Die Festung Hohenasperg im Landkreis Ludwigsburg muss man gesehen haben, wenn man wie wir sehr nah an der Baden-Württemberger-Grenze wohnt. Der Spruch: "Auf den Asperg hinauf dauert es nur 5 Minuten, wieder hinab viele Jahre", bekommt eine völlig neue Bedeutung, wenn man weiß wie die Festung Hohenasperg genutzt wird. Von 1535 bis 1693 war es tatsächlich eine aktive Festung. Seit dem 18. Jahrhundert dient die Festung nun als Gefängnis. Nun seit 1968 ist das württembergische Vollzugskrankenhaus in der Festung Hohenasperg untergebracht.
Nachdem der Herbst bisher schon ziemlich Einzug gehalten hat, muss jeder angekündigte Sonnenstrahl am Wochenende im Umkreis von 200 Kilometern genutzt werden. So besuchten wir die 150 Kilometer entfernte Festung Hohenasperg mit ihrer sehr bewegten Geschichte. Wir wanderten erst einmal an Weinbergen entlang und durch einen kleinen Wald hindurch rund um die Festung. Wie sich zeigen sollte eine hervorragende Entscheidung, denn das innere der Festung war nahezu unbesichtigbar - aus gutem Grund! Mehr dazu in einem separaten Update zur Festung. Der Weg außen herum war bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel mit wahnsinns Aussicht über Asperg und Ludwigsburg einfach traumhaft schön.
Die Burgruine Hornberg liegt im Neckar-Odenwald-Kreis bei Neckarzimmern hoch über dem Neckar. Unser Ausflug zur Burgruine Hornberg verlief etwas anders als gedacht. Der Zugang erfolgte nachdem Eintrittsmarken gekauft waren über eine Drehkreuz-Zugangssperre. Es war leider gänzlich unmöglich die Galgo's dadurch mit in die Burg zu nehmen, da es viel zu gefährlich gewesen wäre. Also besichtigten die Leinenträger alleine die Burg Hornberg. Wir begaben uns auf die Spuren eines der bekanntesten Reichsritter der deutschen Geschichte: "Gottfried (Götz) von Berlichingen". Vielen dürfte Götz von Berlichingen durch sein berühmtes Zitat als er von kaiserlichen Truppen angegriffen wurde und dem Anführer folgendes zuschrie: „Da schriehe ich wider zu ime hinauff, er soldt mich hinden leckhenn.“ [Zitat: Quelle] auch "schwäbischer Gruß" genannt, bekannt sein. 1504 im Krieg zwischen Bayern und Rheinland-Pfalz bei der Belagerung von Landshut verlor er durch eine Kanonenkugel seine rechte Hand. Er ließ sich daraufhin nach langem Krankenstand eine sogenannte "eiserne Hand", eine spezielle Hand-Prothese die zur damaligen Zeit mehr als außergewöhnlich war anfertigen. Götz ließ kaum eine Fehde oder Überfall aus und kämpfte zeitlebens. Immer wieder verbrachte er als Strafe jahrelange Hausarreste auf seiner Burg Hornberg. Im sehr hohen Alter von 82 Jahren starb Götz von Berlichingen am 23. Juli 1562 auf Burg Hornberg. Die Burg Hornberg ist heute als Burg zu besichtigen, beherbergt ein Panorama-Restaurant sowie ein Hotel, einen Burg-Shop mit historischem Weinkeller und ein Burgmuseum. Die Burg ist ebenso ein Weingut, da Götz von Berlichingen an den Steilhängen der Südseite der Burg Wein anbauen ließ. Diese Tradition wird bis heute fortgeführt.
Die Burgruine Nippenburg gilt als die älteste Burgruine im Raum Stuttgart. Wenn die Burgruine hinter Bäumen des Schlosses Nippenburg auftaucht, erahnt man nicht, wie groß sie doch ist. Erbaut vermutlich im 12. Jahrhundert zu militärischen Zwecken eines dort ansässigen Adelsgeschlechts. Aufgrund neu entwickelter Geschosse wie Katapulte und Mörser wurde es auf der Burg zunehmend ungemütlich, wenn diese angegriffen wurde. Ca. 300 Jahre später, im 15. Jahrhundert, wurde mit dem Bau des Schlosses Nippenburg nebenan begonnen und die Burg wurde vollständig verlassen.
Schönes Wetter mit Sonnenschein scheint momentan etwas sehr rar zu sein, daher wird jeder angekündigte Sonnenstrahl so gut es geht und die Zeit zulässt ausgenutzt. So auch am vergangenen Wochenende, als wir uns die Burgruine Nippenburg im Raum Stuttgart bei Ludwigsburg heraussuchten. Parken konnte man an einem großen Golfplatz in der Nähe und dann machten wir einen kleinen Spaziergang zur Burgruine.