich als wir losfuhren vorbeigekommen. Ich hatte zwar im Wohnwagen noch reichlich gegessen, aber trotzdem ganz schön Kohldampf. Als wir dann wieder auf unserem Camping-Platz waren, waren wir natürlich wieder prompt viel zu spät dran, die Schranke nicht mehr geöffnet und konnten nicht bis zu unserem Stellplatz durchfahren. Also draußen geparkt und reingelaufen. Meine Leinenträger kamen aber nur bis zur allerersten Parzelle, die Parzelle des Schrankenwärters. Da war ganz schön Party und es wurde viel gelacht. Der Schrankenwärter war im Wohnwagen, aber ein anderer Hund war noch dort, eine Schnauzermischlings-Dame. Ich fand sie total interessant, aber leider war sie an mir wenig interessiert. Woran das bloß liegt? Vielleicht war ich ihr ja zu jung. Dann entdecke ich etwas tolles auf dem kleinen Tisch in der Mitte der lustigen Truppe: ein Erdnussflips. Kurz geschnüffelt und schon war's weg. Hihi..... Meinen Leinenträger versuchten sich schon von anfang an loszueisen, weil es ihnen inzwischen einfach zu kalt war. Aber immer wieder wurde dann über uns Vierbeiner gesprochen und über unsere Marotten. Tzz, als ob ich Marotten hätte. Grundsätzlich habe ich ja nichts dagegen, wenn meine Leinenträger über Whippets Auskunft geben, aber müssen hier immer meine kleinen peinlichen Jugendsünden Preis gegeben werden? Hey Leinenträger, mir ist kalt und ich habe Hunger! Ich will jetzt in den Wohnwagen. Ich hatte schon gedankenmäßig den Kopf in meinem Napf und konnte meine 2. Abendmahlzeit schon schmecken.
Jetzt muss ich dann doch mal meinen Leinenträgern ein großes Lob aussprechen, da gab' es doch am Abend noch ein richtig leckeres Abendmahl. Daraufhin habe ich mich dann gemütlich zur Nachtruhe gebettet.
Heute begann der Tag schön ruhig mit einer kurzen Morgengassirunde. Mittags wollte ich mich dann zu meinem Mittagsschläfchen weglegen, da schrecken mich meine Leinenträger hoch zu einem Waldspaziergang.
Ich habe es schon wieder getan: Diesmal sind aber die Vorderläufe beim Gas geben überkreuzt!