Wandern auf der schwäbischen Alb

geschrieben von Manuel

Ich glaube langsam, die Leinenträger wollen mich für dumm verkaufen. Beim wegfahren noch erzählen, wir fahren nur kurz zu einer Burg und müssen nicht viel laufen. Und? Burg geschlossen, dumm in der Gegend rum gekurvt, an einem Parkplatz raus geschmissen wollen und dann hieß es wieder laufen! Hey, dass ist doch voller Etiketten-Schwindel. Das fiese ist immer, wir wissen ja vorher nicht wie lang wir laufen. In diesem Fall, wussten es die Leinenträger auch nicht und das „wohin“ ist ausbaufähig.

Ja, ja und eurer Ankündigung „wir machen nichts gefährliches“, kann man auch wieder nicht trauen. Euch sollte man überhaupt nicht erst auf die Natur los lassen! Vorallem, wird einem dann der „ganze Schmarrn“ in einer Salami-Taktik auch noch untergeschoben. Aber nun von vorne:
Bergan schattig durch den Wald – alles gut! Wesentlich steiler bergan, schattig durch den Wald – auch noch alles gut! Die Leinenträger sind sehr fürsorglich und planen viele kleine Erholungspausen ein. Wir zweigten plötzlich auf einen schmalen, wurzligen kaum zu erkennenden Weg ab. Welche Abkürzung haben die Leinenträger im Kopf? Ja genau, jetzt bringen die Zweibeiner sicher wieder so nen Spruch mit „Trittsicherheits-Training“. Das hätte ich ja fast noch geglaubt mit den vielen großen Steinen und Wurzeln bergan.
Plötzlich eine Treppe mitten im Wald! Und da sollen wir rauf? Hey, dass Geländer hat der Baumeister auch noch vergessen. So viel Aussicht nach unten wollte ich nicht. Also, wenn die Leinenträger das können und voraus gehen, dann bin ich tapfer und kann das auch! Puh, endlich oben. Mir hängt die Zunge nun fast am Boden. Ah, wir machen an einer Menschen-Rast-Station halt. Wenn die Leinenträger auf diesen zusammen gezimmerten Holzbrettern rumsitzen, kann das wieder dauern. Diesmal ist es mir sogar ganz recht, dass das dauert, denn ich kann mich dazu setzen.

Der Rückweg zu unserer Blechkutsche war ja fast langweilig. Ein breiter Weg runter vom Berg, war nur viel länger als rauf.

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