Was hat Urlaub mit Entspannung zu tun?

Sep 182012

geschrieben von Flet

Schon die ganze Woche herrschte latente Hektik, denn ich hörte immer wieder zwei bestimmte Worte fallen: Wohnwagen und Urlaub. Immer wieder wurden Gegenstände ins Auto gepackt und diese verschwanden nach kurzer Fahrt dann erstmal in der großen Aluminium-Büchse. Irgendwie wieder seltsam, so eine Hektik und das nennen die Leinenträger dann Urlaub.
Na, ob das noch was wird mit dem Urlaub? Samstagmorgen ging es dann endlich los. Die Anreise verschlief ich – wie immer. Aber was war das, als wir ankamen?
Meine Leinenträgerin war vollkommen aus dem Häuschen vor Freude – denn neben uns ein Wohnwagen voller Whippet's. Naja, genauer gesagt, 1 Podenco-Mädchen, eine Whippet-Greyhound-Mischlingsdame und ein 16,5-jähriger Whippet-Bub.
Meinen Leinenträger – oder momentan auch Drillinstructor genannt (dazu komme ich noch) – interessierte die überschwängliche Freude meines Frauchens nur peripher. Er fand das ins Wasser stellen des Wohnwagens viel wichtiger. Ich weiß zwar nicht, warum der Wohnwagen ins Wasser gestellt werden muss, wenn er schlussendlich doch im trockenen steht, aber er scheint schon irgendeinen menschlichen Sinn zu haben.
Es kam aber wieder, wie es kommen musste – die Leinenträger bauen die Aluminium-Büchse auf, ich darf nicht zuschauen und muss so lange blöd im Auto sitzen. Gut, vielleicht war das auch besser so, denn die whippet'sche Nachbarschaft war nicht wirklich freundlich zu mir. Da wurde gebrummt, gekläfft und gebafft, dabei habe ich ja nur gequietscht, weil ich spielen wollte. Schlussendlich konnte ich meine Klappe dann auch nicht halten, aber im Auto hatte ich dann meine Ruhe.
Eigentlich hätte ich wieder allen Grund mich zu beschweren: Wenn ich im Auto sitzen muss und warten, werde ich nie sehen können, wie das mit dem Vorzeltaufbau funktioniert. Ich bin doch der größte Neugier-Whippet von Welt.
Aber warum werde ich nun wieder aus dem Auto geholt? Gerade hatte ich es mir so richtig gemütlich gemacht. Alle meine Kuscheldecke hatte ich mir sorgfältig trappiert – was richtig Arbeit ist und lange dauert. Wo ist denn nun das Vorzelt?
Ich glaube meine Leinenträger wollen mich schon wieder in die Irre führen. Dann checke ich nun erst einmal Plan B ab, ob was essbares bereit steht.
Sonntagmorgen wollte ich pünktlich um 8 Uhr meinen Leinenträger wecken um kurz meine Blase zu erleichtern. Doch der war mal wieder out of order – ich glaube man nennt das Stirnhöhlenkatharr. Aber okay, ich weiß schon: Da hilft jetzt nichts, außer schön brav neben dem Leinenträger liegen bleiben, nicht rumhüpfen und einfach mal lieb sein. Was mir aber an Gedanken tatsächlich durch den Kopf ging war: ...der G'schwollschädel muss ja weh tun...!
Meine Leinenträger stand dann auf, als sie bemerkte das der Leinenträger Schachmatt gesetzt war, und ging mit mir eine Morgen-Gassi-Runde.
Dann passierte es endlich!
Erst war ich etwas angesäuert, weil ich in den Schlafbereich des Wohnwagens gesperrt wurde, aber endlich durfte ich zusehen, wie das Vorzelt aufgebaut wird. Eigentlich sehr pfiffig, was die Leinenträger sich vor einigen Jahren angeschafft haben, ich hätte das auch nie anders konstruiert. Dann ging alles ziemlich schnell, Teppiche reinlegen, Stühle reinstellen und Tisch aufbauen. Warum stehen aber nun 3 Stühle im Vorzelt und nicht wie sonst immer nur 2?
Das ist aber mal eine tolle Idee: ich habe meinen eigenen Stuhl mit meinem neuen großen Kuschelkissen darauf. Meine Leinenträgerin faselte etwas von: „...Windhunde und erhöhte Liegeplätze mit bester Übersicht...“.
Was soll ich dazu sagen? Ich kann ihr nur voll und ganz recht geben. Jetzt kann ich nämlich ohne Männchen zu machen schräg gegenüber meine neue Freundin Bella sehen und sie verbal unterstützen, wenn ein anderer Hund zwischen unseren Appartment's hindurch will.
Ein Glück das der Schrankenwärter momentan nicht auf dem Platz ist, nun kann ich endlich die Ruhe genießen.
Nun finde ich auch mal Zeit ausgiebig im Vorzelt zu spielen. Es ist sogar mein Lieblingsspielzeug aus Kindertagen wieder aufgetaucht. Das hat so einen tollen Quietscher. Meine Leinenträger fanden den Quietscher wohl nicht so toll, denn das Spielzeug wurde sehr schnell ins Auto verbannt, wo es schlussendlich im Kofferraum landete.

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