Burgruine Hohenmelchingen – Karussell fahren

Ely schreibt

Nur zu gut, dass mir beim Autofahren nicht übel wird und danke an meine vierbeinigen Mitreisenden, dass sie einen ebenso starken Magen haben. Wobei ich mir habe sagen lassen, dass das bei Carlotta nicht immer so war. Die Leinenträger haben wieder über ihr Wischkästchen mit Landkarte falsch navigiert. Man könnte auch sagen, sie haben das Navi im Wald ausgesetzt – denn genauso planlos fuhren wir durch ebensolchen. Linksrum, rechtsrum, Berg hinunter, Berg hinauf, fast im Kreis rum. Da braucht man einen starken Magen.
[Anmerkung der Leinenträger: die Burg die wir eigentlich anfahren wollten, war derartig überlaufen, dass wir das Weite suchten. Allerdings gab es just an der überlaufenen Burg und im 10 km Umkreis kein mobiles Internet. So das wir erstmal bis in den nächsten größeren Ort, Pfullingen, fahren mussten um überhaupt wieder Netz zu haben und umplanen zu können.]
Irgendwann wurde dann tatsächlich ein Wandererparkplatz gefunden. Blechkutsche abgestellt und wir mussten, konnten, durften aussteigen. Carlotta ist eher die „will-aussteigen-Fraktion“, Manu und ich sind eher die „müssen-wir-aussteigen-Fraktion“. Bislang hat aber sich weigern nicht geholfen, denn raus aus dem Auto mussten wir immer. Die Leinenträger nennen es gerne „Galgo’s lüften“. Was so Ausweich-Planungen gerne mit sich bringen, dass von dem Versprechen direkt vor der Burg zu parken wieder nichts mehr gehalten wurde.
Nun hieß es also, wieder latschen. Wir bewältigten einen ambitionierten Anstieg und Schwupps waren wir an der Burg. Ich will nun nicht mosern, denn von der Wegstrecke her war das schon fast kurz vor der Burg parken. An die Arbeitsteilung der Leinenträger kann ich mich aber wirklich gewöhnen: wir durften Pause machen, gut aussehen und einfach herum glotzen. Die Leinenträgerin ging auf Foto-Tour.
Als die Leinenträgerin die Burgbesichtigung für beendet erklärte, traten wir nur wenige Meter aus dem Wald und standen plötzlich in atemberaubender Landschaft. Wer hat denn die tolle Landschaft hier oben versteckt? Und Manu hat natürlich fluchs wieder eine Herde von Tieren mit langen Hälsen entdeckt, denen bei unserem Anblick immer das Futter im Maul stecken bleibt. Dabei sind wir doch so friedlich…
[Anmerkung der Leinenträger: Es ist nun schon das dritte Mal, dass sich Alpakas seltsam benehmen, wenn sie unsere Windbeutel sehen. Zweimal ist es schon passiert, dass sie die Nahrungsaufnahme atok unterbrochen haben und nur mit neugierig gucken beschäftigt waren. Kürzlich haben wir das Autal abermals besucht und liefen dort an einem Alpaka-Gehege vorbei, wo ein Alpaka das Maul voller Heu hatte und einfach weiter gekaut hat, weil es unsere Windbeutel beobachten musste.]

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